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https://doi.org/10.11588/diglit.30289#0527
4a. Täufermandat 1535
4a. Täufermandata
2. September 1535
Donnerstag, ii. Septembris [15]35
Unsere herrn, ayn erbfarer] rat, haben zuhertzen ge-
furt und betrachtet die augenscheinlichen sorglichen
beschwerungen, schaden und verderben, so sich in
disen jaren durch die erschröckenlich sect der wi-
dertauffer in vilen landen und stetten begeben. Die-
weil dann zubesorgen, es möchten sich neben andern
erbarn leuten, so die messen1 irer kauffmanschafft
nach auß allen landen besuchen, der berurten un-
christlichen, uffrurischen, widertaufferischen secten
außpraitter und anhanger haymlich underschlaiffen
und dergleichen unrat hie, wie anderstwo beschehen,
understeen anzurichten, so ist ayns e. rats ernstli-
cher bevelch und maynung, das ayn jeder burger
und inwoner diser stat Franckfurt ayn ernstlichs
und vleissigs aufmergken und gute acht hab, wene
er behauße und beherberg.
a Textvorlage (Handschrift): IfSG Frankfurt, Edikte
Bd. 16, fol. 41.
Und welher aynen oder mehr gäste in seinem
hauß hette, die sich mit worten, wercken oder sonst
der massen erzeigten und vernemen liessen, das sy
als der widertaufferischen oder anderer uffrurischer
secten anhängig verdacht gehalten werden mechten,
die selbigen in seinem hauß nit dulde noch leide,
sondern die, und sonderlich auch, wo jemand wusste
oder erfure, da solich verdächtlich person hauslich
zusamen kömen und in winckeln predigten, dem
burgermaistern unverzogenlich anzaige und solchs
in kaynen weg verschweig, als lieb aynem jeden sei,
eyns e. rats hoche und stete straff zuvermeiden.
[Rückvermerk:] Auffmerckens zu haben, das keiner
kein widertauffer oder derselben secten anhengig,
beherberge. 1535.
1 In Frankfurt fanden zweimal jährlich im Frühjahr und
im Herbst Handelsmessen statt, Heitzenröder,
Reichsstädte, S. 16f.
507
4a. Täufermandata
2. September 1535
Donnerstag, ii. Septembris [15]35
Unsere herrn, ayn erbfarer] rat, haben zuhertzen ge-
furt und betrachtet die augenscheinlichen sorglichen
beschwerungen, schaden und verderben, so sich in
disen jaren durch die erschröckenlich sect der wi-
dertauffer in vilen landen und stetten begeben. Die-
weil dann zubesorgen, es möchten sich neben andern
erbarn leuten, so die messen1 irer kauffmanschafft
nach auß allen landen besuchen, der berurten un-
christlichen, uffrurischen, widertaufferischen secten
außpraitter und anhanger haymlich underschlaiffen
und dergleichen unrat hie, wie anderstwo beschehen,
understeen anzurichten, so ist ayns e. rats ernstli-
cher bevelch und maynung, das ayn jeder burger
und inwoner diser stat Franckfurt ayn ernstlichs
und vleissigs aufmergken und gute acht hab, wene
er behauße und beherberg.
a Textvorlage (Handschrift): IfSG Frankfurt, Edikte
Bd. 16, fol. 41.
Und welher aynen oder mehr gäste in seinem
hauß hette, die sich mit worten, wercken oder sonst
der massen erzeigten und vernemen liessen, das sy
als der widertaufferischen oder anderer uffrurischer
secten anhängig verdacht gehalten werden mechten,
die selbigen in seinem hauß nit dulde noch leide,
sondern die, und sonderlich auch, wo jemand wusste
oder erfure, da solich verdächtlich person hauslich
zusamen kömen und in winckeln predigten, dem
burgermaistern unverzogenlich anzaige und solchs
in kaynen weg verschweig, als lieb aynem jeden sei,
eyns e. rats hoche und stete straff zuvermeiden.
[Rückvermerk:] Auffmerckens zu haben, das keiner
kein widertauffer oder derselben secten anhengig,
beherberge. 1535.
1 In Frankfurt fanden zweimal jährlich im Frühjahr und
im Herbst Handelsmessen statt, Heitzenröder,
Reichsstädte, S. 16f.
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