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Ιχθύες (Ichthyes)
(„Fische“, nach 402 v. Chr.)
Diskussionen Bergk 1838, 377-80; Meineke FCGI (1839), 205-8; Kock CAFI
(1880), 681; Zielihski 1885, 40-1 und 71 (= 1931, 49-50 und 75); Kaibel 1889,
49-54; Kaibel 1895a, 542; Kaibel 1895b, 980; Kaibel ap. PCG Π, 542; Kann 1909,
36-7; Geißler 1925, 66-7; Raines 1934, 338; Lawler 1941; Schmid 1946, 156-7;
Lesky 1947, 21; Radermacher 1954, 44; Webster 1956,112; Webster 1960, 262-3;
Spyropoulos 1974, 72-3; PCG II (1991), 542-3; Willis 1991 [1993]; Csapo 1994;
Farioli 1999, 37-59; Wilkins 2000a, 345-7; Farioli 2001, 156-74;116 Rothwell
2007, 126-30; Storey FOC I (2011), 105; Rusten 2011, 384-5; Zimmermann
2011, 757; Storey 2012, 6-9.
Titel Der Titel Ιχθύες ist nur für Archippos bezeugt. Aus Tiernamen im
Plural bestehen neben den erhalten aristophanischen Wespen, Vögeln und
Fröschen auch die Titel der folgenden Komödien:117 Magnes’ Βάτραχοι (PCG
V, 628), "Ορνιθες (PCG V, 630) und Ψήνες (PCG V, 631); Krates’ Θηρία (frr.
16-9); Kailias’ Βάτραχοι (PCG IV, 42); Eupolis’ Αίγες (frr. 1-34); Aristophanes’
Πελαργοί (frr. 444-57); Platons Τρύπες (frr. 15-8) und Μύρμηκες (PCG VH,
468); Kantharos’ Άηδόνες (PCG IV, 57) und Μύρμηκες (PCG IV, 59); Krates’ II
"Ορνιθες (PCG IV, 111; s. aber Orth 2014, 370); Diokles’ Μέλιτται (frr. 7-13).
Fische galten in Athen erstens selbstverständlich als Speise. Ihr Verkauf
fand an dem auf der Agora dafür vorgesehenen Platz (όψον) statt, vgl. z. B.
Ar. fr. 258,1; Alex. fr. 249,2; Antiph. fr. 201; Poll. 10,19; vgl. auch Aeschin. 1,65
(mit Davidson 1993, 62 Anm. 74) und s. Arnott 1996, 166 ad Alex. fr. 47,8.
Im Gegensatz zu anderen Tieren wurden Fische nicht geopfert und deshalb
auch nicht im Zuge öffentlicher Feste verzehrt. Die Gelegenheiten, Fisch zu
essen, waren also seltener als die, an denen man Fleisch essen konnte, und
hingen hauptsächlich mit der Einkaufsfähigkeit des Einzelnen zusammen.
Dies bringt es mit sich, dass der Einkauf und Verzehr von Fischen, vor allem
von großen und erlesenen Sorten, als Zeichen eines Luxuslebens galt.118 Die
Frage über den tatsächlichen Fischpreis in Athen zwischen dem 5. und 4. Jh.
116 Die Diskussion der Ichthyes in dieser Monographie greift zum Teil auf die Dis-
kussion in Farioli 1999 zurück.
117 Sifakis (1971, 76) erwähnt ferner auch Pherekrates’ Μυρμηκάνθροποι (frr. 117-31)
und die Komödien von Aristophanes und Antiphanes (frr. 108-9) mit dem Titel
Ritter.
118 Im Gegensatz dazu aßen die homerischen Helden nur dann Fisch, wenn nichts
anderes vorhanden war, vgl. Hom. Od. 4,368-9, 12,330-2; Plat. Resp. 404b-c; Eub.
fr. 118 (mit Hunter 1983, 219-20) und s. Davidson 2002b, 33-42.
Ιχθύες (Ichthyes)
(„Fische“, nach 402 v. Chr.)
Diskussionen Bergk 1838, 377-80; Meineke FCGI (1839), 205-8; Kock CAFI
(1880), 681; Zielihski 1885, 40-1 und 71 (= 1931, 49-50 und 75); Kaibel 1889,
49-54; Kaibel 1895a, 542; Kaibel 1895b, 980; Kaibel ap. PCG Π, 542; Kann 1909,
36-7; Geißler 1925, 66-7; Raines 1934, 338; Lawler 1941; Schmid 1946, 156-7;
Lesky 1947, 21; Radermacher 1954, 44; Webster 1956,112; Webster 1960, 262-3;
Spyropoulos 1974, 72-3; PCG II (1991), 542-3; Willis 1991 [1993]; Csapo 1994;
Farioli 1999, 37-59; Wilkins 2000a, 345-7; Farioli 2001, 156-74;116 Rothwell
2007, 126-30; Storey FOC I (2011), 105; Rusten 2011, 384-5; Zimmermann
2011, 757; Storey 2012, 6-9.
Titel Der Titel Ιχθύες ist nur für Archippos bezeugt. Aus Tiernamen im
Plural bestehen neben den erhalten aristophanischen Wespen, Vögeln und
Fröschen auch die Titel der folgenden Komödien:117 Magnes’ Βάτραχοι (PCG
V, 628), "Ορνιθες (PCG V, 630) und Ψήνες (PCG V, 631); Krates’ Θηρία (frr.
16-9); Kailias’ Βάτραχοι (PCG IV, 42); Eupolis’ Αίγες (frr. 1-34); Aristophanes’
Πελαργοί (frr. 444-57); Platons Τρύπες (frr. 15-8) und Μύρμηκες (PCG VH,
468); Kantharos’ Άηδόνες (PCG IV, 57) und Μύρμηκες (PCG IV, 59); Krates’ II
"Ορνιθες (PCG IV, 111; s. aber Orth 2014, 370); Diokles’ Μέλιτται (frr. 7-13).
Fische galten in Athen erstens selbstverständlich als Speise. Ihr Verkauf
fand an dem auf der Agora dafür vorgesehenen Platz (όψον) statt, vgl. z. B.
Ar. fr. 258,1; Alex. fr. 249,2; Antiph. fr. 201; Poll. 10,19; vgl. auch Aeschin. 1,65
(mit Davidson 1993, 62 Anm. 74) und s. Arnott 1996, 166 ad Alex. fr. 47,8.
Im Gegensatz zu anderen Tieren wurden Fische nicht geopfert und deshalb
auch nicht im Zuge öffentlicher Feste verzehrt. Die Gelegenheiten, Fisch zu
essen, waren also seltener als die, an denen man Fleisch essen konnte, und
hingen hauptsächlich mit der Einkaufsfähigkeit des Einzelnen zusammen.
Dies bringt es mit sich, dass der Einkauf und Verzehr von Fischen, vor allem
von großen und erlesenen Sorten, als Zeichen eines Luxuslebens galt.118 Die
Frage über den tatsächlichen Fischpreis in Athen zwischen dem 5. und 4. Jh.
116 Die Diskussion der Ichthyes in dieser Monographie greift zum Teil auf die Dis-
kussion in Farioli 1999 zurück.
117 Sifakis (1971, 76) erwähnt ferner auch Pherekrates’ Μυρμηκάνθροποι (frr. 117-31)
und die Komödien von Aristophanes und Antiphanes (frr. 108-9) mit dem Titel
Ritter.
118 Im Gegensatz dazu aßen die homerischen Helden nur dann Fisch, wenn nichts
anderes vorhanden war, vgl. Hom. Od. 4,368-9, 12,330-2; Plat. Resp. 404b-c; Eub.
fr. 118 (mit Hunter 1983, 219-20) und s. Davidson 2002b, 33-42.