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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (9. Band = Hessen, 2): Die geteilte Landgrafschaft Hessen 1582-1618 - Grafschaften Waldeck, Solms, Erbach und Stolberg-Königstein - Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar — Tübingen: Mohr Siebeck, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30289#0375
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9. Kirchenordnung für Solms-Laubach [1576-1580]

9. Kirchenordnung für Solms-Laubacha
[1576-1580]
Solms-Laubachische Kirchen Ordnung |
Dießes buchlin hab ich von meinem altvatter M. von herrn secretario Gerard Terheln2 verehrt.
Christophoro Cylichio1, gewesenen pastore alhier, Joh. Schuz3
geerbet, welches ehegenanntem meinem altvatter

Deß gräfflichen haußes Solms Laubach kirchenordtnung

Ex libris Joannis Schutzii, Laupacensis Solmei anno
1597 I

Index:
Von feyertagen, cap. 1, fol. 1 [356]
Von kirchengesengen, predigten undt ceremonien,
cap. 2, fol. 3 [357]
Von der tauff, cap. 3, fol. 17 [366]
Von besuchung der kranckhen, cap. 4, fol. 24 [372]
Ordtnung deß eheeinsegnens, cap. 5, fol. 31 [377]
Von kirchenbüchern, cap. 6, fol. 34 [379]
Gemeine gebeth, cap. 7, fol. 34 [379]
Von der beicht undt absolution, cap. 8, fol. 38 [382]
5 hauptstück christlicher lehr, cap. 9, fol. 45 [387]

a Textvorlage (Handschrift): GSLA Laubach,
A-XLVIII-1, fol. 1r-59r.

1 Christoph Beutler (Cylichius) stammte aus Schlesien, er
immatrikulierte sich 1544 in Wittenberg. Von 1555 bis
zu seinem Tod am 25. September 1580 war er Pfarrer in
Laubach, Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch IV,
S. 222.
2 Gerhard Terhell (um 1540-1615) war bereits unter Graf
Friedrich Magnus am Laubacher Hof angestellt. Nach
dessen Tod 1561 stand er noch fast 40 Jahre in Diensten
Graf Johann Georgs I. († 1600) sowie weitere Jahre in
denen Graf Albrecht Ottos I. † 1610) und dessen Sohns.
Gemeinsam mit dem Frankfurter Syndikus und Licher
Rat Dr. Johann Fichard arbeitete Terhell 1571 das
Solmser Landrecht aus, das über die Grenzen der Graf-
schaft hinaus im gesamten hessischen und mittelrheini-
schen Raum Verbreitung fand. Auch auf die Hohenloher

Welcher gestalt ein neuwer prediger einzufuhren,
cap. 10, fol. 56 [396] | 1r |
Nachdem hiebevor gute christliche ordnungen der
Augspurgischen Confeßion verwandte stende im
druck verferttigen lassen, sonderlich die hertzogen
zu Meckelburg etc.,4 hertzog Wolffgangk zu Zwei-
brucken etc.5 und hertzog Christoffel zu Wirttem-
berg etc.,6 seliger gedechtnus, und andere mehr,
nemlich von der lehr und predigt göttlichs wortts,
examen vom predigampt (welches dan auch furnem-
lich Philippus Melanchton seliger herlich ausge-
furt7) und ordination zu demselben, vom kirchen-
gericht, vom catechismo und darzu gehörigen stu-

Eheordnung von 1572 übte das Landrecht Einfluss aus,
Sehling, EKO XV, S. 171-199. Zu Terhell siehe Be-
cher, Terhell, Sp. 371-374. Zum Solmser Landrecht sie-
he oben, S. 327 Anm. 12.
3 Ein Johannes Schütz lässt sich 1612 als Laubacher
Kanzleischreiber nachweisen (FA Laubach A-XLVI,
12c, S. 145f.) und 1612 und 1631 als Kanzlist (FA Lau-
bach A-LX, 196, S. 12 v), freundliche Auskunft von
Gerhard Steinl, Laubach.
4 Mecklenburgische Kirchenordnung von 1552, Sehling,
EKO V, S. 161-219.
5 Pfalz-Zweibrücker Kirchenordnung von 1557, Seh-ling,
EKO XVIII, S. 71-259.
6 Württembergische Kirchenordnung von 1553 bzw. 1559,
Sehling, EKO XVI, S. 223-276.
7 Melanchthons Ordinandenexamen innerhalb der Meck-
lenburgischen Kirchenordnung, Sehling, EKO V,
S.161-190.

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