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Archippos
Interpretation Die von Rea 1968, 73 ergänzten Titel sind auch aus anderen
Quellen bekannt, in denen auch Fragmente aus den erwähnten Komödien
überliefert werden (7 Fragmente für den Titel Άμφιτρύων; 6 für Ηρακλής
γαμών; 3 für Τίνων). Auffallend ist, dass die Ichthyes, die mit 21 Fragmenten
die am meisten zitierte Komödie des Archippos darstellen, nicht erwähnt
werden;14 Plutos (5 Fragmente) und Onou skia (2 Fragmente) werden im
Papyrus ebenfalls nicht erwähnt.
Dass in dem Katalog nicht nur der Titel eines Stücks erwähnt wurde, son-
dern auch um welche Fassung es sich handelte (wenn es mehrere Fassungen
gab), zeigen Fr. 2 col. i 10 Νε]φέλαι ß' und 14 Πλ]οΰτ[ο]ς α' (in Bezug auf
Aristophanes); vgl. auch Fr. 2 col. i 6, wo sich a'oder ß' nach dem Titel (wahr-
scheinlich Θεσμοφοριάζουσαι) befunden haben könnten, s. dazu Rea 1968, 73.
Ob auf eine bestimmte Fassung von Archippos’ Amphitryön Bezug genommen
wurde, muss dahingestellt bleiben.
Die Schreibweise Τείνω[ν (anstelle des belegten Τίνων, s. infra zur
Komödie) kann als ein Iotazismus-Fehler gedeutet werden. Zur selben Art
von Fehler in dem Papyrus vgl. Fr. 1 col. ii 12 (Dinol. test. 3) Δινολόχου, wobei
der Name des Dichters als Δεινόλοχος belegt ist, vgl. Sud. δ 338 (= Dinol. test.
1); Ael. Nat. an. 6,51 (= test. 2).
test. 4 K.-A.
Vit. Ar. (Proleg. de com. XXVIII,66-7 p. 136 Koster = Ar. test. 1,59-61)
έγραψε δέ (sc. Αριστοφάνης) δράματα μδ ', ών άντιλέγεται δ ' ώς ούκ δντα
αύτοΰ· έστι δέ ταϋτα Ποίησις, Ναυαγός (Ναύαγος codd.), Νήσοι, Νίοβος
(corr. Dindorf, νίοβις Ε, νίορος V), ά τινες έφασαν είναι τού Άρχίππου.
Und (Aristophanes) verfasste 44 Dramen, von denen bei vieren bestritten
wird, dass sie von ihm sind. Und diese sind: Poiesis, Nauagos, Nesoi, Niobos,
von denen einige sagten, sie seien von Archippos.
Diskussionen Bergk 1840, 898-9 und 902; Kaibel 1889, 46-9, 55-6, 66; Kock
1890, 53-5; Schmid 1946, 157; Geizer 1970, 1403-4; Storey FOC I (2011), 95;
Storey 2012, 4-6; Sonnino 2014, 182 Anm. 49.
14 Wie Rea (1968, 70) bemerkt, fehlen auch Aristophanes’ Λήμνιαι (20 überlieferte
Fragmente) und Πελαργοί (14 überlieferte Fragmente) in der Liste. Zum wahr-
scheinlichen Grund für die zahlreichen Zitate aus den Ichthyes s. supra zum
Abschnitt „Rezeption und Überlieferung“.
Archippos
Interpretation Die von Rea 1968, 73 ergänzten Titel sind auch aus anderen
Quellen bekannt, in denen auch Fragmente aus den erwähnten Komödien
überliefert werden (7 Fragmente für den Titel Άμφιτρύων; 6 für Ηρακλής
γαμών; 3 für Τίνων). Auffallend ist, dass die Ichthyes, die mit 21 Fragmenten
die am meisten zitierte Komödie des Archippos darstellen, nicht erwähnt
werden;14 Plutos (5 Fragmente) und Onou skia (2 Fragmente) werden im
Papyrus ebenfalls nicht erwähnt.
Dass in dem Katalog nicht nur der Titel eines Stücks erwähnt wurde, son-
dern auch um welche Fassung es sich handelte (wenn es mehrere Fassungen
gab), zeigen Fr. 2 col. i 10 Νε]φέλαι ß' und 14 Πλ]οΰτ[ο]ς α' (in Bezug auf
Aristophanes); vgl. auch Fr. 2 col. i 6, wo sich a'oder ß' nach dem Titel (wahr-
scheinlich Θεσμοφοριάζουσαι) befunden haben könnten, s. dazu Rea 1968, 73.
Ob auf eine bestimmte Fassung von Archippos’ Amphitryön Bezug genommen
wurde, muss dahingestellt bleiben.
Die Schreibweise Τείνω[ν (anstelle des belegten Τίνων, s. infra zur
Komödie) kann als ein Iotazismus-Fehler gedeutet werden. Zur selben Art
von Fehler in dem Papyrus vgl. Fr. 1 col. ii 12 (Dinol. test. 3) Δινολόχου, wobei
der Name des Dichters als Δεινόλοχος belegt ist, vgl. Sud. δ 338 (= Dinol. test.
1); Ael. Nat. an. 6,51 (= test. 2).
test. 4 K.-A.
Vit. Ar. (Proleg. de com. XXVIII,66-7 p. 136 Koster = Ar. test. 1,59-61)
έγραψε δέ (sc. Αριστοφάνης) δράματα μδ ', ών άντιλέγεται δ ' ώς ούκ δντα
αύτοΰ· έστι δέ ταϋτα Ποίησις, Ναυαγός (Ναύαγος codd.), Νήσοι, Νίοβος
(corr. Dindorf, νίοβις Ε, νίορος V), ά τινες έφασαν είναι τού Άρχίππου.
Und (Aristophanes) verfasste 44 Dramen, von denen bei vieren bestritten
wird, dass sie von ihm sind. Und diese sind: Poiesis, Nauagos, Nesoi, Niobos,
von denen einige sagten, sie seien von Archippos.
Diskussionen Bergk 1840, 898-9 und 902; Kaibel 1889, 46-9, 55-6, 66; Kock
1890, 53-5; Schmid 1946, 157; Geizer 1970, 1403-4; Storey FOC I (2011), 95;
Storey 2012, 4-6; Sonnino 2014, 182 Anm. 49.
14 Wie Rea (1968, 70) bemerkt, fehlen auch Aristophanes’ Λήμνιαι (20 überlieferte
Fragmente) und Πελαργοί (14 überlieferte Fragmente) in der Liste. Zum wahr-
scheinlichen Grund für die zahlreichen Zitate aus den Ichthyes s. supra zum
Abschnitt „Rezeption und Überlieferung“.