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https://doi.org/10.11588/diglit.65332#0088
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Autoritäten - Fol. 27r
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erstreben sei, blieb die reiche Trägheit, die den Weisen verhasst ist,
verächtlich draußen. 15. Kapitel: Kein Laie verwaltete ein Amt im Palast
oder ein Landgut der Kirche; sondern alle Ämter im Besitz der Kirche
übernahmen Männer, die genauso zur Kirche gehörten. Die Laien wurden
allein mit dem Waffendienst oder der durchgehenden Sorge um das 5
Ackerland beauftragt.
[fol. 27v] Augustinus103 in der Regel der Kleriker: Bezwingt euer Fleisch
mit Fasten und Enthaltsamkeit, soweit es eure Gesundheit gestattet. Und
wenig später: Wenn ihr an den Tisch schreitet, hört das, was euch gemäß der 10
Gewohnheit vorgelesen wird, ohne Unruhe und Streit an, bis ihr euch vom
Tisch erhebt; und nicht allein der Mund soll für euch Speise aufnehmen,
sondern auch die Ohren sollen nach dem Wort Gottes hungern.
Gregor104 schreibt an Natalis105, den Bischof von Salona: Von vielen, die 15
aus Deiner Stadt kamen, habe ich erfahren, dass Du, teuerster Bruder, Dein
Hirtenamt vernachlässigst und allein von Gastmählern in Anspruch
genommen wirst. Wenn ich dies höre, würde ich es nicht glauben, wenn es
nicht aufgrund eigener Erfahrung Deines Handelns bestätigen würde etc.
Ebenso an denselben, der sich mit seinen Schreiben rechtfertigte: 20
Gastmähler, die aus einer Absicht der Nächstenliebe zustande kommen, lobt
Eure Heiligkeit in ihren Briefen zu Recht. Aber es muss jedoch erkannt
werden, dass sie nur dann wahrhaftig aus Nächstenliebe geschehen, wenn
bei ihnen nicht das Leben Abwesender geschmäht wird, niemand aus Hohn
getadelt wird und wenn nicht bei ihnen die eitlen Märchen weltlicher 25
Angelegenheiten, sondern die Worte der Heiligen Schrift gehört werden,
103> Augustinus (354-430), Bischof von Hippo Regius (seit 396- 430), Kirchenlehrer (s. fol. lOv,
Anm. 21). | 104> Gregor der Große, Gregor I., Papst (590-604) (s. fol. 7i; Anm. 11). | 105>
Natalis, Bischof von Salona (ca. 580-593). Vgl. EICH, Gregor der Große, S. 100, 115, 128-129.
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erstreben sei, blieb die reiche Trägheit, die den Weisen verhasst ist,
verächtlich draußen. 15. Kapitel: Kein Laie verwaltete ein Amt im Palast
oder ein Landgut der Kirche; sondern alle Ämter im Besitz der Kirche
übernahmen Männer, die genauso zur Kirche gehörten. Die Laien wurden
allein mit dem Waffendienst oder der durchgehenden Sorge um das 5
Ackerland beauftragt.
[fol. 27v] Augustinus103 in der Regel der Kleriker: Bezwingt euer Fleisch
mit Fasten und Enthaltsamkeit, soweit es eure Gesundheit gestattet. Und
wenig später: Wenn ihr an den Tisch schreitet, hört das, was euch gemäß der 10
Gewohnheit vorgelesen wird, ohne Unruhe und Streit an, bis ihr euch vom
Tisch erhebt; und nicht allein der Mund soll für euch Speise aufnehmen,
sondern auch die Ohren sollen nach dem Wort Gottes hungern.
Gregor104 schreibt an Natalis105, den Bischof von Salona: Von vielen, die 15
aus Deiner Stadt kamen, habe ich erfahren, dass Du, teuerster Bruder, Dein
Hirtenamt vernachlässigst und allein von Gastmählern in Anspruch
genommen wirst. Wenn ich dies höre, würde ich es nicht glauben, wenn es
nicht aufgrund eigener Erfahrung Deines Handelns bestätigen würde etc.
Ebenso an denselben, der sich mit seinen Schreiben rechtfertigte: 20
Gastmähler, die aus einer Absicht der Nächstenliebe zustande kommen, lobt
Eure Heiligkeit in ihren Briefen zu Recht. Aber es muss jedoch erkannt
werden, dass sie nur dann wahrhaftig aus Nächstenliebe geschehen, wenn
bei ihnen nicht das Leben Abwesender geschmäht wird, niemand aus Hohn
getadelt wird und wenn nicht bei ihnen die eitlen Märchen weltlicher 25
Angelegenheiten, sondern die Worte der Heiligen Schrift gehört werden,
103> Augustinus (354-430), Bischof von Hippo Regius (seit 396- 430), Kirchenlehrer (s. fol. lOv,
Anm. 21). | 104> Gregor der Große, Gregor I., Papst (590-604) (s. fol. 7i; Anm. 11). | 105>
Natalis, Bischof von Salona (ca. 580-593). Vgl. EICH, Gregor der Große, S. 100, 115, 128-129.