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Archippos

nicht erklärt, s. im Allgemeinen Dover 1974, 119-21; Chantraine und Frisk
beide s. v. σοφός.
άμαθής σοφός Die Frage, ob man durch Bildung σοφός werden kann,
verneint Pindar in 01. 2,86-9, wo der σοφός alles von Natur aus weiß (σοφός ό
πολλά είδώς φυά) - während diejenigen, die sich zu lernen bemühen (μαθόν-
τες), mit Raben verglichen werden. Auf diese Weise gilt der σοφός tatsächlich
als ein άμαθής („un-gelernter“), wie in Archippos’ Fragment. Nach Soph. Ant.
710-1 kann der σοφός noch etwas lernen und das sollte er tun, ohne sich zu
schämen: άλλ’ άνδρα, κε’ί τις ή σοφός, τό μανθάνειν / πόλλ’ αισχρόν ούδέν
και τό μή τείνειν άγαν, s. Griffith 1999, 244 und vgl. infra. Auch Sokrates fragt
Kleinias in Plat. Euthd. 275d, ob die σοφοί oder die άμαθεΐς die „lernenden“
(μανθάνοντες) seien. Bei Euripides scheinen ferner - in manchen Fällen - die
„nicht-erlernte Weisheit“ und die „weise Unwissenheit“ die Sympathie des
Tragikers anzuziehen, vgl. z.B. Or. 917-22 und fr. 327,4-7 Kn. (s. dazu Dodds
1960, 129-30). Das Gegenteil ist aber auch der Fall, z.B. in Eur. El. 294-5 ενεστι
δ’ οίκτος άμαθία μεν ούδαμοΰ, / σοφοΐσι δ’ άνδρών und Supp. 420-2 γαπόνος
δ’ άνήρ πένης, / εί καί γένοιτο μή άμαθής, έργων ϋπο / οΰκ άν δύναιτο προς
τά κοίν’ άποβλέπειν. In der euripideischen Tragödie werden die Götter häufig
der άμαθία und/oder άδικία beschuldigt, da sie, die in der Regel für σοφοί
gehaltenen werden, den Menschen auf verschiedene Weise nicht behilflich
sind, vgl. z.B. Eur. Here. 347 σώζειν δε τούς σούς ούκ έπίστασαι φίλους. /
άμαθής τις εί θεός ή δίκαιος ούκ εφυς; vgl. außerdem auch El. 971 ώ Φοίβε,
πολλήν γ’ άμαθίαν έθέσπισας (wobei Apollon schlechthin für den weisen
unter den Göttern gehalten wird).
Eine Gegenüberstellungen zwischen άμαθεΐς und σοφοί findet sich in Eur.
Bacch. 480 und fr. 553 Kn.; Ar. Eccl. 201 und Isoc. 4,49, während Platon eine Art
Mittelpunkt zwischen άμαθία und σοφία in der Liebe sieht, vgl. Symp. 204a.
δίκαιος άδικος Das Oxymoron gerecht/ungerecht findet sich auch in
Hp. Diaet. 1,24 vol. VI p. 496,5-6 Littre άδικέειν δικαίως in Bezug auf das, was
die άγωνίη und παιδοτριβίη lehren, s. dazu infra zu fr. 58. Zu den Begriffen
δίκαιος/άδικος, άδικεΐν s. insgesamt Dover 1974, 181-7.

fr. 52 K.-A. (3 Dem.)
[Hdn.] Philet. 215 (codd. VQ)
κηρίνην θρυαλλίδα ’Άρχιππος ό κωμικός, δ οί (οί om. V) νΰν κηρίολον.
Wächsernen Docht (nennt) der Komiker Archippos das, was man heute keriolos
nennt.
 
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