Incertarum fabularum fragmenta (fr. 801)
239
τίτθη γεράνω προσεοικώς; vgl. aber Bianchi 2016, z. St., der Δωδωναίω ψ
κυνι βωλοκόπω ψ τίτθη, γεράνω προσεοικώς liest und es folgendermaßen
wiedergibt: „A un dodoneo f cane ehe rovescia le zolle f a una nutrice, a una
gru assomigliando“) vorkommt, und aller Wahrscheinlichkeit nach entweder
als Epitheton eines Krans oder eines Hundes; in vorbyz. Zeit sind weitere
Belege für βωλοκοπεΐν im eigentlichen Sinne nur noch Ael. Epist. rüst. 19
(εάν μή τής ύπερβαλλούσης τρυφής παυσάμενος συν έμοί ταφρεύη καί
βωλοκοπή, mit Bonner 1909, 43) und Hipp. Epist. 17,136 (τής γής φλέβας
έκτέμνοντες, ές περιουσίην αίεί βωλοκοπέοντες; vgl. auch IG Π2 1672,60 τήν
γήν βωλοκοπέοντες, aus dem 4. Jh. ν. Chr., sowie das in späteren Papyri be-
zeugte οι βωλοκοποϋντες für Erdarbeiter, vgl. DGE s.v.: „losjornaleros del cam-
po o destripaterrones“); ein übertragener, erotisch konnotierter Sinn läßt sich in
IG IX2 253 = SEG XXX 515 (] σ’ εγώ τάδε· προς Κύπριν οΰ κακόσιτος, / άλλ’
υπέρ ήλ]ικίαν βωλοκοπεΐν δυνατός, einem Weihepigramm für Priapos und
Pan, aus Thyrreion, 3. Jh. v. Chr.) erkennen, wobei sich dieser schwerlich mit
einem weiteren, sonst nur in Men. Dysc. 514-5 (καλώς γέ με / βεβωλοκόπηκεν
„got me under the harrow nicely“ in der Übers, von Handley 1965, z. St. bzw.
„Yes, he’s ploughed me nicely!“ in jener von Arnott 1979, z. St.) bezeugten,
idiomatischen Bedeutung vereinbaren läßt, wollte man nicht etwa Sikons
Worten eine obszöne Nuance verleihen. Theoretisch könnten für Aristophanes
sowohl die eigentliche (vgl. Kratinos) als auch die übertragenen Bedeutungen
(Inschrift aus dem 3. Jh. v. Chr.; Menander) in Frage kommen.
fr. 801 K.-A.
Phot, (z) ß 325 = Antiatt. ß 26 Val.
βώμαξ (βωμάς Phot.)· ό βωμός ύποκοριστικώς (ύπ. ό β. Antiatt.). ούτως Αριστοφάνης
(οϋτ. Άρ. om. Antiatt.). cf. Hsch. β 1377 ~ Et. Gud. p. 292,6 Stef. (inde Et. magn. p. 218,18)
bömax (,A Härchen'): der Altar in Diminutivform. So Aristophanes
Metrum Ungewiß (—).
Zitatkontext Die wortwörtliche Übereinstimmung mit dem Antiatticista ver-
rät eine Abhängigkeit durch Photios (vgl. Theodoridis 1982, Ixxv) und somit
eine attizistische Herkunft der Glosse (vgl. Tsantsanoglou 1984, 95 und Valente
2012, z. St.). Zwei weitere Photios-Glossen betreffen βώμαξ ,Possenreisser'
(Phot, ß 326 βώμακες; ß 327 = Et. gen. AB [woher Et. magn. p. 218,16, Et. Sym.
ß 267 Berg.] = Sud. ß 485 βώμαξ; vgl. Bagordo 2013, zu Telecl. fr. 61).
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τίτθη γεράνω προσεοικώς; vgl. aber Bianchi 2016, z. St., der Δωδωναίω ψ
κυνι βωλοκόπω ψ τίτθη, γεράνω προσεοικώς liest und es folgendermaßen
wiedergibt: „A un dodoneo f cane ehe rovescia le zolle f a una nutrice, a una
gru assomigliando“) vorkommt, und aller Wahrscheinlichkeit nach entweder
als Epitheton eines Krans oder eines Hundes; in vorbyz. Zeit sind weitere
Belege für βωλοκοπεΐν im eigentlichen Sinne nur noch Ael. Epist. rüst. 19
(εάν μή τής ύπερβαλλούσης τρυφής παυσάμενος συν έμοί ταφρεύη καί
βωλοκοπή, mit Bonner 1909, 43) und Hipp. Epist. 17,136 (τής γής φλέβας
έκτέμνοντες, ές περιουσίην αίεί βωλοκοπέοντες; vgl. auch IG Π2 1672,60 τήν
γήν βωλοκοπέοντες, aus dem 4. Jh. ν. Chr., sowie das in späteren Papyri be-
zeugte οι βωλοκοποϋντες für Erdarbeiter, vgl. DGE s.v.: „losjornaleros del cam-
po o destripaterrones“); ein übertragener, erotisch konnotierter Sinn läßt sich in
IG IX2 253 = SEG XXX 515 (] σ’ εγώ τάδε· προς Κύπριν οΰ κακόσιτος, / άλλ’
υπέρ ήλ]ικίαν βωλοκοπεΐν δυνατός, einem Weihepigramm für Priapos und
Pan, aus Thyrreion, 3. Jh. v. Chr.) erkennen, wobei sich dieser schwerlich mit
einem weiteren, sonst nur in Men. Dysc. 514-5 (καλώς γέ με / βεβωλοκόπηκεν
„got me under the harrow nicely“ in der Übers, von Handley 1965, z. St. bzw.
„Yes, he’s ploughed me nicely!“ in jener von Arnott 1979, z. St.) bezeugten,
idiomatischen Bedeutung vereinbaren läßt, wollte man nicht etwa Sikons
Worten eine obszöne Nuance verleihen. Theoretisch könnten für Aristophanes
sowohl die eigentliche (vgl. Kratinos) als auch die übertragenen Bedeutungen
(Inschrift aus dem 3. Jh. v. Chr.; Menander) in Frage kommen.
fr. 801 K.-A.
Phot, (z) ß 325 = Antiatt. ß 26 Val.
βώμαξ (βωμάς Phot.)· ό βωμός ύποκοριστικώς (ύπ. ό β. Antiatt.). ούτως Αριστοφάνης
(οϋτ. Άρ. om. Antiatt.). cf. Hsch. β 1377 ~ Et. Gud. p. 292,6 Stef. (inde Et. magn. p. 218,18)
bömax (,A Härchen'): der Altar in Diminutivform. So Aristophanes
Metrum Ungewiß (—).
Zitatkontext Die wortwörtliche Übereinstimmung mit dem Antiatticista ver-
rät eine Abhängigkeit durch Photios (vgl. Theodoridis 1982, Ixxv) und somit
eine attizistische Herkunft der Glosse (vgl. Tsantsanoglou 1984, 95 und Valente
2012, z. St.). Zwei weitere Photios-Glossen betreffen βώμαξ ,Possenreisser'
(Phot, ß 326 βώμακες; ß 327 = Et. gen. AB [woher Et. magn. p. 218,16, Et. Sym.
ß 267 Berg.] = Sud. ß 485 βώμαξ; vgl. Bagordo 2013, zu Telecl. fr. 61).