DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.30289#0173
14a. Mandat zur Beibehaltung der Confessio Augustana 1617
Da sich auch yemandt in kirchen oder schuelenn
ichtwaß einzuführen oder zulehrenn understehenn
würde, so obbesagtter lehr zuwidder, so soll daßelbe
keineßwegß gestattet, sondernn dieselbe person so
baltt abgeschafft, aber doch nicht weitter verfoll-
gett werden, doch so fern seine lehr nichtt zu un-
leydtlicher verlesterung göttlichenn worttß unnd
nahmenß oder zue auffruhr unnd unveranttworttli-
cher widerspenstigkeit gegen die oberigkeitt ahnlaß
gebenn wirdt. |
Endtlich, so befehlen wir unsern statthaltern, cantz-
lern undt räten gnediglich, daß sie alle kirchendiener
21 Zu Dr. Heinrich Leuchter siehe oben, S. 33 Anm. 55.
22 Dr. Johannes Vietor (1574-1628) studierte ab 1589 in
Marburg, wo er 1591 den Magistergrad erlangte. Von
1598 bis 1608 war er Pfarrer in Göddelau, anschließend
in unserm furstentumb und landen, undt vornem-
blich unsern superintendenten zue Darmstatt D.
Henrich Leuchtern21 undt unsern hofpredigern, D.
Johan Vietorn22 als unsere seelsorger undt beicht-
vätter sampt ihren weib- und kindern, so wohl bei
unserm leben als nach unserm absterben (so in Got-
tes handen steet) allezeit in gutem befelch undt be-
furderung haben sollen, damit sie ihrer getrewen
sorge und dienste, so sie bei und vor unß, auch unser
kirchen und schulen getragen undt ahngewandt, ge-
niesen mögen.
l[andgraf] L[udwig]
bis 1623 Hofprediger in Darmstadt, von 1623 bis 1628
bekleidete er zudem das Amt des Darmstädter Superin-
tendenten, Schorn-Schütte, Prediger, S. 335f.;
ADB 39, S. 687f.
153
Da sich auch yemandt in kirchen oder schuelenn
ichtwaß einzuführen oder zulehrenn understehenn
würde, so obbesagtter lehr zuwidder, so soll daßelbe
keineßwegß gestattet, sondernn dieselbe person so
baltt abgeschafft, aber doch nicht weitter verfoll-
gett werden, doch so fern seine lehr nichtt zu un-
leydtlicher verlesterung göttlichenn worttß unnd
nahmenß oder zue auffruhr unnd unveranttworttli-
cher widerspenstigkeit gegen die oberigkeitt ahnlaß
gebenn wirdt. |
Endtlich, so befehlen wir unsern statthaltern, cantz-
lern undt räten gnediglich, daß sie alle kirchendiener
21 Zu Dr. Heinrich Leuchter siehe oben, S. 33 Anm. 55.
22 Dr. Johannes Vietor (1574-1628) studierte ab 1589 in
Marburg, wo er 1591 den Magistergrad erlangte. Von
1598 bis 1608 war er Pfarrer in Göddelau, anschließend
in unserm furstentumb und landen, undt vornem-
blich unsern superintendenten zue Darmstatt D.
Henrich Leuchtern21 undt unsern hofpredigern, D.
Johan Vietorn22 als unsere seelsorger undt beicht-
vätter sampt ihren weib- und kindern, so wohl bei
unserm leben als nach unserm absterben (so in Got-
tes handen steet) allezeit in gutem befelch undt be-
furderung haben sollen, damit sie ihrer getrewen
sorge und dienste, so sie bei und vor unß, auch unser
kirchen und schulen getragen undt ahngewandt, ge-
niesen mögen.
l[andgraf] L[udwig]
bis 1623 Hofprediger in Darmstadt, von 1623 bis 1628
bekleidete er zudem das Amt des Darmstädter Superin-
tendenten, Schorn-Schütte, Prediger, S. 335f.;
ADB 39, S. 687f.
153