Klöster im Hochmittelalter

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Autoritäten - Fol. 37r

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Ehrerbietung dieser Art, dass er sich nach dem Willen der ihn
Herbeirufenden richtet. So nämlich wird die Kirche einer ihrer würdigen
Hirten regelgemäß zu ihrem Wohle erheben. Jeder weltliche Fürst aber oder
Große oder Laie eines anderen Standes, der versucht, gegen eine
gemeinschaftliche, einmütige und kanonische Wahl des geistlichen Standes 5
zu handeln, soll gebannt sein, bis er gehorcht und dem zustimmt, was die
Kirche hinsichtlich der Wahl und Weihe ihres eigenen Bischofs als ihren
Willen offenbart hat.
[fol. 38r] Im Buch der Weisheit: Mit einem Narren mach keine Pläne, denn 10
er kann dein Geheimnis nicht wahren. Ebendort: Lebe in Frieden mit vielen,
aber zum Ratgeber nimm unter tausend nur einen. Ebendort: Ehe du etwas
anfängst, überleg dir es zuvor; und ehe du etwas tust, geh mit dir zu Rate.
[fol. 38v] Aus dem Brief des Papstes Clemens130: Eure Pflicht, Priester, die 15
Ihr den Auftrag des Herrn verrichtet, ist es, die Völker zu unterweisen;
deren Pflicht aber ist es, Euch zu gehorchen wie Gott.
Aus dem Brief Papst Alexanders131: Kein Graf und kein Richter, überhaupt
niemand im Klerus oder im weltlichen Stand soll die Bischöfe in ihrem 20
Auftrag behindern oder es wagen, sie zu stören.
[fol. 40v] Johannes Chrysostomus132 in der Predigt über die Bekehrung des
Apostels Paulus: Nicht die Tyrannenherrschaft einer eingewurzelten
Gewohnheit, nicht das Gewicht der Sitte der Väter, nicht die Macht der 25

130> Clemens I., Clemens Romanns (s. fol. Sv, Anm. 16). | 131> Alexander I. (f 3. Mai 115), Papst.
Vgl. ZIEGLER, Successio, S. 108-110. I 132> Johannes Chrysostomus, Erzbischof von
Konstantinopel (398-404) (s.fol. 7r,Anm. 3).