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Ιχθύες (fr. 23)

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Fische Bezug nimmt. Es muss allerdings offenbleiben, von welchen Fischen
die Rede war; vgl. außerdem den Artikel bei τούς λάβρακας (v. 3) und sein
Fehlen bei ρίνας γαλεούς τε (v. 2).
Die Wendung ώς λέγουσιν ήμϊν - durch die Zäsur isoliert -203 setzt voraus,
dass der Sprecher und die durch ήμεϊς bezeichneten Personen keine direkte
Kenntnis von Hermaios und seinen Tätigkeiten als Fischverkäufer hatten. Man
kann vermuten, dass sie wahrscheinlich keine Athener waren. Plausibel, aber
nicht nachweisbar ist die Annahme, dass sie zu den Fischen gehörten; vgl.
die Interpretation des Pronomens ήμεϊς in Bezug auf die Fische, die bereits
von Meineke (FCG I, 206; gefolgt von Kock CAF I, 684 und in PCG II, 546)
vorgelegt wurde. Dass die Verse vom ganzen Chor ausgesprochen werden,
ist wegen des Metrums weniger wahrscheinlich, da die iambischen katalekti-
schen Tetrameter auf den Agon verweisen (so bereits Perusino 1968,114). Für
diese Zuweisung spricht ferner auch der polemische Ton des Fragments (vgl.
z. B. Ar. Eq. 335-66-409-40; 843-910 und s. White 1912, 63-4, § 173).204 Wenn
der Sprecher, wie angenommen, kein Athener war, liegt außerdem auch die
Vermutung nahe, dass er in dem Agon eine Auseinandersetzung mit einem
Athener führte; möglich wäre z. B. eine Gegenüberstellung zwischen zwei
Delegationen (Athenern und Nicht-Athenern/Fischen?)205, vgl. supra zur
Interpretation von fr. 15 und frr. 16-7, die Teil von Berichten von Athenern
oder Fischen sein könnten, s. auch infra zu ώς λέγουσιν ήμϊν. Was in dem
Agon diskutiert wurde (z.B. gegenseitige Schuldvorwürfe?), muss offenblei-
ben.
Fischverkäufer werden vor allem in der Komödie des 4. und 3. Jh. v. Chr.
häufig erwähnt und verspottet.206 Die „Missetaten“ des Hermaios,207 die mit

203 Zu einer solchen Stellung der Zäsur im iambischen katalektischen Tetrameter vgl.
z.B. Ar. Nub. 1060, 1068 und s. White 1912, 65-6 §180.
204 Der iambische katalektische Tetrameter wurde bei Aristophanes hauptsächlich
auch in der Parodos und in der Exodos verwendet; s. dazu Perusino 1968, 35-45,
54-60 und 61-3 zu den weiteren belegten Verwendungen dieses Metrums.
205 S. Storey 2012, 7, der eine Auseinandersetzung zwischen zwei Befürwortern (der
eine für die Menschen, der andere für die Fische) annimmt.
206 S. dazu Nesselrath 1990, 291-3; Nesselrath 1997, 227-8 und 283; Wilkins 2000,
296-8 und 168-9 (zur negativen Darstellung der Händler im Allgemeinen, die aus
der Perspektive des Kunden charakterisiert werden); Paulas 2010 (zur negativen
Darstellung der Fischverkäufer wegen der eigentümlichen Verkaufsverhältnisse
auf dem «bazaar fish market») und zuletzt Konstanktakos 2015, 178-85.
207 Wilkins (2000a, 346) nimmt an, dass nicht nur die Fische, sondern auch die
Menschen Hermaios (und Melanthios, fr. 28) hassten. Die Gründe, die er dafür
liefert («both fishmongers and fish-eaters are suspected elsewhere [s. 352 Anm. 21]
 
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