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Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur

den Jahren 697-95 v. Chr. auf oktogonalen Prismen anbringen
ließ, mit auf Ninive bezogenem Baubericht. Ob das Fragment
der früheren, 697 v. Chr. entstandenen Rezension („T 10“) oder
der späteren von 696-95 v. Chr. („T 11“) zuzuschreiben ist, muß
offen bleiben.

38 Sanherib

VA 8427 Ass. 20635

40 x 58 mm Fundort: Stadtgebiet

Größeres, beidseitig erhaltenes Fragment einer einkolumnigen
Tontafel; Oberfläche auf beiden Seiten streckenweise stark
beschädigt.

VAT 9642+ ist ein weiteres Duplikat der auf Tonprismen und
-tafeln überlieferten sog. Assur A-Inschrift Asarhaddons, die
Bauarbeiten am Assur-Tempel beschreibt.

Orthographische Varianten aus VAT 9642 hat R. Borger in AfO
18 (1957/58), 113 mitgeteilt. Zum Join zwischen VAT 9642 und
VAT 11095 s. ders., HKL 2,18.

Fragment aus der Mitte eines oktogonalen Tonprismas mit
Resten zweier Kolumnen.

Duplikat der Annalemezensionen, die Sanherib im Jahre 697
v. Chr. auf oktogonalen Prismen anbringen ließ, mit auf Ninive
bezogenem Baubericht („T 10“).

VA 8427 wurde von Pedersen, KbOA, 159 fälschlich Asarhaddon
zugewiesen.

39 Sanherib

VA8442 Ass. 15211

73 x 80 mm Fundort: iAl II, „4,70 m tief,

4,20 m vom Steg, 1,60 m
von der parthischen Mauer“
(im Bereich zwischen Innen- und
Außenwall im Süden Assurs)

Fragment aus der Mitte eines oktogonalen Tonprismas mit
Resten zweier Kolumnen.

Duplikat einer der beiden Annalenrezensionen, die Sanherib in
den Jahren 697-95 v. Chr. auf oktogonalen Prismen anbringen
ließ. Ob das Fragment der früheren, 697 v. Chr. entstandenen
Rezension („T 10“) oder der späteren von 696-95 v. Chr. („T
11“) zuzuschreiben ist, muß offen bleiben.

VA 8442 wurde bereits von Pedersen, KbOA, 157 Sanherib
zugewiesen.

40 Sanherib

VA 5634 Ass. 1794

140 x 300 mm Fundort: iC5I, im Süden des

Vorhofes des Assur-Tempels
unter der Westwand des
parthischen Torraums

Der Masse nach vollständig erhaltenes oktogonales Tonprisma,
dessen Oberfläche jedoch so stark beschädigt ist, daß der darauf
angebrachte Text über weite Strecken unlesbar ist.
Annaleninschrift Sanheribs, mit einem Kriegsbericht, der
offenbar der zwischen 691 und 689 v. Chr. abgefaßten, acht
Feldzüge behandelnden Annalenrezension des „Chicago“- bzw.
„Taylor“-Prismas entspricht, und einem singulären Baubericht,
dessen Gegenstand die Rekonstruktion zentraler Gemächer
des Alten Palastes in Assur ist. Die hier vorgelegte Edition
behandelt ausschließlich den Baubericht, und nur er wird in
Kopie geboten.

Kurze Anmerkungen zu dem Prisma haben W. Andrae, MDOG
25 (1904), 33 und O. Pedersen, KbOA, 154 gemacht, ohne den
Text identifizieren zu können. Eine vom Verf. vorgenommene
Bearbeitung des Bauberichts findet sich auch in F. Pedde - S.
Lundström, Der Alte Palast in Assur, 201-04 (ohne Kopie).

41 Asarhaddon

VAT 9642 + VAT 11095 + VAT 11682 Fundnummern: -
108 x 100 mm Fundorte: -

42 Asarhaddon

VA8432 Ass. 20718

50 x 45 mm Fundort: Stadtgebiet, Süd

Fragment aus der Mitte eines hexagonalen Tonprismas mit
Resten zweier Kolumnen.

VA 8432 ist ein weiteres, bislang unbekanntes Duplikat von
Asarhaddons sog. Ninive A-Inschrift, die des Königs steinigen
Weg zum Thron sowie seine wichtigsten Feldzüge schildert und
mit einem Ninive gewidmeten Baubericht schließt. Letzteres
verbindet VA 8432 mit den unter Nr. 33-39 behandelten
Inschriften Sanheribs.

Das Fragment ist von O. Pedersen, KbOA ,159 ohne Identifiziemng
katalogisiert worden.

43

VAT 9524 (+) A 494
21 x 75 mm (VAT 9524)

40 x 57 mm (A 494)

Sin-sarru-iskun

Ass. 13183a (VAT 9524)
Ass. 13183b (A 494)
Fundort: eB7II, auf dem
Ziegelpflaster östlich
des Postaments (Nabü-Tempel)

VAT 9524 ist ein längliches Fragment aus der Mitte eines
hexagonalen(?) Tonprismas mit Resten zweier Kolumnen,
wobei in der rechten kein einziges Zeichen erhalten ist. Das im
Istanbuler Museum aufbewahrte Bmchstück A 494, hier auf der
Grundlage des Assur-Photos AP 3430 ediert, ist ein Fragment
mit Resten einer Kolumne, das zum selben Prisma gehört haben
dürfte wie VAT 9524; an der Zusammengehörigkeit der Stücke
ist aufgrund ihres gemeinsamen Fundortes kaum zu zweifeln.
Die beiden Fragmente repräsentieren ein weiteres, z. T. neues
Textmaterial bietendes Manuskript von Sin-sarru-iskuns sog.
„Zylinder A“. Die Text beschreibt Bauarbeiten am Nabü-Tempel
in Assur, wo die Stücke auch gefunden wurden.

Sowohl VAT 9524 als auch A 494 sind von O. Pedersen, KbOA,
157 ohne Identifizierung katalogisiert worden.

II. Königsinschriften unklarer Zuweisung

44 frühneuassyrische Königsinschrift(?)

VAT9482 Ass.7548

28 x 39 mm Fundort: Halde

Kleines, nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer
Tontafel.

Ob VAT 9482 tatsächlich von einer Königsinschrift stammt, ist
wegen des schlechten Erhaltungszustandes des Stückes unsicher.
Z. 5’ scheint den Namen Tukultl-Ninurtas zu nennen, ohne daß
klar wäre, von welchem der beiden assyrischen Könige dieses
Namens die Rede ist.
 
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