Ηρακλής γαμών (fr. 11)
81
Zitatkontext Überliefert wird Archippos’ Fragment von Athenaios wegen
der Erwähnung von έπιφορήματα im den „zweiten Tischen“ gewidme-
ten Abschnitt (14,639b-43d; s. infra zur Interpretation): Nach der ersten
Erwähnung der δεύτερσ.ι τράπεζαι, die den Deipnosophisten des fiktiven
Rahmenbanketts gebracht werden (639b), und einem ausführlichen Exkurs
über die Feste, wobei Sklaven und Herren ihre Rolle tauschen (639b-640a),
werden - auf Ulpians Aufforderung - verschiedenen Substantive mit da-
zugehörigen Nachweisstellen genannt, die die auf den „zweiten Tischen“
servierten Speisen bezeichnen (64Oc-641c).103 Neben έπιδορπίσματα (bereits
640a), τραγήματα und μεταδόρπια (640c-e) kommt auch das Substantiv
έπιφορήματα zur Sprache (640e-641b), das durch die Erwähnung von Tryphon
fr. 136 Velsen erklärt wird (vgl. infra zum Lemma). Die darauf folgenden Belege
für das Substantiv (Philyll. fr. 18, Archipp. fr. 11 und Hdt. 1,133,2)104 und die
Stelle aus Tryphon werden zweimal angeführt - und das zweite Mal in einer
neuen Anordnung und ausführlicheren Version (vgl. Kaibels Entscheidung
(Athen. III, 41a-5), den Abschnitt ab Τρύφων δε bis zum έπιδειπνήσαι in
640e zu streichen; s. dagegen zuletzt Orth 2015a, 224-5).105 Die Stellen bei
Archippos und Herodot werden zusammen zitiert; die beiden Erwähnungen
dieser Textstellen sind durch die allgemeine Auskunft über die Verwendung
von έπιδορπίζεσθαι („nach dem Abendessen (δόρπον) essen“) im Sinne von
έντραγεΐν („knabbern/naschen“) und έπιδειπνεΐν („nach dem Mahl (δεΐπνον)
essen“) getrennt: Die erste Erwähnung von Archippos’ Fragment ist auf den
Namen des Dichters und den unvollständigen Titel der Komödie (έν Ήρακλεΐ)
begrenzt; bei der zweiten Erwähnung, vom Pronomen άπερ eingeleitet,106
wird die Archipposstelle mit dem Namen des Verfassers und dem vollständi-
gen Titel des Stückes zitiert.
103 Bezeugt wird ein weiteres Substantiv (έπαίκλεια) separat in 642d-e im Rahmen
der Erwähnung von Nachweis stellen, die die auf den zweiten Tischen servierten
Speisen enthalten. In 640b-c werden auch Eur. Hipp. 436, fr. 467 Kn. und Eub. fr. 74
zitiert, die aber nicht direkt mit den zweiten Tischen zusammenzuhängen scheinen.
104 Ausführlicher wird die Herodotstelle in Athen. 4,144a angeführt.
105 Tryphon fr. 136 Velsen wird bei der zweiten Erwähnung Tryphons Schüler (oder
Sohn) Dionysios zugeschrieben, s. de Velsen 1853, 101 und Wendel 1939, 742. Im
selben Abschnitt scheint außerdem auch Arist. fr. 104 R.3 zweimal zitiert zu werden
(in 14,641c und auf umfassendere Weise in 641e; s. auch Olson Athen. VII, 246-7
Anm. 254). Gigon erkennt jedoch in der Stelle bei Athenaios zwei Fragmente (frr.
674-5).
106 Logischer Bezugspunkt sind die „nach dem Abendessen verzehrten Speisen“.
81
Zitatkontext Überliefert wird Archippos’ Fragment von Athenaios wegen
der Erwähnung von έπιφορήματα im den „zweiten Tischen“ gewidme-
ten Abschnitt (14,639b-43d; s. infra zur Interpretation): Nach der ersten
Erwähnung der δεύτερσ.ι τράπεζαι, die den Deipnosophisten des fiktiven
Rahmenbanketts gebracht werden (639b), und einem ausführlichen Exkurs
über die Feste, wobei Sklaven und Herren ihre Rolle tauschen (639b-640a),
werden - auf Ulpians Aufforderung - verschiedenen Substantive mit da-
zugehörigen Nachweisstellen genannt, die die auf den „zweiten Tischen“
servierten Speisen bezeichnen (64Oc-641c).103 Neben έπιδορπίσματα (bereits
640a), τραγήματα und μεταδόρπια (640c-e) kommt auch das Substantiv
έπιφορήματα zur Sprache (640e-641b), das durch die Erwähnung von Tryphon
fr. 136 Velsen erklärt wird (vgl. infra zum Lemma). Die darauf folgenden Belege
für das Substantiv (Philyll. fr. 18, Archipp. fr. 11 und Hdt. 1,133,2)104 und die
Stelle aus Tryphon werden zweimal angeführt - und das zweite Mal in einer
neuen Anordnung und ausführlicheren Version (vgl. Kaibels Entscheidung
(Athen. III, 41a-5), den Abschnitt ab Τρύφων δε bis zum έπιδειπνήσαι in
640e zu streichen; s. dagegen zuletzt Orth 2015a, 224-5).105 Die Stellen bei
Archippos und Herodot werden zusammen zitiert; die beiden Erwähnungen
dieser Textstellen sind durch die allgemeine Auskunft über die Verwendung
von έπιδορπίζεσθαι („nach dem Abendessen (δόρπον) essen“) im Sinne von
έντραγεΐν („knabbern/naschen“) und έπιδειπνεΐν („nach dem Mahl (δεΐπνον)
essen“) getrennt: Die erste Erwähnung von Archippos’ Fragment ist auf den
Namen des Dichters und den unvollständigen Titel der Komödie (έν Ήρακλεΐ)
begrenzt; bei der zweiten Erwähnung, vom Pronomen άπερ eingeleitet,106
wird die Archipposstelle mit dem Namen des Verfassers und dem vollständi-
gen Titel des Stückes zitiert.
103 Bezeugt wird ein weiteres Substantiv (έπαίκλεια) separat in 642d-e im Rahmen
der Erwähnung von Nachweis stellen, die die auf den zweiten Tischen servierten
Speisen enthalten. In 640b-c werden auch Eur. Hipp. 436, fr. 467 Kn. und Eub. fr. 74
zitiert, die aber nicht direkt mit den zweiten Tischen zusammenzuhängen scheinen.
104 Ausführlicher wird die Herodotstelle in Athen. 4,144a angeführt.
105 Tryphon fr. 136 Velsen wird bei der zweiten Erwähnung Tryphons Schüler (oder
Sohn) Dionysios zugeschrieben, s. de Velsen 1853, 101 und Wendel 1939, 742. Im
selben Abschnitt scheint außerdem auch Arist. fr. 104 R.3 zweimal zitiert zu werden
(in 14,641c und auf umfassendere Weise in 641e; s. auch Olson Athen. VII, 246-7
Anm. 254). Gigon erkennt jedoch in der Stelle bei Athenaios zwei Fragmente (frr.
674-5).
106 Logischer Bezugspunkt sind die „nach dem Abendessen verzehrten Speisen“.