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Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0217
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216

Kailias

auch selbständig ,Schild“ bedeuten kann, zeigt Amips. fr. 16 [Sphendone] (το
μέν δόρυ / μετά τής έπιχάλκου προς Πλαταιαϊς άπέβαλεν ,den Speer / zusam-
men mit dem erzbeschlagenen Schild warf er bei Plataiai weg“, zitiert in Poll.
X 144; vgl. Hsch. ε 5412 έπίχαλκος· άσπίς); in den übrigen Belegen erscheint
έπίχαλκος als Epitheton von άσπίς (Hdt. IV 200,3, Ar. Vesp. 17-8; vgl. auch
Theocr. 14,53-4 πλάν Σιμός, ό τάς έπιχάλκω έρασθείς, / έκπλεύσας υγιής
έπανήνθ’ ,außer Simos, der in seinen Schild verliebt / weggefahren ist und
gesund zurückgekommen“, mit Dover 19852, z.St.).
Sollte έπίχαλκος tatsächlich zum Lemma gehören und in irgendeiner Form
mit einer militärischen Verwendung zu tun haben, dann wäre anzunehmen,
daß ein έπίχαλκος (auch dies Subst. und fern.?) bei Kailias nur als Werkzeug
bzw. Hausgerät Gebrauch fand. Möglich ist aber auch, daß Sophron für den
ganzen Ausdruck mit dem Schild zitiert wird (,sich auf dem Schild lagern“),
Kailias aber nur für die spezielle Verwendung von έπίχαλκος (d.h. als Subst.
für ,Schild“). Heranzuziehen ist vielleicht Ale. fr. 20 [Kömödotragödia] (ηύλει
δ’ έπίχαλκον τό στόμα λήκυθόν <τ’> έχων), wo sich das Adj. έπίχαλκος auf
στόμα, den metallbeschlagenen um den Hinterkopf des Auleten gebundenen
Lederriemen, bzw. auf λήκυθος, vielleicht einen ebenfalls mit Erz bedeckten
Hohlraum in der Nähe des Mundes, beziehen könnte (vgl. Orth 2013, z.St.,
der angesichts einer möglichen Interpretation von diesem λήκυθος als „the
bell-like attachment which was fitted into the end of the έλυμος or tibia
Berecynthia and acted as an amplifier“ - so Quincey 1949, 41 - skeptisch ist;
dies hätte zumindest versuchsweise eine Verbindung zu den auloi elymoi in
fr. 23 herstellen lassen).

fr. *40 K.-A. (33 K.)
Athen. XIII 577b
Άριστοφών δ’ό ρήτωρ ό τον νόμον είσενεγκών έπ’ Εύκλείδου άρχοντος, δς άν μή
έξ άστής γένηται νόθον είναι, αυτός άπεδείχθη ύπό Καλλιάδου (Καλλίου Meineke) τοΰ
κωμικού έκ Χορηγίδος τής εταίρας παιδοποιησάμενος, ώς ό αυτός ιστορεί Καρύστιος
έν τρίτω ύπομνημάτων
Vom Redner Aristophon, der unter dem Archontat des Eukleides (403/2 v. Chr.) ein
Gesetz vorschlug, nach dem wer nicht von einer (athenischen) Bürgerin geboren wäre,
ein uneheliches Kind sei, stellte sich dank dem Komödiendichter Kallia(de)s heraus,
daß er selbst mit Choregis, einer Hetäre, Kinder gezeugt hat, wie derselbe Karystios im
drittem Buch seiner Hypomnemata erzählt (Caryst. Perg. FHG IV 358 Müller)

Metrum Ungewiß (iambisch?) (kl kl ).
 
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