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Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur
3’-6’: Die Ergänzungen, die nicht als gesichert gelten können, folgen RIMA 2, 87.1, v 1-3: sal-la-su-nu bu-sa-a-su-nu nam-kur-su-
nu ü-se-sa-a URU.MES-su-nu i-na IZI.MES äs-ru-up ap-pül aq-qur. Die (auch später noch bezeugte) Schreibung bu-sa-su-
nu ist belegt in RIMA 2, 87.1, iii 102 und iv 24. Für die Ergänzung am Ende von Z. 5’ und am Anfang von Z. 6’ vergleiche
man RIMA 2,87.1, v 20: ma-da-at-ta UGU-su-nu ü-km und v 40f.: ma-da-at-ta MU-säm-ma a-na la su-pär-ke-e UGU-su-nu
ü-ktn. Die Zeichenspuren am Beginn von Z. 6’ lassen sich freilich nur unter Schwierigkeiten als TA interpretieren. Am Schluß
vielleicht auch: is-k[u-un „erlegte er auf‘.
8’: (w)attartu, offenbar ein bestimmter Streitwagentyp, war bislang mittelbabylonisch, in hethitischen und akkadischen Texten
aus Boghazköy, in neuassyrischen Königsinschriften sowie in neubabylonischen Texten belegt, offenbar aber nie zusammen
mit sassu (siehe CAD S, 195, s. v. sassu A), einer Bezeichnung für das Bodenbrett eines Streitwagens, die mehrfach
mittelassyrisch sowie in Amarna und in jungbabylonischen Texten bezeugt ist. Vielleicht ist auch ?' ssa-sa-[a-ni zu ergänzen
und eine Pluralform anzusetzen, die in dieser Form bislang freilich nicht belegt ist (vgl. die Anmerkung zu Z. 13’).
9’: Das erste erhaltene Zeichen könnte auch ein [u]s oder eventuell ein [r]i sein. Es dürfte wohl kaum ki-i TVIUNUS 1 ris'-ni-ma
zu lesen sein („war wie eine Frau anders").
10’: Wenn richtig gelesen, liegt hier vermutlich dasselbe, offenbar bislang unbekannte Toponym vor, das auch in Z. 14’ genannt
wird.
11 ’: hu-ra-su.MES sind auch in dem assyrischen Chronikfragment VAT 10281 (ABC 187f.) belegt, in Zusammenhang mit der
Auseinandersetzung Assur-resa-issis mit dem babylonischen Herrscher Ninurta-nädin-sumi. In dem fraglichen Passus, VAT
10281, iv(?) 9f„ ist Weidners Kopie in AfO 4 (1927), 215 sowie dem Foto M 9932 zufolge allerdings wohl wirklich hu-ra-
sn.MES S^GIGIR.MES riP-q[e zu lesen und nicht. ricT-k[e, wie man im Lichte der vorliegenden Stelle hätte vermuten
können.
12’: Assyrische Feldzüge gegen die Nairi-Länder erfolgten von Tukultl-Ninurta I. an bis in die Zeit Sargons II. (siehe RIA 9, 87-
91); die Nennung des Landes ermöglicht also keine eindeutige chronologische Einordnung des Textes. In Tiglatpilesers I.
großer Prismeninschrift (RIMA 2,87.1) ist vom Krieg mit Nairi in iv 43 - v 32 die Rede,einemPassus,der zahlreiche obskure
Ortsnamen enthält.
13’: Vielleicht ist ?' ssa-sa-a- rni' zu lesen und eine (bislang allerdings nicht bezeugte) Pluralform des Wortes sassu anzusetzen;
vgl. die Anmerkung zu Z. 8’.
60) VAT 12146 (Kopie: S. 245) spätmittelassyrisches Chronikfragment(?)
Fundnummer: -; Fundort: -
Kleines Bruchstück aus der Mitte einer Tontafel, 19 x 29 mm, nur eine Seite erhalten, spätmittelassyrische Schrift.
Fmhere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
1’
[
]x[
]
2’
[
i]s-tu urux-[
]
3’
[
istu (tarsi) (?) KUR S]u-hi a-di [
]
4’
[
-n]f-su-nu x [
]
5’
[
] ve' n-be-ru- vm' n- [
]
6’
[
i]k-su-du-n[f
]
7’
[
M]ES-su-nu i+n[a
]
8’
[
] xx [
]
Rest weggebrochen
Übersetzung:
1 [.] ... [.] 2 [.] von der Stadt ... [.] 3 [.vom Land] Sühu bis [.] 4 [.] ihre ... [...] ... [.] 5 [.] überquerten sie
[.] 6 [.] eroberten sie [.] 7 [.] ihre [...] ... in [.] 8 [.] ... [.]
Rest weggebrochen
Bemerkungen:
VAT 12146 erinnert mit seinen in Z. 5’ und 6’ erhaltenen Verbalformen in der 3. Ps. Pl. Ventiv an das unter Nr. 59 behandelte
Fragment VAT 9928, das entsprechende Formen in Z. 2’, 5’, 7’ und 12’ aufweist, und könnte wie dieser Text Teil einer assyrischen
Chronik sein.
Historische und historisch-literarische Keilschrifttexte aus Assur
3’-6’: Die Ergänzungen, die nicht als gesichert gelten können, folgen RIMA 2, 87.1, v 1-3: sal-la-su-nu bu-sa-a-su-nu nam-kur-su-
nu ü-se-sa-a URU.MES-su-nu i-na IZI.MES äs-ru-up ap-pül aq-qur. Die (auch später noch bezeugte) Schreibung bu-sa-su-
nu ist belegt in RIMA 2, 87.1, iii 102 und iv 24. Für die Ergänzung am Ende von Z. 5’ und am Anfang von Z. 6’ vergleiche
man RIMA 2,87.1, v 20: ma-da-at-ta UGU-su-nu ü-km und v 40f.: ma-da-at-ta MU-säm-ma a-na la su-pär-ke-e UGU-su-nu
ü-ktn. Die Zeichenspuren am Beginn von Z. 6’ lassen sich freilich nur unter Schwierigkeiten als TA interpretieren. Am Schluß
vielleicht auch: is-k[u-un „erlegte er auf‘.
8’: (w)attartu, offenbar ein bestimmter Streitwagentyp, war bislang mittelbabylonisch, in hethitischen und akkadischen Texten
aus Boghazköy, in neuassyrischen Königsinschriften sowie in neubabylonischen Texten belegt, offenbar aber nie zusammen
mit sassu (siehe CAD S, 195, s. v. sassu A), einer Bezeichnung für das Bodenbrett eines Streitwagens, die mehrfach
mittelassyrisch sowie in Amarna und in jungbabylonischen Texten bezeugt ist. Vielleicht ist auch ?' ssa-sa-[a-ni zu ergänzen
und eine Pluralform anzusetzen, die in dieser Form bislang freilich nicht belegt ist (vgl. die Anmerkung zu Z. 13’).
9’: Das erste erhaltene Zeichen könnte auch ein [u]s oder eventuell ein [r]i sein. Es dürfte wohl kaum ki-i TVIUNUS 1 ris'-ni-ma
zu lesen sein („war wie eine Frau anders").
10’: Wenn richtig gelesen, liegt hier vermutlich dasselbe, offenbar bislang unbekannte Toponym vor, das auch in Z. 14’ genannt
wird.
11 ’: hu-ra-su.MES sind auch in dem assyrischen Chronikfragment VAT 10281 (ABC 187f.) belegt, in Zusammenhang mit der
Auseinandersetzung Assur-resa-issis mit dem babylonischen Herrscher Ninurta-nädin-sumi. In dem fraglichen Passus, VAT
10281, iv(?) 9f„ ist Weidners Kopie in AfO 4 (1927), 215 sowie dem Foto M 9932 zufolge allerdings wohl wirklich hu-ra-
sn.MES S^GIGIR.MES riP-q[e zu lesen und nicht. ricT-k[e, wie man im Lichte der vorliegenden Stelle hätte vermuten
können.
12’: Assyrische Feldzüge gegen die Nairi-Länder erfolgten von Tukultl-Ninurta I. an bis in die Zeit Sargons II. (siehe RIA 9, 87-
91); die Nennung des Landes ermöglicht also keine eindeutige chronologische Einordnung des Textes. In Tiglatpilesers I.
großer Prismeninschrift (RIMA 2,87.1) ist vom Krieg mit Nairi in iv 43 - v 32 die Rede,einemPassus,der zahlreiche obskure
Ortsnamen enthält.
13’: Vielleicht ist ?' ssa-sa-a- rni' zu lesen und eine (bislang allerdings nicht bezeugte) Pluralform des Wortes sassu anzusetzen;
vgl. die Anmerkung zu Z. 8’.
60) VAT 12146 (Kopie: S. 245) spätmittelassyrisches Chronikfragment(?)
Fundnummer: -; Fundort: -
Kleines Bruchstück aus der Mitte einer Tontafel, 19 x 29 mm, nur eine Seite erhalten, spätmittelassyrische Schrift.
Fmhere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
1’
[
]x[
]
2’
[
i]s-tu urux-[
]
3’
[
istu (tarsi) (?) KUR S]u-hi a-di [
]
4’
[
-n]f-su-nu x [
]
5’
[
] ve' n-be-ru- vm' n- [
]
6’
[
i]k-su-du-n[f
]
7’
[
M]ES-su-nu i+n[a
]
8’
[
] xx [
]
Rest weggebrochen
Übersetzung:
1 [.] ... [.] 2 [.] von der Stadt ... [.] 3 [.vom Land] Sühu bis [.] 4 [.] ihre ... [...] ... [.] 5 [.] überquerten sie
[.] 6 [.] eroberten sie [.] 7 [.] ihre [...] ... in [.] 8 [.] ... [.]
Rest weggebrochen
Bemerkungen:
VAT 12146 erinnert mit seinen in Z. 5’ und 6’ erhaltenen Verbalformen in der 3. Ps. Pl. Ventiv an das unter Nr. 59 behandelte
Fragment VAT 9928, das entsprechende Formen in Z. 2’, 5’, 7’ und 12’ aufweist, und könnte wie dieser Text Teil einer assyrischen
Chronik sein.