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Archippos
Bergk (1840, 1131) vorschlägt, sie mit der Personifikation der. (verschwunde-
nen) Poesie zu identifizieren; s. zuletzt Pellegrino 2015, 269-72 mit Verweis
auf weitere Literatur. Für einen möglichen metapoetischen Inhalt des Stücks
könnte - als Parallele - das einzige Fragment von Antiphanes’ Ποίησις (fr. 189)
sprechen, in dem die persona loquens eine Gruppe von Personen vertritt (vgl. v.
17 ήμϊν δέ ταύτα ούκ έστιν), die das Tragödienschreiben für einfacher halten
als das von ihnen ausgeübte Verfassen von Komödien, s. dazu Konstantakos
2003-2004, insb. 11-3 und 21-30 sowie Olson 2007, 172-5. Zu mit dem Titel
Ποίησις vergleichbaren anderen Komödientiteln vgl. infra zu Νίοβος. Für die
Datierung der Komödie fehlen jegliche Hinweise.
Ναυαγός Der Titel bezieht sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf Aristo-
phanes’ Διόνυσος ναυαγός. Er ist für den Dichter in Proleg. de com. XXXa,12
p. 142 Koster (Ar. test. 2a,16) und bei dem Zitatträger des einzigen Fragments
(fr. 277 ap. Poll. 10,33) bezeugt. Er konnte außerdem in POxy 2659 Fr. 2 col. i 2
(Ar. test. 2c,5) Διόνυσος] ναυαγό(ς) mit einer gewissen Sicherheit rekonstru-
iert werden.16 Wie der Titel andeutet, sollte Dionysos als Schiffbrüchiger im
Mittelpunkt der Komödie stehen. In seiner Darstellung in dieser unpassenden
Rolle lag wahrscheinlich die Komik des Stücks (zu Dionysos in der Komödie s.
Orth 2014, 71-3 und Pellegrino 2015, 178 mit Verweis auf weitere Literatur).
Νήσοι Die Komödie wird Aristophanes in Proleg. de com. XXXa,16 p.
142 Koster (Ar. test. 2a,20) zugeschrieben (s. dazu Pellegrino 2015, 240-5).
Infrage gestellt wird seine Autorschaft auch von Pollux, vgl. Poll. 9,89-9017
(Zitatträger von fr. 412) τάργύρια γάρ έπί τού αργυρίου σπανίως αν τις εΰροι
παρ’ αύτοΐς, έγώ δ’ εϋρον έν ταΐς Νήσοις Αριστοφάνους. εί δέ υποπτεύεται
τό δράμα ώς Αριστοφάνους ^ού> (add. Causaubon) γνήσιον, άλλ’ ούτι γε
καί οί Κόλακες Εΰπόλιδος, έν οίς είπε ... (fr. 162), „man könnte nämlich bei
ihnen (sc. den attischen Schriftstellern) selten argyria in der Bedeutung „Geld“
(argyriori) finden, ich fand (das Substantiv) doch in Aristophanes’ Nesoi. Wenn
das Drama als <nichf> originelles (Drama) des Aristophanes angezweifelt wird,
(dann besteht ein solches Zweifel nicht in) Eupolis’ Κόλακες (, die) durchaus
nicht (angezweifelt werden), in denen er sagte ... (fr. 162)“. Die Erwähnung der
umstrittenen aristophanischen Autorschaft der Νήσοι hängt nicht mit einer
Stellungnahme für (oder gegen) die Echtheit des Stücks zusammen, sondern
mit Pollux’ Interesse, eine sicheren attischen Beleg für die Verwendung von
αργύρια in der Bedeutung „Geld“ anzuführen. Es ist auf jeden Fall möglich,
dass sich die Zweifel über die Autorschaft der Komödie auf sprachliche
Argumente stützten (so Kaibel 1889, 47-9, der auch einen für Aristophanes
16 S. dazu Rea 1968, 73.
17 S. dazu Olson 2016, 62-3.
Archippos
Bergk (1840, 1131) vorschlägt, sie mit der Personifikation der. (verschwunde-
nen) Poesie zu identifizieren; s. zuletzt Pellegrino 2015, 269-72 mit Verweis
auf weitere Literatur. Für einen möglichen metapoetischen Inhalt des Stücks
könnte - als Parallele - das einzige Fragment von Antiphanes’ Ποίησις (fr. 189)
sprechen, in dem die persona loquens eine Gruppe von Personen vertritt (vgl. v.
17 ήμϊν δέ ταύτα ούκ έστιν), die das Tragödienschreiben für einfacher halten
als das von ihnen ausgeübte Verfassen von Komödien, s. dazu Konstantakos
2003-2004, insb. 11-3 und 21-30 sowie Olson 2007, 172-5. Zu mit dem Titel
Ποίησις vergleichbaren anderen Komödientiteln vgl. infra zu Νίοβος. Für die
Datierung der Komödie fehlen jegliche Hinweise.
Ναυαγός Der Titel bezieht sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf Aristo-
phanes’ Διόνυσος ναυαγός. Er ist für den Dichter in Proleg. de com. XXXa,12
p. 142 Koster (Ar. test. 2a,16) und bei dem Zitatträger des einzigen Fragments
(fr. 277 ap. Poll. 10,33) bezeugt. Er konnte außerdem in POxy 2659 Fr. 2 col. i 2
(Ar. test. 2c,5) Διόνυσος] ναυαγό(ς) mit einer gewissen Sicherheit rekonstru-
iert werden.16 Wie der Titel andeutet, sollte Dionysos als Schiffbrüchiger im
Mittelpunkt der Komödie stehen. In seiner Darstellung in dieser unpassenden
Rolle lag wahrscheinlich die Komik des Stücks (zu Dionysos in der Komödie s.
Orth 2014, 71-3 und Pellegrino 2015, 178 mit Verweis auf weitere Literatur).
Νήσοι Die Komödie wird Aristophanes in Proleg. de com. XXXa,16 p.
142 Koster (Ar. test. 2a,20) zugeschrieben (s. dazu Pellegrino 2015, 240-5).
Infrage gestellt wird seine Autorschaft auch von Pollux, vgl. Poll. 9,89-9017
(Zitatträger von fr. 412) τάργύρια γάρ έπί τού αργυρίου σπανίως αν τις εΰροι
παρ’ αύτοΐς, έγώ δ’ εϋρον έν ταΐς Νήσοις Αριστοφάνους. εί δέ υποπτεύεται
τό δράμα ώς Αριστοφάνους ^ού> (add. Causaubon) γνήσιον, άλλ’ ούτι γε
καί οί Κόλακες Εΰπόλιδος, έν οίς είπε ... (fr. 162), „man könnte nämlich bei
ihnen (sc. den attischen Schriftstellern) selten argyria in der Bedeutung „Geld“
(argyriori) finden, ich fand (das Substantiv) doch in Aristophanes’ Nesoi. Wenn
das Drama als <nichf> originelles (Drama) des Aristophanes angezweifelt wird,
(dann besteht ein solches Zweifel nicht in) Eupolis’ Κόλακες (, die) durchaus
nicht (angezweifelt werden), in denen er sagte ... (fr. 162)“. Die Erwähnung der
umstrittenen aristophanischen Autorschaft der Νήσοι hängt nicht mit einer
Stellungnahme für (oder gegen) die Echtheit des Stücks zusammen, sondern
mit Pollux’ Interesse, eine sicheren attischen Beleg für die Verwendung von
αργύρια in der Bedeutung „Geld“ anzuführen. Es ist auf jeden Fall möglich,
dass sich die Zweifel über die Autorschaft der Komödie auf sprachliche
Argumente stützten (so Kaibel 1889, 47-9, der auch einen für Aristophanes
16 S. dazu Rea 1968, 73.
17 S. dazu Olson 2016, 62-3.