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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Contr.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0228
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224

Aristophanes

Getreiden und Hülsenfrüchten, die eher als Tierfutter geeignet sind (vgl.
Urios-Aparisi 1992, z. St.); dieser Gebrauch ist auch für Aristophanes anzu-
nehmen, im Falle es sich nicht um das ärmliche Surrogat von Linsen handelt,
die etwa in einer Suppe serviert werden (vgl. hier oben).

fr. 788 K.-A.
Phot, (z) a 3399
αφροδίσιος λόγος· Πλάτων είπε Διΐ κακουμένω. καί Άφροδιταρίδιον ό αύτός υποκο-
ριστικός (deficit ζ)· (Plat. fr. 208). Άφροδιτίδιον δέ Αριστοφάνης, καί Αφροδίτης
γάλα τον οίνον ό αύτός εϊρηκεν
aphrodisios logos (,Liebesgeschichte“): hat Platon im Zeus kakoumenos gesagt (Plat. fr.
55 [Zeus kakoumenos]). Und Aphroditaridion (,Aphroditchen‘) derselbe in der Dimi-
nutivform: (Plat. fr. 208). Und Aphroditidion (,A phroditlein“/ [aphr-] ,L i e b 1 i n g“)
Aristophanes. Auch Aphrodites gala (,Aphrodites Milch“) hat derselbe den Wein genan-
nt (Ar. fr. 596)

Metrum Ungewiß (iambisch?) (^ oder
Zitatkontext Das Zitat wird unter dem Lemma αφροδίσιος λόγος (Plat. fr.
55 [Zeus kakoumenos], mit Pirrotta 2009, z. St.) angeführt, unmittelbar folgend
auf Plat. fr. 208 (vgl. hier unten, Interpretation) und vor Ar. fr. 613 (ήδύς
τε πίνειν οίνος, Αφροδίτης γάλα, mit Bagordo 2016, ζ. St.). Die Lemmata in
Phot, a 3399-3403 haben allesamt mit Aphrodite zu tun, deren Großteil aus
heterogenen Junkturen mit dem Adj. Αφροδίσιος besteht; für einige dieser
Lemmata wurde ein attizistischer Ursprung vermutet (Phryn. Praep. soph. p.
17,26 für Phot, α 3396 und a 3403, mit Theodoridis 1982, z. St.).
Interpretation Für Deutung und Wiedergabe dieser Diminutivform von
Aphrodite, deren unmittelbares Pendant das ebenfalls nur in der Komödie
dokumentierte Aphroditaridion ist (Plat. fr. 208 οϊμοι τάλας, άπολεϊς μ’.
Άφροδιταρίδιον / γλυκύτατον, ικετεύω σε, μη με περιίδης; vgl. hier oben
Zitatkontext), bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: 1) eine Koseform
bei einer Anrede an die Göttin, etwa in einem - vielleicht parodischen -
Gebet (,du Aphroditlein“; vgl. Henderson 2007, z.St.: „little Aphrodite“;
vgl. Ar. Pac. 382 μή νυν λακήσης, λίσσομαί σ’ ώρμίδιον [= ώ Έρμίδιον]; in
924 χύτραισιν, ώσπερ μεμφόμενον Έρμίδιον; steht hingegen das pejorative
Diminutiv für eine Herme, eine der vielen Hermes-Statuen in Athen); 2) eine
mit,Liebling“ vergleichbare Anredeform, wohl in erotischem Kontext (vgl. LSJ
s.v. Αφροδιταρίδιον: „darling“; vgl. Storey 2011, z. St.); 3) das Epitheton einer
 
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