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Ιχθύες (fr. 18)

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Vergleich zu anderen Gottheiten selten bezeugt sind, vgl. die Αφροδίσια179 -
die anlässlich der Vereinigung von Attika durch Theseus dank Aphrodite und
Peitho begangen wurden - im attischen Demos von Plotheia (vgl. IG I3 258,5
= 5,19,5 Dillon-Garland, ca. 420 v. Chr. und s. Rosenzweig 2004, 15-6); die
Prozession für Aphrodite Pandemos (vgl. IG II2 659,22-3, 287/6 v. Chr.); eine
κανηφόρος der Göttin in IG II2 3636,3-5 (2. Jh. n. Chr.), die eine Prozession
ihr zu Ehren vermuten lässt. Zu wahrscheinlich häuslichen Feiern zu Ehren
der Aphrodite durch Bankette, die auch als Anlass für Liebesaffäre galten, s.
Pirenne-Delforge 1994, 393-4.
χρυσόφρυς Sparus aurata Linnaeus („Goldbrasse“); s. dazu Thompson
1947, 292-4; Lythgoe 1991, 113 und 120; Garcia Soler 2001, 181; Davidson
2002a, 75; Dalby 2003, 61; Olson 2016, 57. Die griechische Bezeichnung
stammt vom goldenen Streifen (s. auch die modernen Bezeichnungen Gold-
brasse, orata (it.), dorada (span.)) zwischen den Augen des Fisches, der an eine
Augenbraue (vgl. όφρΰς) erinnert. Zudem hat die Goldbrasse einen goldenen
Fleck auf jeder „Wange“. Es handelt sich um einen Seefisch (vgl. Arist. Hist. an.
598a9-10), der seine Eier gerne in Flussmündungen legt (Arist. Hist. an. 543b4
und vgl. Archestr. fr. 13,3 mit Olson-Sens 2000, 64-5) und bis zu 60-70 cm
lang werden kann. Zur Goldbrasse als Speisefisch vgl. z. B. Epich. fr. 45; Eup.
fr. 160,2; Archestr. fr. 13,1 Olson-Sens (die fette Goldbrasse aus Ephesos) und
als besonders erlesene Fischsorte vgl. Matr. fr. 1,65 Olson-Sens κάλλιστος έν
άλλοις ... ιχθύς und Hikesios ap. Athen. 7,328a-b. Zur Verbindung zwischen
Aphrodite und der Goldbrasse s. supra zur Interpretation.
Κυθηρίας Die Insel Kythera ist neben Zypern ein wichtiger Kultort der
Aphrodite, vgl. den Tempel der Aphrodite Urania, der in der Antike für sehr alt
gehalten wurde (vgl. Hdt. 1,105,3; Paus. 1,14,7 und 3,23,1; Dion. Hal. 1,50,1-2).
Auf Aphrodites Ankunft auf der Insel nach ihrer Meeresgeburt (s. supra zu
Αφροδίτης) führt Hesiod (Th. 192-3 und 198 άτάρ Κυθέρειαν, ότι προσέκυρσε
Κυθήροις) ihren Namen Κυθέρεια zurück,180 auch wenn eine etymologische
Verbindung wegen der Quantität der zweiten Silbe (der Inselname lautet näm-
lich Κύθηρα) schwierig ist, s. dazu Olson 2012, 134 mit Verweis auf weitere
Literatur.
Κυθηρία ist als substantiviertes Adjektiv nur an einer Stelle als Name
der Aphrodite belegt (in Herond. 1,55 άθικτος ές Κυθηρίην σφρηγίς, mit

179 Zu diesen Festen in verschiedenen griechischen Städten s. Nilsson 1995, 374-7 und
Arnott 1996, 718-9 ad Alex. fr. 255,1-2.
180 Vgl. als Name der Göttin Κυθέρεια (Hom. Od. 8,288, 18,193-4; Hom. Hymn. 5
[Ven.],175 und 287, Hymn. 6 [Ven.],18 und Hymn. 10 [Ven.],l) und in der äolischen
Form Κυθέρηα (Sapph. frr. 86,3 und 140,1 V).
 
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