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Archippos

Antiph. fr. 187,5 (Linsensuppe); Ar. Pac. 716 (Fleischbrühe), fr. 208 (χόνδρος,
„Getreidebrei“); Nicom. com. fr. 3,3 (Ei); vgl. auch metaphorisch Ar. Ach. 278
(eine Schale Frieden), Eq. 905 (eine Schale Lohn). Das Verb kommt außerdem
häufig (in den Ernährungsvorschriften) bei Hippokrates vor, vgl. z.B. Mui.
2,211 (vol. VIII p. 406,15 Littre); Morb. 2,44 (vol. VII p. 62,13 Littre).412 Zu
weiteren mit -ρόφος gebildeten Komposita vgl. Hesych. ψ 296 ψυχο<ρ)ρόφους·
τάς την ψυχήν έκπινούσας und das entsprechende Verb ψυχορροφέω in Trag,
adesp. fr. 602 und Plat. com. fr. 292 (beide ap. Phryn. Praep. soph. p. 128,11
de Borries).

fr. 54 K.-A. (5 Dem.)
Phot, (b, z) a 1680
άναστώ - άντ'ιτοΰ άναστήσω. Κράτης (fr. 51) και Φερεκράτης (fr. 218) και’Άρχιππος.
α η α s t ö (1. Pers. Sg. Sing. Konj. Aor. II Akt.): Anstelle von anastesö (1. Pers. Sg. Konj.
Aor. I oder 1. Pers. Sg. Ind. Fut. Akt.). Krates (fr. 51) und Pherekrates (fr. 218) und
Archippos.
Diskussionen van Herwerden 1907, 285-6.
Zitatkontext Die Glosse ist nur bei Photios bezeugt, άναστώ ist die 1. Pers.
Sg. Konj. Aor. II Akt. von άνίστημι. άναστήσω kann man als 1. Pers. Sg. Konj.
Aor. I sowie als Ind. Fut. Akt. deuten. Dabei scheint aber die erste Möglichkeit
(Konj. Aor.) wahrscheinlicher, s. infra zur Interpretation. Van Herwerden (1907,
285-6) hält Photios’ Zeugnis für falsch und sieht in der «Behauptung» des
Lexikographen eine «Verwechslung von Konjunktiv und Futur». Dabei nimmt
er wahrscheinlich darauf Bezug, dass der von den attischen Autoren verwen-
dete Indikativ Futur in der nachklassischen Zeit durch den Konjunktiv Aorist
verdrängt wurde (s. Lobeck 1820, 723-4). Als Nachweisstelle für diese Tendenz
nennt Lobeck auch Stellen aus den Lexikographen, in denen Futurformen mit
den entsprechenden Formen im Konjunktiv glossiert werden (während die
Konjuntivform im Zitatträger des vorliegenden Fragments glossiert wird), z. B.
Synag. Α σ 376 (= Phot, σ 814= Sud. σ 1639) συντεύξομαι· συντύχω, Synag. Α
π 418 (= Sud. π 1321 = Hesych. π 1911) περιτεύξεται· συντύχη- περιπεσεϊται,
Synag. Α π 271 (= Hesych. π 1269) πείσονται· πάθωσι und s. Hansens Apparat
zu Hesych (2005, 61) für weitere Beispiele.

412 Zur nach Photios p 200 nicht-attischen Form ρυφέω vgl. Hipp. fr. 175 Deg.2 = 165
W.2 und Ar. fr. 465 (ap. Antiatt. p 5), s. dazu Pellegrino 2015, 268.
 
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