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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0062
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Aristophanes

z.St. verweist auf IG XII.5 647,16, aus Keos, wo ein öffentliches Fest um diese
Zeit stattfindet); in Eub. fr. 117,5-10 (öv φασί ποτέ κληθέντ’ έπί δεΐπνον f
ώς φίλου καί τώ τίνος ψ / είπόντος αύτώ τού φίλου, όπηνίκ’ άν / είκοσι
ποδών μετροΰντι τό στοιχεΐον ή, / ήκειν, έωθεν αύτόν εύθύς ήλιου / μετρεΐν
άνέχοντος, μακροτέρας δ’ οΰσης έτι / πλεΐν ή δυοΐν ποδοϊν παρείναι τής
σκιάς) glaubt ein Parasit, er sei bereits zu morgendlicher Stunde eingeladen
worden, kommt aber dennoch nur ein wenig (22 statt 20 Füße) zu spät; eine
vergleichbare Situation in Men. fr. 265 [Orge] (y— διαφέρει Χαιρεφώντος ούδέ
γρϋ / άνθρωπος οστις έστίν, δς κληθείς ποτέ / είς έστίασιν δωδεκάποδος
ορθριος / προς τήν σελήνην έτρεχε τήν σκιάν ίδών / ώς ύστερίζων καί παρήν
άμ’ ήμερα).
έπτάπους γοΰν ή σκιά ’στιν Es ist der einzige lit. Beleg für έπτάπους
(vgl. auch IG I2 372,19) bis Ael. fr. 143 Hercher (auf eine Art Krake bezogen).
Die sieben Füße beziehen sich wohl in dergleichen Kontexten auf „the shadow
of a one-foot stick“ (vgl. die ausführliche Diskussion in Sommerstein 1998,
z.St., zu Ar. Eccl. 652, mit einer Revidierung von Hunter 1983, zu Eub. fr.
117,5-10: „one’s own shadow measured with one’s own feet“, der u. a. auf
Hsch. ε 5555 basierte; vgl. hier oben, Zitatkontext).
Zwar sollen die Griechen Sonnenuhren (mitsamt Zeiger: πόλος bzw.
γνώμων) von den Babyloniern übernommen haben (Hdt. II 109,3; in Diog.
Laert. II1 wird Anaximander die Erfindung des γνώμων oder eines σκιόθηρον
,Schattenfängers‘ zugeschrieben; vgl. Dohrn-van Rossum 2002, 972), doch
dürfte - wofür die beiden aristophanischen Belege (darunter unser Fragment)
entscheidend sind - für die alltägliche Tageszeitbestimmung die Länge von
Schatten als Messgröße noch bis in hellenistische Zeit gegolten haben.
t ή ’πΐ τό δεΐπνον Hierdurch wird eine syntaktische Relation zum
Schatten hergestellt, der Vers aber ist korrupt; auch die Lesart des überliefer-
ten έπί τό δεΐπνον ist gewissen Zweifeln unterworfen, da έπί δεΐπνον (ohne
bestimmten Artikel) in der gesamten griech. Literatur etwa 3mal so häufig
bezeugt ist (einschließlich Ar. Ach. 1085, Vesp. 1005. 1250, Pac. 1192. 1208,
Eccl. 856; vgl. aber Ach. 988, Eccl. 1128. 1135. 1165); zum δεΐπνον vgl. Olson-
Sens 2000, zu Archestr. fr. 4,18 O.-S.; zusammen mit Aesch. fr. *182 R. (καί
ταξιάρχας ψκαί στρατάρχας καί έκατοντάρχαςΙ / έταξα, σίτον δ’ είδέναι
διώρισα, / άριστα, δείπνα δόρπα θ’ αίρεΐσθαι τρίτα) gilt das Fragment als
Bezeugung einer besonders zeitig (d. h. früher als gewöhnlich) eingenomme-
nen Mahlzeit (vgl. auch die Diskussion zum homerischen deipnon in Athen,
epit. I 1 Id).
ώς.ήδη καλεΐ μ’ Zur möglichen Valenz von ώς vgl. hier oben, Inter-
pretation; καλεΐν ist das Standardverb für Einladungen.
 
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