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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0018
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Aristophanes

Τηλεκλείδης· ,,καθεδοϋμαι“. καί Φερεκράτης- „καθεστέον“, καί Μένανδρος· ,,καθε-
δοϋμαι ένθαδί / τον Λοξίαν αύτόν καταλαβών“, καί Πλάτων· ,,πρόαγε δή καί σκόπει
άμα, δπου καθεδούμεθα“ καί ,,καθίσαι χωρίς μεν τούς όπλίτας, χωρίς δε τούς ιππέας“,
καθίσαι καί καθέσαι καί καθήσθαι καί καθιεϊ καί καθίζειν, ού καθιζάνειν. καί καθήστο,
καθοίμην, καθήμην, καθήντο
kathedoumai (,ich werde mich hinsetzen“): die Formen kathedoumai und kathede und
kathedeitai sind griechisch. Die Formen kathesthesomai und kathesthese und ekathes-
then und kathesthenai sind Derivate (Phryn. Ecl. 233 F.). Aristophanes:-, und in den
Acharnern (Ar. Ach. 841): ,er wird sich hinsetzen“, und wieder (fr. 678): ,ich werde die
Richter sich setzen lassen“, und Telekleides (Telecl. fr. 65): ,ich werde mich hinsetzen“.
Und Pherekrates (Pher. fr. 248): ,man muß sich hinsetzen“, und Menander (Men. fr. 893):
,ich werde mich dort hinsetzen / den Loxias selbst genommen“, und Platon (Plat. Phdr.
229a): ,führ mich doch hin und schau einmal zugleich, wo wir uns hinsetzen werden“
und (Plat. Leg. 755e) ,setz’ dich fern den Hopliten, und fern den Rittern“, kathisai und
kathesai und kathesthai und kathiei und kathizein, nicht kathizanein. und kathesto,
kathoimen, kathemen, kathento
Metrum lambischer Trimeter (?) (unvollständig):
Zitatkontext Vgl. Bagordo 2013, zu Telecl. fr. 65: „Die attizistischen Glossen
des ,Zonaras‘ sind seit langem als Fragmente des attizistischen Lexikon des
Oros erwiesen worden (vgl. Alpers 1981, 3-22). Unmittelbar vor der futuri-
schen Form καθεδοϋμαι werden auch die Imperativformen κάθου und κάθησο
(von κάθημι) behandelt (Zonar, p. 1168-9). Vgl. auch Epim. Hom. κ 167 (κα-
θεδοΰμαι), wofür Ar. Plut. 382 herangezogen wird (es folgt die Erwähnung
Menanders - vgl. Men. fr. 804,10 - und der Hinweis ,bei den anderen attischen
Autoren“)“.
Interpretation In einer dialogischen Szene bittet offenbar der Sprechende
jemanden, sich hinzusetzen. Ob dieses Fragment mit dem fast unmittelbar
anschließend zitierten fr. 678 zusammengehöre, muß dahingestellt bleiben:
in diesem Fall dürften die Akteure des Dialogs jeweils ein Amtsträger (der
Sprechende) und ein Juror (der Angesprochene) sein (vgl. hier unten, zum Fr.).
κάτα καθεδή δήτά μοι Zur echt attischen Form καθεδη vgl. Bagordo
2013, zu Telecl. fr. 65. μοι ist Dat. ethicus (es heißt nicht bei mir, so hingegen
Henderson 2007, z. St.: „then you’ll sit by me“). Zumeist in Fragesätzen wird
δήτα massiv bei den Komikern eingesetzt, ist sonst v.a. bei den Tragikern
und Platon, selten bei den Rednern, nie in epischer und lyrischer Dichtung
zu finden (vgl. Denniston 19542, 271: „is also used in questions in which the
interrogative note is conveyed by the tone. Unlike most connecting particles,
it frequently comes as late as third or fourth word in the sentence'“); für den
 
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