Metadaten

Orth, Christian; Aristophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,3): Aristophanes, Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100): Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53730#0308
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
304

Aristophanes

Tiere geht;193 vgl. Tsantsanoglou 1984, 82-4, und oben S. 224-5 und zu fr. 53,
Interpretation.
έψητών έψητοί (vgl. Thompson 1947, 73, Arnott 1996, 102, Garcia Soler
2001, 149-50, A. Marchiori, in: Ateneo II (2001) 722 Anm. 5) sind kleine Fische
(vgl. neben den Erklärungen der Lexikographen Arist. HA 569a20 ίχθύδια
μικρά, ηλίκα έψητοί), die gekocht wurden (abgeleitet von έψω „kochen“);
vgl. (* = zitiert im Zitatkontext bei Athenaios) Eup. fr. 5, fr. 16*, Ar. Vesp. 679,
fr. 292*, Archipp. fr. 19*, Nicoph. fr. 18, Nicostr. fr. 11*, Eub. fr. 92*, Alex. fr.
17*. 18*, Sotad. fr. 1,18, Men. Perinth. fr. 2 Sandb.* (vgl. Ter. Andr. 368-9),194
Posidipp. com. fr. 3*. Mehrfach wird in den genannten Belegen wie hier eine
λοπάς als Behälter genannt (Eup. fr. 5 και τής λοπάδος· ένεισι δ’ έψητοί τινες,
Ar. fr. 292 ούδέν μά Δί’ έρώ λοπάδος έψητών; zu dem Genitiv des Inhalts [von
Gefäßen u.ä.] vgl. mit weiteren Beispielen bei Aristophanes Poultney 1936,
81-2). Auffällig ist zudem die häufige Verbindung mit dem Indefinitpronomen
τις (Eup. fr. 5, Alex. fr. 17. 18, Sotad. fr. 18, Posidipp. com. fr. 3), was vielleicht
nicht nur damit zu erklären ist, dass das Wort keine genau bestimmte Fischart
bezeichnete, sondern auch auf die Kleinheit oder den geringen Wert Bezug
nehmen könnte. Neben anderen kleinen Fischen nennen den έψητός Nicostr.
fr. 11 (βεμβράς, άφύη) und Alex. fr. 18 (τριχίδες). Besonders bei Eub. fr. 92, wo
offenbar ein Leben in großer Armut beschrieben wird, ist der έψητός als ein
οψον von geringem Wert genannt; vgl. auch Ar. Vesp. 679 (wo Bdelykleon auf
die ärmliche Ernährung des Philokleon Bezug nimmt).195
λοπάς Ein hauptsächlich zum Kochen oder Dünsten von Fisch verwen-
detes Gefäß (zur Verwendung für έψητοί vgl. oben zu έψητών). Vgl. Eup. fr.
5,1. 60,2, Ar. Eq. 1034, Vesp. 511, fr. 292, Plat. com. fr. 189,12, Anaxandr. fr. 34,3,
Antiph. fr. 180,5.181,5, Ephipp. fr. 5,4, Eub. fr. 43,1.108,2, Euphan. fr. 1,2, Sotad.
fr. 1,6, Xenarch. fr. 1,10, Alex. fr. 193,2. 263,6, Anaxipp. fr. 1,11, Archedic. fr.
2,4, Diph. fr. 43,3, Philem. fr. 42,4. 82,15. 16, Men. Dysc. 520, Sam. 365, fr. 365,
Damox. fr. 2,44, Philem. iun. fr. 1,8, Archestr. fr. 24,7 Olson-Sens, Matr. fr. 1,37.
49. 86 Olson-Sens, Mach. 30. 312 Gow, Arist. HA 627b6-7, Thphr. Char. 10,5
(und zum Deminutiv λοπάδιον Ar. Plut. 812, Axionic. fr. 7,1, Eub. fr. 8,3. 37,2,
Alex. fr. 115,22. 191,7, Men. fr. 351,9); Sparkes 1962,130, Sparkes /Talcott 1970,

193 Schon Schmid 1946, 199 mit Anm. 5 vermutet, dass fr. 53, 56 und 57 aus derselben
„Arie“ in anapästischen Dimetern stammen. Das Schmid noch nicht bekannte fr.
55 (das von Tsantsanoglou 1984, 83 plausibel in denselben Kontext gesetzt wird)
legt dagegen nahe, dass dieser anapästische Kontext dialogisch gestaltet war (vgl.
oben zu fr. 55).
194 Arnott 1996, 102.
195 Garcia Soler 2001, 150, und vgl. Biles/Olson 2015, 299.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften