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Breitenstein, Mirko
Vier Arten des Gewissens: Spuren eines Ordnungsschemas vom Mittelalter bis in die Moderne : mit Edition des Traktats De quattuor modis conscientiarum — Klöster als Innovationslabore, Band 4: Regensburg: Schnell + Steiner, 2017

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.49623#0216
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5. Edition und Übersetzung

215

[Vom Geist des Fleisches]
Der Geist des Fleisches spricht, wenn wir geschmeidige Dinge für das Fleisch
und für die fleischlichen Gelüste erstreben; wenn wir die Sorge um das Fleisch in
unseren Sehnsüchten und zu unserem Vergnügen ausführen.

[Vom Geist des Teufels]
Der Geist des Teufels spricht, wenn
wir an Bitteres denken, wenn wir Har-
tes vorbringen, freudlos in uns selbst,
zornig anderen gegenüber, undankbar
und neidisch, ohne Empfindung und
ohne Bund.
[Vom Geist Gottes]
Der Geist Gottes spricht, wenn wir
über liebliche Dinge nachsinnen, wenn
wir heiter in aller Suse und Gute mit
dem Nächsten sprechen, besorgt darü-
ber, die Einheit des Geistes im Band
des Friedens zu bewahren (Eph 4.3).

[Rom:]
[Vom Geist Gottes]
Der Geist Gottes spricht, wenn wir
über liebliche Dinge nachsinnen, wenn
wir in aller Süße und mit Wohlwollen
heiter mit dem Nächsten sprechen, be-
sorgt darüber, die Einheit des Geistes
im Band des Friedens zu bewahren
(Eph 4.3).
[Vom Geist des Teufels]
Der Geist des Teufels spricht, wenn
wir an Bitteres denken, wenn wir Har-
tes vorbringen, freudlos in uns selbst,
zornig anderen gegenüber, undankbar
und neidisch, ohne Empfindung und
ohne Bund.

V. Epilog zu den vorgenannten Dingen
Dies sind die Gewissen, dies die Gedanken, die jene Gewissen bewegen. Dies
sind die Geister, die in unseren Gedanken sprechen, und die dein Gewissen
besser als meine Zeilen erkennt und unterscheidet. [Ende Soz] Ich bin ein Narr
geworden, du hast mich gezwungen (II. Cor 12.11). Aber eher will ich meine
Unwissenheit ausgießen als dein Antlitz beschämen. Wenn doch etwas gut
 
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