14
Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur
zufolge von Tukultl-Ninurta I. in Auftrag gegeben und unter
einem gewissen Assur-uballit restauriert worden; auch Tukultl-
Ninurta II. hatte vor der Neu-Dedizierung Reparaturmaßnahmen
an ihm vornehmen lassen. Das Gewicht des Weihgegenstandes
wird auf 1 Mine und n+4 1/2 „KISAL" beziffert. Das Fragment
ist in der Literatur verschiedentlich erwähnt worden (für
einschlägige Beiträge s. RIMA 2, p. 163), blieb jedoch bislang
unveröffentlicht.
23 Assurnasirpal II.
VAT 9593 (+) VAT 9647 Ass. 5244 (VAT 9593)
64 x 45,5 mm (VAT 9593) VAT 9647 ohne Ass.-Nr.
70 x 64 mm (VAT 9647) Fundort: iB4II, Assur-Tempel,
Vorhof (VAT 9593)
Archivzugehörigkeit: N 1: 120 (VAT9593)
Zwei jeweils beidseitig erhaltene Fragmente einer einkolumnigen
Tontafel. VAT 9593 bildet die obere linke Ecke, während VAT
9647 die obere rechte Ecke repräsentiert. Daß die beiden Stücke
von derselben Tafel stammen, steht wegen ihrer auf Vs. und Rs.
gewährleisteten indirekten Anschlußfähigkeit außer Frage.
Die Fragmente repräsentieren einen singulären Text
Assurnasirpals II., der mit einem Selbstpreis des Königs beginnt
und nach einer großen Lücke mit einem Baubericht endet, dessen
Gegenstand, den in der Fluchformel genannten Gottheiten
nach zu urteilen, der Assur-Tempel gewesen sein dürfte. Eine
beschädigte Eponymenangabe am Schluß legt nahe, daß die
Inschrift 873, 867, 863 oder 861 v. Chr. entstanden ist.
24 Assurnasirpal II.
VAT 9638 + VAT 10359 Fundnummern: -
195 x 118 mm Fundorte: -
Großes, beidseitig erhaltenes Fragment der oberen Partie
einer einkolumnigen Tontafel. Das Inventar weist VAT 9638
die Nummer „A.492“ zu. Da Ass. 492 ein „Lamassuflügel“-
Bruchstück ist, handelt es sich dabei offenbar nicht um eine
Assur-Nummer.
VAT 9638+ ist eine singuläre Annaleninschrift Assurnasirpals
II. Sie beginnt mit einer Anmfung Assurs, der als „assyrischer
Enlil" bezeichnet wird, und einer längeren Selbstvorstellung
des Königs. Den Hauptteil des Textes bildet eine Schilderung
der von Assurnasirpal II. in seinen ersten Regiemngsjahren
unternommenen Feldzüge. Sie weist enge Bezüge zu den
Annalen des Königs aus Kalhu auf, ist jedoch deutlich kürzer als
diese. Die letzten Ereignisse, die der Text schildert, betreffen das
Jahr 881 v. Chr., so daß anzunehmen ist (sofern der Kriegsbericht
nicht auf einer weiteren Tafel fortgesetzt wurde), daß VAT
9638+ ebendann oder wenig später abgefaßt wurde. Die Tafel
weist keinen Baubericht auf.
VAT 9638 ist, noch ohne das Zusatzstück VAT 10359, in der
Literatur verschiedentlich erwähnt worden (für einschlägige
Beiträge s. RIMA 2, p. 192 und 101.16), blieb jedoch bislang
unveröffentlicht.
25
VAT 14405 (+) ?? A 1444
50 x 78 mm (VAT 14405)
45 x 58 mm (A 1444)
Salmanassar III.
Ass. 5395 (A 1444)
Ass. 12892 (VAT 14405)
Fundorte: Stadtgebiet
(beide Fragmente)
VAT 14405 ist ein beidseitig erhaltenes Fragment der rechten
Partie einer einkolumnigen Tontafel. A 1444, hier auf der
Grundlage des Assur-Photos AP 696 ediert, ist ein offenbar nur
vorderseitig erhaltenes, in Istanbul aufbewahrtes Fragment aus
der Mitte einer gleichfalls einkolumnigen Tafel.
Die Annahme, daß VAT 14405 und A 1444 einen indirekten
Textzusammenschluß bilden, basiert auf der hiermit in Einklang
stehenden Zeilenaufteilung der beiden Stücke in dem Abschnitt
Vs. 4’-15’. Da der Abstand zwischen den Strichen nach Vs. 6’
bzw. 11 ’ in A 1444 etwas größer ist als in VAT 14405, kann ihre
Zusammengehörigkeit jedoch nicht als völlig gesichert gelten.
Die beiden Fragmente repräsentieren ein weiteres, bislang
unbekanntes Manuskript des im Namen Salmanassars III.
verfaßten Annalentextes RIMA 3,102.6.
26 Salmanassar III.
Museumsnummer: A2701 Ass. 13011
26 x 16 mm Fundort: Stadtgebiet
Winziges, nur vorderseitig erhaltenes Fragment der unteren
Partie einer zweikolumnigen Tontafel. Die linke Kolumne weist
Reste von zwei Zeilen auf, während die rechte fast vollständig
weggebrochen ist. Das in Istanbul befindliche Stück wird hier
auf der Grundlage des Assur-Photos AP 3430 ediert.
A 2701 ist ebenso wie VAT 14405 (+) (Nr. 25) ein bislang
unbekannter Textvertreter der Annaleninschrift RIMA 3,102.6.
27 Salmanassar III.
VAT9573 Ass.9118
38 x 39 mm Fundort: Stadtgebiet
Kleines, nur vorderseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer
zweikolumnigen Tontafel mit Resten beider Kolumnen.
Die Zeilenanfänge in Kol. ii duplizieren RIMA 3,102.6, ii 55-62,
was zunächst dafür zu sprechen scheint, daß VAT 9573 - ebenso
wie VAT 14405 (+) (Nr. 25) und A 2701 (Nr. 26) - ein weiteres
Manuskript der besagten Annalemezension Salmanassars III.
darstellt. Die wenigen in Kol. i erhaltenen Zeichen sind jedoch
nicht ohne weiteres mit dem Text der ersten Kolumne dieser
Rezension in Deckung zu bringen.
28 Salmanassar III. (?)
VAT 9564 (+) VAT 9648 Ass. 12933 (VAT 9564)
57 x 69 mm (VAT 9564) VAT 9648 ohne Ass.-Nummer
65 x 71 mm (VAT 9648) Fundort: Stadtgebiet (VAT 9564)
Zwei Fragmente, die vermutlich zur selben, wohl einkolumnigen
Tontafel gehören. VAT 9648, beidseitig erhalten, bildet die
obere linke Ecke der Tafel, während das nur rückseitig erhaltene
Fragment VAT 9564 ein weiter unten herausgebrochenes
Bruchstück ihrer linken Partie repräsentiert. Die Annahme,
daß die beiden Stücke einen indirekten Textzusammenschluß
bilden, basiert auf inhaltlichen Kriterien sowie ihrer äußerlichen
Ähnlichkeit.
Die Fragmente repräsentieren eine singuläre Weihinschrift an
den Wettergott Adad, die mit einer Anrufung des Gottes beginnt
und nach einer Lücke mit einem Segenswunsch zum Abschluß
kommt. Die danach folgende Datumsangabe ist leider größtenteils
weggebrochen und erlaubt keine eindeutige chronologische
Einordnung des Textes. Der Name des Königs, der die Inschrift
in Auftrag gab, ist verloren. Die Vermutung, daß VAT 9564
(+) von Salmanassar III. stammt, beruht auf phraseologischen
Parallelen mit einer dem Adad von Kurbail gewidmeten Inschrift
Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur
zufolge von Tukultl-Ninurta I. in Auftrag gegeben und unter
einem gewissen Assur-uballit restauriert worden; auch Tukultl-
Ninurta II. hatte vor der Neu-Dedizierung Reparaturmaßnahmen
an ihm vornehmen lassen. Das Gewicht des Weihgegenstandes
wird auf 1 Mine und n+4 1/2 „KISAL" beziffert. Das Fragment
ist in der Literatur verschiedentlich erwähnt worden (für
einschlägige Beiträge s. RIMA 2, p. 163), blieb jedoch bislang
unveröffentlicht.
23 Assurnasirpal II.
VAT 9593 (+) VAT 9647 Ass. 5244 (VAT 9593)
64 x 45,5 mm (VAT 9593) VAT 9647 ohne Ass.-Nr.
70 x 64 mm (VAT 9647) Fundort: iB4II, Assur-Tempel,
Vorhof (VAT 9593)
Archivzugehörigkeit: N 1: 120 (VAT9593)
Zwei jeweils beidseitig erhaltene Fragmente einer einkolumnigen
Tontafel. VAT 9593 bildet die obere linke Ecke, während VAT
9647 die obere rechte Ecke repräsentiert. Daß die beiden Stücke
von derselben Tafel stammen, steht wegen ihrer auf Vs. und Rs.
gewährleisteten indirekten Anschlußfähigkeit außer Frage.
Die Fragmente repräsentieren einen singulären Text
Assurnasirpals II., der mit einem Selbstpreis des Königs beginnt
und nach einer großen Lücke mit einem Baubericht endet, dessen
Gegenstand, den in der Fluchformel genannten Gottheiten
nach zu urteilen, der Assur-Tempel gewesen sein dürfte. Eine
beschädigte Eponymenangabe am Schluß legt nahe, daß die
Inschrift 873, 867, 863 oder 861 v. Chr. entstanden ist.
24 Assurnasirpal II.
VAT 9638 + VAT 10359 Fundnummern: -
195 x 118 mm Fundorte: -
Großes, beidseitig erhaltenes Fragment der oberen Partie
einer einkolumnigen Tontafel. Das Inventar weist VAT 9638
die Nummer „A.492“ zu. Da Ass. 492 ein „Lamassuflügel“-
Bruchstück ist, handelt es sich dabei offenbar nicht um eine
Assur-Nummer.
VAT 9638+ ist eine singuläre Annaleninschrift Assurnasirpals
II. Sie beginnt mit einer Anmfung Assurs, der als „assyrischer
Enlil" bezeichnet wird, und einer längeren Selbstvorstellung
des Königs. Den Hauptteil des Textes bildet eine Schilderung
der von Assurnasirpal II. in seinen ersten Regiemngsjahren
unternommenen Feldzüge. Sie weist enge Bezüge zu den
Annalen des Königs aus Kalhu auf, ist jedoch deutlich kürzer als
diese. Die letzten Ereignisse, die der Text schildert, betreffen das
Jahr 881 v. Chr., so daß anzunehmen ist (sofern der Kriegsbericht
nicht auf einer weiteren Tafel fortgesetzt wurde), daß VAT
9638+ ebendann oder wenig später abgefaßt wurde. Die Tafel
weist keinen Baubericht auf.
VAT 9638 ist, noch ohne das Zusatzstück VAT 10359, in der
Literatur verschiedentlich erwähnt worden (für einschlägige
Beiträge s. RIMA 2, p. 192 und 101.16), blieb jedoch bislang
unveröffentlicht.
25
VAT 14405 (+) ?? A 1444
50 x 78 mm (VAT 14405)
45 x 58 mm (A 1444)
Salmanassar III.
Ass. 5395 (A 1444)
Ass. 12892 (VAT 14405)
Fundorte: Stadtgebiet
(beide Fragmente)
VAT 14405 ist ein beidseitig erhaltenes Fragment der rechten
Partie einer einkolumnigen Tontafel. A 1444, hier auf der
Grundlage des Assur-Photos AP 696 ediert, ist ein offenbar nur
vorderseitig erhaltenes, in Istanbul aufbewahrtes Fragment aus
der Mitte einer gleichfalls einkolumnigen Tafel.
Die Annahme, daß VAT 14405 und A 1444 einen indirekten
Textzusammenschluß bilden, basiert auf der hiermit in Einklang
stehenden Zeilenaufteilung der beiden Stücke in dem Abschnitt
Vs. 4’-15’. Da der Abstand zwischen den Strichen nach Vs. 6’
bzw. 11 ’ in A 1444 etwas größer ist als in VAT 14405, kann ihre
Zusammengehörigkeit jedoch nicht als völlig gesichert gelten.
Die beiden Fragmente repräsentieren ein weiteres, bislang
unbekanntes Manuskript des im Namen Salmanassars III.
verfaßten Annalentextes RIMA 3,102.6.
26 Salmanassar III.
Museumsnummer: A2701 Ass. 13011
26 x 16 mm Fundort: Stadtgebiet
Winziges, nur vorderseitig erhaltenes Fragment der unteren
Partie einer zweikolumnigen Tontafel. Die linke Kolumne weist
Reste von zwei Zeilen auf, während die rechte fast vollständig
weggebrochen ist. Das in Istanbul befindliche Stück wird hier
auf der Grundlage des Assur-Photos AP 3430 ediert.
A 2701 ist ebenso wie VAT 14405 (+) (Nr. 25) ein bislang
unbekannter Textvertreter der Annaleninschrift RIMA 3,102.6.
27 Salmanassar III.
VAT9573 Ass.9118
38 x 39 mm Fundort: Stadtgebiet
Kleines, nur vorderseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer
zweikolumnigen Tontafel mit Resten beider Kolumnen.
Die Zeilenanfänge in Kol. ii duplizieren RIMA 3,102.6, ii 55-62,
was zunächst dafür zu sprechen scheint, daß VAT 9573 - ebenso
wie VAT 14405 (+) (Nr. 25) und A 2701 (Nr. 26) - ein weiteres
Manuskript der besagten Annalemezension Salmanassars III.
darstellt. Die wenigen in Kol. i erhaltenen Zeichen sind jedoch
nicht ohne weiteres mit dem Text der ersten Kolumne dieser
Rezension in Deckung zu bringen.
28 Salmanassar III. (?)
VAT 9564 (+) VAT 9648 Ass. 12933 (VAT 9564)
57 x 69 mm (VAT 9564) VAT 9648 ohne Ass.-Nummer
65 x 71 mm (VAT 9648) Fundort: Stadtgebiet (VAT 9564)
Zwei Fragmente, die vermutlich zur selben, wohl einkolumnigen
Tontafel gehören. VAT 9648, beidseitig erhalten, bildet die
obere linke Ecke der Tafel, während das nur rückseitig erhaltene
Fragment VAT 9564 ein weiter unten herausgebrochenes
Bruchstück ihrer linken Partie repräsentiert. Die Annahme,
daß die beiden Stücke einen indirekten Textzusammenschluß
bilden, basiert auf inhaltlichen Kriterien sowie ihrer äußerlichen
Ähnlichkeit.
Die Fragmente repräsentieren eine singuläre Weihinschrift an
den Wettergott Adad, die mit einer Anrufung des Gottes beginnt
und nach einer Lücke mit einem Segenswunsch zum Abschluß
kommt. Die danach folgende Datumsangabe ist leider größtenteils
weggebrochen und erlaubt keine eindeutige chronologische
Einordnung des Textes. Der Name des Königs, der die Inschrift
in Auftrag gab, ist verloren. Die Vermutung, daß VAT 9564
(+) von Salmanassar III. stammt, beruht auf phraseologischen
Parallelen mit einer dem Adad von Kurbail gewidmeten Inschrift