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92

Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur

Transliteration:

l’ [ ]x(x)[ ]

2’ [ ] x zib x [ ]

3’ [ n]u üx[ ]

4’ [ ] x.MES x [ ]

5’ [ lTuku]l-ti- dMAS SID [Assur ]

6’ [ ] x a-na su-pa-l[i ]

7’ [ ] x-i sup-la x [ ]

8’ [ ] x x ü x [ ]

Rest weggebrochen

Übersetzung (nur Z. 5’-7’):

5 [.] Tukultl-Ninurta, der Statthalter (oder: Hohepriester) [Assurs.] 6 [.] ... nachunten [.] 7 [.] ... Tiefe ... [.]

Rest weggebrochen

Bemerkungen:

VAT 9482 ist zu schlecht erhalten, als daß eine sichere historische Einordnung des Textes vorgenommen werden könnte. Die
Erwähnung eines Tukultl-Ninurta in Z. 5’ - selbst diese Lesung ist nicht über alle Zweifel erhaben - legt die Annahme nahe, daß
eine assyrische Königsinschrift vorliegt, doch muß diese keineswegs von einem der beiden gleichnamigen Herrscher stammen; der
Text könnte den König auch retrospektiv, etwa in Zusammenhang mit einem Bericht über Bauarbeiten früherer Herrscher, erwähnen.
ana supäli ist zwar, in Zusammenhang mit Bauarbeiten, in Inschriften Tukultl-Ninurtas I. bezeugt (Belege CAD S/3, 316a), der
Schriftduktus des Fragments (man beachte insbesondere die Form des Zeichens LI in Z. 6’) spricht jedoch dagegen, den Text einer
so frühen Zeit zuzuweisen. Da der Ausdmck auch in Texten Adad-närärls II. und Sargons II. erscheint, erlaubt er es nicht, VAT 9482
genauer zu datieren.

2’: Wohl eher nicht: ] re^-zib.

3’: Vielleicht ana äs-ri-sü-n]u ü-t[er, doch könnte die Zeichenfolge ebensogut als x-n]u-ü x [ zu deuten sein.

4’: Etwa: M]U ?.MES i[f -tii-rul In diesem Fall könnte hier und in der folgenden Zeile ein Verweis auf von früheren Herrschern
hinterlegte Bauinschriften vorliegen. Man würde jedoch eigentlich eher sumätTsunu erwarten.

5’: Die Verfasser der Inschriften Tukultl-Ninurtas I. griffen für das theophore Element des Königsnamens zumeist auf die
Schreibung dNin-urta zurück, während in den Inschriften Tukultl-Ninurtas II. in der Regel die Schreibung [GISKIM- dMAS
gebraucht wird. Die in der vorliegenden Zeile anzutreffende Wiedergabe des Königsnamens weicht sowohl von der einen wie
auch der anderen Schreibweise ab.

7’: Oder: ] x{s]il)-i-ru la(-)x [?

45-46) VAT 9752 und VAT 9782 + VAT 10944 frühneuassyrische Königsinschrift

45) VAT 9752 (Kopie: S. 231-232) = A

Fundnummer: Ass. 2551; Fundort: hB4IV, südlich Treppenraum.

Bmchstück der unteren Partie einer wohl einkolumnigen, mit Brennlöchern versehenen Tontafel, 112 x 55 mm, beidseitig erhalten,
frühneuassyrische Schrift.

Frühere Kopie: -; frühere Bearbeitung: A. K. Grayson, RIMA 2,101.21, Ex. 1 (mit älterer Literatur).

46) VAT 9782 + VAT 10944 (Kopie: S. 233) = B

Fundnummern: Ass. 4533e+m (VAT 9782) und Ass. 4428 (VAT 10944); Fundorte: hD3V, Nordwestfront des Hofes des Assur-
Tempels (VAT 9782) bzw. nördlicher Bereich des Hofes (VAT 10944); siehe O. Pedersen, ALA 2, N 1: 79 (VAT 9782) und N 1: 50
(VAT 10944).

Bmchstück der rechten unteren Partie einer wohl einkolumnigen, mit Brennlöchern versehenen Tontafel, 91 x 115 mm,Reste nur einer
Seite - vermutlich der Vs. - erhalten, frühneuassyrische Schrift.

Frühere Kopien: KAH 2,88 (VAT 9782) und KAH 2,87 (VAT 10944); Bearbeitungen: A. K. Grayson, RIMA 2,101.21, Ex. 2 (VAT
9782) und 101.22 (VAT 10944) (mit älterer Literatur).
 
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