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Orth, Christian; Aristophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,3): Aristophanes, Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100): Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53730#0015
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Αίολοσίκων

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Lebens stehen. Daher gab er die Töchter seinen Söhnen zur Frau. Diese aber
speisen immer bei ihrem Vater und der vertrauten Mutter, und bei ihnen liegen
unzählige Gaumenfreuden, (10) und das fettduftende Haus hallt tagsüber im
Hof wider. Nachts wiederum schlafen sie bei ihren ehrwürdigen Frauen auf
Decken und in mit Bohrungen versehenen Betten“). Odysseus hält sich bei ihm
einen Monat lang auf und erzählt ihm die ganze Geschichte vom Trojanischen
Krieg und der Rückkehr der Griechen, und bei seiner Abreise gibt ihm Aiolos
einen Schlauch mit, in dem die Winde eingeschlossen sind, und schickt ihm
zugleich günstigen Westwind (Hom. Od. 10,13-27).
Euripides’ Aiolos (fr. 13a-41 Kn.; vgl. insgesamt Kannicht 2004, 158-162,
Collard/Cropp 2008a, 12-5, Mimidou 2013, Xanthaki-Karamanou/Mimidou
2014) folgt der homerischen Darstellung mit der Verheiratung der Kinder
des Aiolos untereinander, entnimmt aber den Namen der Kanake (und des
Salmoneus, fr. 14 Kn.) offenbar dem Katalog der Kinder von Aiolos, dem
Sohn des Hellen. Hinzu kommt bei ihm eine tragische Verwicklung, von der
bei Homer noch keine Spur zu erkennen ist. Die wichtigste Quelle für die
Kenntnis des Inhalts von Euripides’ Aiolos ist der 1962 veröffentlichte Anfang
einer Hypothesis des Stücks (P.Oxy. 2457 = Eur. Α’ίολος test, ii Kn.), die hier
nach TrGF V 158 wiedergegeben wird:

Αίολος, ού [άρ]χή·
‘ή δεινά καί δύσγνωστα βουλεύει θεός’
ή δέ ύπόθεσις-
Αίολος παρά θεών έχων τήν των ανέμων
δεσποτεί-
αν ωκησεν έν ταϊς κατά Τυρρηνίαν νή-
σο[ις υιούς εξ
καί θυγατέρας τάς ϊσας γεγεννηκώς. τ[ού-
των δ’ ό
νεότατος Μακαρεύς μιας των άδελ[φών
έ-
ρασθείς διέφθειρεν. ή δ’ έγκυος γενη[θεϊσα
τον τόκον έκρυπτεν τώ νοσεϊν πρ[οσποιη-
τώς. ό δέ νεανίσκος έπεισε τον πατέρ[α
τάς θυ-
γατέρας συνοικίσαι τοϊς υ[ί]οϊς. ό δέ συγ-
κα[λεσά-
μενος κλήρον τού γάμου πάσιν έξέθη[κεν.
πταίσας δέ περί τον πάλον ό ταϋτα μ[ηχα-
νησάμενος ήτύχει· τήν γάρ ύπό τούτου
έ[φθαρ-
μένην ό κλήρος προς άλλου συμβίωσ[ιν
ένυμ-
φαγώ[γ]ει. συνδραμόντες δ’ είς τό αύτ[ό?
κουτ..[..].ι τό μέν γεννηθέν ή τροφός [

Aiolos, dessen [An]fang:
„Wahrlich gewaltig und schwer erkenn-
bar sind die Pläne des Gottes“
die Handlung aber:
Aiolos, der von den Göttern die Herr-
schaft über die Winde innehatte, wohnte
in den Tyrrhenien vorgelagerten Inseln;
er hatte sechs Söhne und ebensoviele
Töchter hervorgebracht. Der jüngste der
Söhne Makareus verliebte sich in eine
der Schwestern und verging sich an ihr.
Sie aber wurde schwanger und verbarg
die Geburt unter dem Deckmantel einer
Krankheit. Der junge Mann aber über-
redete seinen Vater, die Töchter mit den
Söhnen zu verheiraten. Dieser rief sie
zusammen und ließ sie alle in Bezug auf
die Ehe losen. Beim Losen aber hatte
der Veranlasser dieses Verfahrens kein
Glück: Denn das Los ließ das Mädchen,
an dem er sich vergangen hatte, mit ei-
nem anderen als Frau Zusammenleben.
Nachdem sie aber zu demselben Ort
gerannt waren ... das geborene Kind
[Akk.] die Amme [Nom.] ...
 
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