Katalog: Nr. 45-52
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45 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT9752 Ass.2551
112 x 55 mm Fundort: hB4IV, südlich Treppenraum
Beidseitig erhaltenes Fragment der unteren Partie einer wohl
einkolumnigen Tonfafel.
VAT 9752 und das nachstehend unter Nr. 46 behandelte
Bmchstück VAT 9782+ sind die beiden einzigen bekannten
Manuskripte eines frühneuassyrischen Annalentextes, der, soweit
rekonstruierbar, in Nordsyrien unternommene Kriegstaten eines
assyrischen Königs behandelt und dabei höchst ausführlich die
Verstümmelung bezwungener Gegner beschreibt. Als Urheber
des Textes kommen verschiedene Herrscher, am ehesten aber
wohl Adad-närärl II. und Tukultl-Ninurta II. in Frage.
Das Fragment wurde von Grayson in RIMA 2, 101.21 als „Ex.
1“ berücksichtigt und Assurnasirpal II. zugeschrieben (s. dort für
weitere Literatur). Eine Kopie lag bislang nicht vor.
46 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT 9782 + VAT 10944 Ass. 4533e+m (VAT 9782)
Ass. 4428 (VAT 10944)
91 x 115 mm Fundorte: hD3V, Nordwestfront des
Hofes des Assur-Tempels (VAT 9782) bzw.
nördlicher Bereich des Hofes (VAT 10944)
Archivzugehörigkeit: N 1: 79 (VAT 9782); N 1: 50 (VAT 10944)
Frühere Kopien: KAH 2, 88 (VAT 9782) und KAH 2, 87 (VAT
10944).
Nur einseitig erhaltenes größeres Fragment der unteren rechten
Partie einer wohl einkolumnigen Tontafel.
Soweit erhalten, ist VAT 9782+ ein Duplikat zu VAT 9752 (s.
o. Nr. 45).
VAT 9782 wurde von Grayson in RIMA 2, 101.21 als „Ex. 2“
behandelt, während VAT 10944 von ihm als RIMA 2, 101.22
ediert wurde; für ältere Literatur s. ebd. Daß sich zwischen den
beiden Stücken ein direkter Textzusammenschluß herstellen
läßt, ist bislang unentdeckt geblieben.
47 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT 10107 Ass. 1015
55 x 58 mm Fundort: iD4V, „Füllschutt in Tempel A"
Archivzugehörigkeit: zu N1 (Fundkomplex A)
einen Feldzug an, den der königliche Urheber der Inschrift in
seinem ersten Regiemngsjahr gegen die in Nordmesopotamien
gelegenen Städte Askun, Ushi und Kipsüna durchführte. Nach
einer Lücke folgen weitgehend zerstörte Schilderungen weiterer
Kriegshandlungen. Die Rs. bietet einen Jagdbericht, in dem von
Straußen, Elefanten und Equiden die Rede ist. Der Text dürfte am
ehesten Adad-närärl II. zuzuschreiben sein, könnte jedoch auch
von einem anderen König der fmhneuassyrischen „Reconquista-
Periode" stammen.
Die hier gebotene Kopie der Rs. bemcksichtigt lediglich VAT
10329; die Rs. von VAT 10839 ist nicht erhalten.
49 neuassyrische Königsinschrift
VAT 10742 Fundnummer: -
76 x 102 mm Fundort: -
Nur rückseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer Tontafel
mit Resten des Inschriftenendes und einer im nachfolgenden
Leen aum angebrachten Unterschrift.
VAT 10742 enthält den Schluß eines Bauberichts mit
Verweis auf die Hinterlegung von Inschriften in der Tenasse
eines unbekannten Bauwerks und einem an die Götter von
Assur gerichteten Segenswunsch für spätere Herrscher. Da
die Schrift (spät)neuassyrisch ist und sich phraseologische
Übereinstimmungen mit Texten Asarhaddons und Assurbanipals
nachweisen lassen, kann die Inschrift kaum vor 750 v. Chr.
entstanden sein. Eigenartig ist der Verweis auf das siebente
königliche Regierungsjahr in der fragmentarisch erhaltenen
abschließenden Datumsangabe; hier hätte man eher die Nennung
eines Eponymen erwartet.
50 spätmittelassyrische Königsinschrift(?)
VAT 10863 Fundnummer: -
53 x 46 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer
Tontafel.
Das Fragment scheint Segensformeln für einen Herrscher zu
enthalten und könnte dem Schlußpassus einer Königsinschrift
entstammen; phraseologisch sind die erhaltenen Textreste
freilich eher ungewöhnlich. Eventuell wird der Name Samsl-
Adads genannt, dies bleibt jedoch unsicher.
Nur einseitig erhaltenes Fragment der, wie es scheint, linken
Partie einer Tontafel; der Rand ist jedoch weggebrochen.
Offenbar singulärer Annalenbericht mit Schilderung königlicher
Feldzüge unklarer Zielrichtung, die exakt datiert werden;
Eponymennamen sind jedoch nicht erhalten. Als Urheber des
Textes kommen in erster Linie Adad-närärl II., Tukultl-Ninurta
II. und Assurnasirpal II. in Frage.
48 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT 10329 + VAT 10839 Fundnummern: -
98 x 75 mm Fundorte: -
Beidseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer
zweikolumnigen Tontafel; auf der Vs. sind größere Partien der
linken und geringe Reste der rechten Kolumne erhalten, während
sich auf der Rs. lediglich Reste der abschließenden linken
Kolumne finden.
VAT 10329+, ein singulärer Text, beginnt mit einem eigenartigen
Einleitungspassus, der in der 3. Ps. Sg. Prek. potentielle Leser
anzusprechen scheint. An ihn schließt sich ein Bericht über
51 spätmittelassyrische Königsinschrift(?)
VAT 11053 Fundnummer: -
35 x 41 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes kleines Bmchstück aus der Mitte einer
Tontafel.
Ob VAT 11053 wirklich von einer Königsinschrift stammt,
ist ungewiß. In Z. 7’ des Fragments könnte von Tiglatpileser
(Tukultl-apil-esarra) die Rede sein, vielleicht wird hier aber auch
bloß auf den Esarra-Tempel verwiesen.
52 frühneuassyrische (oder spätmittelassyrische?)
Königsinschrift
VAT 11244 Fundnummer: -
35 x 34 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes kleines Fragment aus der Mitte einer
Tontafel(?).
Das Fragment enthält Reste der für den Schluß assyrischer
Königsinschriften typischen Segens- und Fluchformeln. Eine
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45 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT9752 Ass.2551
112 x 55 mm Fundort: hB4IV, südlich Treppenraum
Beidseitig erhaltenes Fragment der unteren Partie einer wohl
einkolumnigen Tonfafel.
VAT 9752 und das nachstehend unter Nr. 46 behandelte
Bmchstück VAT 9782+ sind die beiden einzigen bekannten
Manuskripte eines frühneuassyrischen Annalentextes, der, soweit
rekonstruierbar, in Nordsyrien unternommene Kriegstaten eines
assyrischen Königs behandelt und dabei höchst ausführlich die
Verstümmelung bezwungener Gegner beschreibt. Als Urheber
des Textes kommen verschiedene Herrscher, am ehesten aber
wohl Adad-närärl II. und Tukultl-Ninurta II. in Frage.
Das Fragment wurde von Grayson in RIMA 2, 101.21 als „Ex.
1“ berücksichtigt und Assurnasirpal II. zugeschrieben (s. dort für
weitere Literatur). Eine Kopie lag bislang nicht vor.
46 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT 9782 + VAT 10944 Ass. 4533e+m (VAT 9782)
Ass. 4428 (VAT 10944)
91 x 115 mm Fundorte: hD3V, Nordwestfront des
Hofes des Assur-Tempels (VAT 9782) bzw.
nördlicher Bereich des Hofes (VAT 10944)
Archivzugehörigkeit: N 1: 79 (VAT 9782); N 1: 50 (VAT 10944)
Frühere Kopien: KAH 2, 88 (VAT 9782) und KAH 2, 87 (VAT
10944).
Nur einseitig erhaltenes größeres Fragment der unteren rechten
Partie einer wohl einkolumnigen Tontafel.
Soweit erhalten, ist VAT 9782+ ein Duplikat zu VAT 9752 (s.
o. Nr. 45).
VAT 9782 wurde von Grayson in RIMA 2, 101.21 als „Ex. 2“
behandelt, während VAT 10944 von ihm als RIMA 2, 101.22
ediert wurde; für ältere Literatur s. ebd. Daß sich zwischen den
beiden Stücken ein direkter Textzusammenschluß herstellen
läßt, ist bislang unentdeckt geblieben.
47 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT 10107 Ass. 1015
55 x 58 mm Fundort: iD4V, „Füllschutt in Tempel A"
Archivzugehörigkeit: zu N1 (Fundkomplex A)
einen Feldzug an, den der königliche Urheber der Inschrift in
seinem ersten Regiemngsjahr gegen die in Nordmesopotamien
gelegenen Städte Askun, Ushi und Kipsüna durchführte. Nach
einer Lücke folgen weitgehend zerstörte Schilderungen weiterer
Kriegshandlungen. Die Rs. bietet einen Jagdbericht, in dem von
Straußen, Elefanten und Equiden die Rede ist. Der Text dürfte am
ehesten Adad-närärl II. zuzuschreiben sein, könnte jedoch auch
von einem anderen König der fmhneuassyrischen „Reconquista-
Periode" stammen.
Die hier gebotene Kopie der Rs. bemcksichtigt lediglich VAT
10329; die Rs. von VAT 10839 ist nicht erhalten.
49 neuassyrische Königsinschrift
VAT 10742 Fundnummer: -
76 x 102 mm Fundort: -
Nur rückseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer Tontafel
mit Resten des Inschriftenendes und einer im nachfolgenden
Leen aum angebrachten Unterschrift.
VAT 10742 enthält den Schluß eines Bauberichts mit
Verweis auf die Hinterlegung von Inschriften in der Tenasse
eines unbekannten Bauwerks und einem an die Götter von
Assur gerichteten Segenswunsch für spätere Herrscher. Da
die Schrift (spät)neuassyrisch ist und sich phraseologische
Übereinstimmungen mit Texten Asarhaddons und Assurbanipals
nachweisen lassen, kann die Inschrift kaum vor 750 v. Chr.
entstanden sein. Eigenartig ist der Verweis auf das siebente
königliche Regierungsjahr in der fragmentarisch erhaltenen
abschließenden Datumsangabe; hier hätte man eher die Nennung
eines Eponymen erwartet.
50 spätmittelassyrische Königsinschrift(?)
VAT 10863 Fundnummer: -
53 x 46 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer
Tontafel.
Das Fragment scheint Segensformeln für einen Herrscher zu
enthalten und könnte dem Schlußpassus einer Königsinschrift
entstammen; phraseologisch sind die erhaltenen Textreste
freilich eher ungewöhnlich. Eventuell wird der Name Samsl-
Adads genannt, dies bleibt jedoch unsicher.
Nur einseitig erhaltenes Fragment der, wie es scheint, linken
Partie einer Tontafel; der Rand ist jedoch weggebrochen.
Offenbar singulärer Annalenbericht mit Schilderung königlicher
Feldzüge unklarer Zielrichtung, die exakt datiert werden;
Eponymennamen sind jedoch nicht erhalten. Als Urheber des
Textes kommen in erster Linie Adad-närärl II., Tukultl-Ninurta
II. und Assurnasirpal II. in Frage.
48 frühneuassyrische Königsinschrift
VAT 10329 + VAT 10839 Fundnummern: -
98 x 75 mm Fundorte: -
Beidseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer
zweikolumnigen Tontafel; auf der Vs. sind größere Partien der
linken und geringe Reste der rechten Kolumne erhalten, während
sich auf der Rs. lediglich Reste der abschließenden linken
Kolumne finden.
VAT 10329+, ein singulärer Text, beginnt mit einem eigenartigen
Einleitungspassus, der in der 3. Ps. Sg. Prek. potentielle Leser
anzusprechen scheint. An ihn schließt sich ein Bericht über
51 spätmittelassyrische Königsinschrift(?)
VAT 11053 Fundnummer: -
35 x 41 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes kleines Bmchstück aus der Mitte einer
Tontafel.
Ob VAT 11053 wirklich von einer Königsinschrift stammt,
ist ungewiß. In Z. 7’ des Fragments könnte von Tiglatpileser
(Tukultl-apil-esarra) die Rede sein, vielleicht wird hier aber auch
bloß auf den Esarra-Tempel verwiesen.
52 frühneuassyrische (oder spätmittelassyrische?)
Königsinschrift
VAT 11244 Fundnummer: -
35 x 34 mm Fundort: -
Nur einseitig erhaltenes kleines Fragment aus der Mitte einer
Tontafel(?).
Das Fragment enthält Reste der für den Schluß assyrischer
Königsinschriften typischen Segens- und Fluchformeln. Eine