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Άμφιτρύων α'β' (fr. 5)

51

τε τήν παροιμίαν / άεί ποτ’ εύ μεν ασκός εύ δέ θύλακος / άνθρωπός έστιν.
Hier ist Rede von einem trinkfreudigen (ασκός) Schlemmer (θύλακος), wahr-
scheinlich Herakles, eine Figur, die im Amphitryon-Mythos als „Stiefsohn“
des Helden vorkommt, s. supra zum Titel der Komödie.57
Zu ähnlichen Komposita vgl. άσκοπήρα (Ar. fr. 587 und Diph. fr. 55,2) und
άσκοπυτίνη (Antiph. fr. 148,1 und Men. Carch. fr. 5 Sandbach2).

fr. 5 K.-A. (5 K.)
Hesych. ε 4416
έπενώτισεν· έφώρμησεν. Άμφιτρύωνι δευτέρω.
έπενώτισεν cod.: 'an έπενύττισεν?’ Latte Άμφιτρύωνι Salmasius: Άμφιτρίωνι cod.
eρ e η ö t i s e η: Er / sie griff an. Im zweiten Amphitryön.
Diskussionen Osann 1834, 330; Meineke FCGI (1839), 210; Meineke FCG II.2
(1840), 716; Kock CAF I (1880), 679; PCG II (1991), 540.
Zitatkontext Ein auf Diogenian zurückgeführter Eintrag bei Hesychios (s.
Latte 1966,144 und auch 1953, xlii-xliv) mit Verweis auf den Titel Αμφιτρίων58
(= Αμφιτρύων) δεύτερος, ohne Angabe des Dichters (s. PCG III.2, 87 ad Ar. fr.
121 mit weiteren Beispielen und Verweis auf Latte 1941, 87 (= 1968, 671-2)).
Auf diese Quelle geht nach Theodoridis (1998, 138, s. ferner 1982, Ixxiv) auch
Phot, ε 1420 έπενύστισεν· έφώρμησεν zurück. Dabei handelt es sich aller
Wahrscheinlichkeit nach um dieselbe Glosse, die aber bei Photios kürzer (ohne
Nachweisstelle) und mit einem fehlerhaften Lemma (s. infra zur Textgestalt)
überliefert wird.
Textgestalt Während sich die Form έπενύστισεν (Lemma in Phot, ε 1420)
auf kein Verb zurückführen lässt,59 ist das bei Hesychios überlieferte
έπενώτισεν einwandfrei: Das Verb έπινωτίζω ist bei Euripides bezeugt (vgl.
infra zur Interpretation) und seine Bedeutung passt mit einer der möglichen

57 Osann (1834, 331) schlägt vor, dass das Fragment mit dem «Trinkgelag» von fr. 2
zusammenhängt.
58 Für die Form Άμφιτρίωνι (anstelle von Άμφιτρύωνι) liefert das Phänomen des
Iotazismus eine Erklärung.
59 Die engsten Parallelen dazu sind das Verb νυστάζω („dämmern“) und sein späteres
Kompositum έπινυστάζω („einschlafen“). Dazu passt aber die Erklärung έφώρμη-
σεν nicht.
 
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