Ιχθύες (fr. 27)
185
Αθερίνην) könnte Sepia tatsächlich sehr gut als Hetärenname oder -Spitzname
verwendet worden sein; vgl. Antiph. fr. 27,4 wo man σηπία als die Anspielung
auf eine Hetäre interpretieren könnte (s. aber dagegen Konstantakos 2000,
71-2, der die Identifikation mit einer männlichen Figur vorschlägt). Der
Eigenname Thyrsos ist sonst ab dem 4. / 3. Jh. v. Chr. in Griechenland bezeugt,
s. die Einträge in PAA.
τούς Τριγλίας Zur Form s. supra zur Textgestalt. Der dem überlieferten
Substantiv ähnlichste Fischname ist τρίγλη, der die Meerbarbe bezeichnet (s.
infrd). Das Suffix -ίας (s. dazu KB II, 281; Peppier 1902, 38-40 und Chantraine
1933, 92-6), durch das der weibliche Fischname τρίγλη zu einem männlichen
Substantiv wird, dient häufig dazu, (a) eine menschliche Figur zu verspotten
(vgl. Ar. Vesp. 151 Καπνίας „Sohn des Rauches“, aus καπνός „Rauch“; Cratin.
fr. 485 πωγωνίας „bärtig“, aus πώγων „Bart“) und (b) Tiernamen244 zu bilden,
darunter auch Fischnamen, vgl. z. B. den Hai άκανθίας, der spitze Dornen
auf den Flossen hat (vgl. z.B. Arist. Hist. an. 565a29), abgeleitet aus άκανθα
„Dorn“; den καρχαρίας mit spitzen Zähnen (vgl. z.B. Sophr. fr. 45; Plat. com.
fr. 189,14; Archestr. fr. 24,1 Olson-Sens), abgeleitet aus κάρχαρος „der Säge
ähnlich“; den Schwertfisch ξιφίας (vgl. z.B. Arist. Hist. an. 505al8-9; Archestr.
fr. 41,1 Olson-Sens), abgeleitet aus ξίφος „Schwert“. Der einzige Fall, in dem
sich τρίγλη wahrscheinlich auch auf eine menschliche Figur bezieht, ist
Antiph. fr. 27,10 (mit Konstantakos 2000, 80), in dem das Substantiv sowohl
als „Meerbarbe“ als auch als Spitzname einer Hetäre gelten könnte (ebenso
wie σηπίαι in v. 4, s. supra zu την Θύρσου).245
Bei der τρίγλη handelt es sich um die Meerbarbe (darunter der Mullus bar-
batus Linnaeus und der Mullus surmuletus Linnaeus), vgl. Athen. 7,324c-325f
und s. dazu Thompson 1947, 264-8; Palombi-Santarelli 1969, 139-49; Lythgoe
1991, 111-2; Olson-Sens 2000, 173; Garcia Soler 2001, 184-5; Davidson 2002a,
94-5. Diocles med. fr. 228 van der Eijk beschreibt die τρίγλη als einen kleinen,
fleischfressenden Fisch (vgl. auch Arist. Hist. an. 591 al2-3) mit einer harten
Haut; sie wurde aber auch für einen Aasfresser gehalten, vgl. Ael. Nat. an.
2,41 und Opp. Hal. 3,432-42. Nach Athen. 7,324d sei die Bezeichnung τρίγλη
darauf zurückzuführen, dass sich die Meerbarben dreimal (τρίς) im Jahr ver-
mehrten (Arist. Hist. an. 543a5). Nach Archestr. fr. 42 Olson-Sens sind die
besten Meerbarben im Winter in Teichioessa und in Thasos zu finden (s. dazu
244 Vgl. z. B. den πατταλίας (aus πάτταλος „Haken“), einen jungen Hirsch z. B. in Arist.
Hist. an. 611a33-4.
245 Meineke (FCG II.2, 719) nimmt ferner die Möglichkeit an, dass Τριγλίας auch der
Eigenname eines Mannes gewesen sein könnte («nec tarnen improbabile est etiam
viri nomen fuisse Τριγλίας»),
185
Αθερίνην) könnte Sepia tatsächlich sehr gut als Hetärenname oder -Spitzname
verwendet worden sein; vgl. Antiph. fr. 27,4 wo man σηπία als die Anspielung
auf eine Hetäre interpretieren könnte (s. aber dagegen Konstantakos 2000,
71-2, der die Identifikation mit einer männlichen Figur vorschlägt). Der
Eigenname Thyrsos ist sonst ab dem 4. / 3. Jh. v. Chr. in Griechenland bezeugt,
s. die Einträge in PAA.
τούς Τριγλίας Zur Form s. supra zur Textgestalt. Der dem überlieferten
Substantiv ähnlichste Fischname ist τρίγλη, der die Meerbarbe bezeichnet (s.
infrd). Das Suffix -ίας (s. dazu KB II, 281; Peppier 1902, 38-40 und Chantraine
1933, 92-6), durch das der weibliche Fischname τρίγλη zu einem männlichen
Substantiv wird, dient häufig dazu, (a) eine menschliche Figur zu verspotten
(vgl. Ar. Vesp. 151 Καπνίας „Sohn des Rauches“, aus καπνός „Rauch“; Cratin.
fr. 485 πωγωνίας „bärtig“, aus πώγων „Bart“) und (b) Tiernamen244 zu bilden,
darunter auch Fischnamen, vgl. z. B. den Hai άκανθίας, der spitze Dornen
auf den Flossen hat (vgl. z.B. Arist. Hist. an. 565a29), abgeleitet aus άκανθα
„Dorn“; den καρχαρίας mit spitzen Zähnen (vgl. z.B. Sophr. fr. 45; Plat. com.
fr. 189,14; Archestr. fr. 24,1 Olson-Sens), abgeleitet aus κάρχαρος „der Säge
ähnlich“; den Schwertfisch ξιφίας (vgl. z.B. Arist. Hist. an. 505al8-9; Archestr.
fr. 41,1 Olson-Sens), abgeleitet aus ξίφος „Schwert“. Der einzige Fall, in dem
sich τρίγλη wahrscheinlich auch auf eine menschliche Figur bezieht, ist
Antiph. fr. 27,10 (mit Konstantakos 2000, 80), in dem das Substantiv sowohl
als „Meerbarbe“ als auch als Spitzname einer Hetäre gelten könnte (ebenso
wie σηπίαι in v. 4, s. supra zu την Θύρσου).245
Bei der τρίγλη handelt es sich um die Meerbarbe (darunter der Mullus bar-
batus Linnaeus und der Mullus surmuletus Linnaeus), vgl. Athen. 7,324c-325f
und s. dazu Thompson 1947, 264-8; Palombi-Santarelli 1969, 139-49; Lythgoe
1991, 111-2; Olson-Sens 2000, 173; Garcia Soler 2001, 184-5; Davidson 2002a,
94-5. Diocles med. fr. 228 van der Eijk beschreibt die τρίγλη als einen kleinen,
fleischfressenden Fisch (vgl. auch Arist. Hist. an. 591 al2-3) mit einer harten
Haut; sie wurde aber auch für einen Aasfresser gehalten, vgl. Ael. Nat. an.
2,41 und Opp. Hal. 3,432-42. Nach Athen. 7,324d sei die Bezeichnung τρίγλη
darauf zurückzuführen, dass sich die Meerbarben dreimal (τρίς) im Jahr ver-
mehrten (Arist. Hist. an. 543a5). Nach Archestr. fr. 42 Olson-Sens sind die
besten Meerbarben im Winter in Teichioessa und in Thasos zu finden (s. dazu
244 Vgl. z. B. den πατταλίας (aus πάτταλος „Haken“), einen jungen Hirsch z. B. in Arist.
Hist. an. 611a33-4.
245 Meineke (FCG II.2, 719) nimmt ferner die Möglichkeit an, dass Τριγλίας auch der
Eigenname eines Mannes gewesen sein könnte («nec tarnen improbabile est etiam
viri nomen fuisse Τριγλίας»),