58
Ritualbeschreibungen und Gebete I
8’ [i+n]a-an-na ina ma-har DINGIR-ti-ka [G]AL-i[/|
9’ VT NU.MES ZABAR.MES rif-qu-r[u-t]i ü-se-p[is]
10’ \sa 1ÜU]S11 .ZU-MU [u 1111111 | UsUS,, ZU-i[a]
11’ [sa e-pis]-ia [u mim] usra-hi-ti-i[a]
12’ [sa bel i\k-ki'ia' [u N]IN ik-ki- via'
13’ [sa bel serrTja u NI]N ser-ri{-te}-i[a]
14’ [sa bel ridija u NI]N 'ri'-'di'-\ia\
15’ [sd bel dimja u NI]N \d\i-\ni-ia\
(abgebrochen)
Übersetzung:
1 ’ [den Gewandsaum] m[eines Go]ttes [und meiner Göttin habe ich gefaßt],
2’ [den Gewandsau]m [meines Stadt]go[ttes] und meiner Stadtgöttin [habe ich gefaßt].
3’ [ ... ] und erbarme dich [meiner, o He]rr! Die Hexe hat wie eine Ke[sselpauke]
4’ gegen mi[ch ge]brüllt, mein Herz, meinen Kopf, meinen Hals und [meinen] Sch[ädel h]at sie gepackt,
5’ meine Augen, mit denen ich sehen konnte, [hat sie ge]packt, t; meine Arme, mit denen ich ge[wohnt war (Lasten) zu
tragen], hat sie gepackt,
6’ meine Beine, mit denen ich laufen konnte, [hat sie ge]packt, £: meine [F]üße, mit denen ich einher[gehen konnte],
hat sie gepackt,
7’ Hexereien einer c/c/(://.vnY-Kultdienerin, [Zau]bereien einer /?/////"[t//-Priesterin] hat sie [ ... ]!
8’ [Je]tzt habe ich vor deiner [gr]oßen Göttlichkeit
9’ zwei übereinander gekre[uz]te Figuren aus Bronze herstellen las[sen]:
10’ (Figuren) meines [He]xers und mein[er] Hexe,
11’ meines [Zaube]rers [und] mei[ner] Behe[xerin],
12’ des gegen mich Übelgesinnten und der gegen mich Übelgesinnten,
13’ meines Widersachers und meiner Widersacherin,
14’ meines Verfolgers und meiner Verfolgerin,
15’ meines Prozeßgegners und meiner Prozeßgegnerin,...
(abgebrochen)
Bemerkungen:
Das Fragment VAT 10933 gehört zu einer kleinen Gruppe mittelassyrischer Maqlü-»Worläufer« aus Assur. Deren
Text und Textanordnung weichen z.T. erheblich von der kanonischen Fassung von Maqlü ab, die bislang nur durch
Handschriften des ersten vorschristlichen Jahrtausends bekannt ist.
l’-3’ Die erste Hälfte der Beschwörung Gira belu gitmälu (Maqlü II, 19-75), die G. Meier nur teilweise bekannt war
(siehe seine Z. 19-30), läßt sich inzwischen vor allem mit Hilfe von N 3411 + 3437 + 3464 und UET 7, 127
weitgehend vollständig wiederherstellen.
5’ Vgl. die Variante in Maqlü II, 33: üiTja nätiläti.
6’ Vgl. die Variante in Maqlü II, 35: birkxja ebbireti.
7’ Diese Zeile fehlt in den Textzeugen des kanonischen Maqlü.
9 ’ usepis fehlt in Maqlü II, 38.
11 ’ Die Zeile bietet eine Kombination aus Maqlü II, 40 und 42; die Z. 40 (zweite Hälfte), 41 und 42 (erste Hälfte) fehlen
hier.
26) VAT 10009 (Kopie: S. 190-191) Maqlü II
Fundnummer: Ass 15426 q; Fundort: hClOIV; Archivzugehörigkeit: N 6
Beschreibung: Dunkelbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück mit der unteren Hälfte einer hochformatigen einkolumnigen
Tontafel; 75 x 56 x 18 mm. Auf der Vs. blieben 28, auf der Rs. 30 Zeilen erhalten. Die Schrifthöhe ist mit etwa 2,5 mm
vergleichsweise klein. In dem Manuskript sind vielfach zwei oder mehrere kanonische Textzeilen gemeinsam in einer
einzigen Zeile niedergeschrieben.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie: KAR 235; Bearbeitung: in G. Meiers Maqli2-Edition (AfO Beiheft 2) berücksichtigt, zur Übersetzung des Passus
siehe T. Abusch, D. Schwemer, Das Ritual Maqlü („Verbrennung“), in: B. Janowski, G. Wilhelm (Hrsg.), Texte aus der
Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge Bd. 4, Gütersloh 2008,128-186
Duplikate: Vs. // Maqlü II, Z. 65-123 (G. Meier, AfO Beiheft 2: Maqlü II, Z. 64-122)
Rs. // Maqlü II, Z. 127-184 (G. Meier, AfO Beiheft 2: Maqlü II, Z. 126-183)
Ritualbeschreibungen und Gebete I
8’ [i+n]a-an-na ina ma-har DINGIR-ti-ka [G]AL-i[/|
9’ VT NU.MES ZABAR.MES rif-qu-r[u-t]i ü-se-p[is]
10’ \sa 1ÜU]S11 .ZU-MU [u 1111111 | UsUS,, ZU-i[a]
11’ [sa e-pis]-ia [u mim] usra-hi-ti-i[a]
12’ [sa bel i\k-ki'ia' [u N]IN ik-ki- via'
13’ [sa bel serrTja u NI]N ser-ri{-te}-i[a]
14’ [sa bel ridija u NI]N 'ri'-'di'-\ia\
15’ [sd bel dimja u NI]N \d\i-\ni-ia\
(abgebrochen)
Übersetzung:
1 ’ [den Gewandsaum] m[eines Go]ttes [und meiner Göttin habe ich gefaßt],
2’ [den Gewandsau]m [meines Stadt]go[ttes] und meiner Stadtgöttin [habe ich gefaßt].
3’ [ ... ] und erbarme dich [meiner, o He]rr! Die Hexe hat wie eine Ke[sselpauke]
4’ gegen mi[ch ge]brüllt, mein Herz, meinen Kopf, meinen Hals und [meinen] Sch[ädel h]at sie gepackt,
5’ meine Augen, mit denen ich sehen konnte, [hat sie ge]packt, t; meine Arme, mit denen ich ge[wohnt war (Lasten) zu
tragen], hat sie gepackt,
6’ meine Beine, mit denen ich laufen konnte, [hat sie ge]packt, £: meine [F]üße, mit denen ich einher[gehen konnte],
hat sie gepackt,
7’ Hexereien einer c/c/(://.vnY-Kultdienerin, [Zau]bereien einer /?/////"[t//-Priesterin] hat sie [ ... ]!
8’ [Je]tzt habe ich vor deiner [gr]oßen Göttlichkeit
9’ zwei übereinander gekre[uz]te Figuren aus Bronze herstellen las[sen]:
10’ (Figuren) meines [He]xers und mein[er] Hexe,
11’ meines [Zaube]rers [und] mei[ner] Behe[xerin],
12’ des gegen mich Übelgesinnten und der gegen mich Übelgesinnten,
13’ meines Widersachers und meiner Widersacherin,
14’ meines Verfolgers und meiner Verfolgerin,
15’ meines Prozeßgegners und meiner Prozeßgegnerin,...
(abgebrochen)
Bemerkungen:
Das Fragment VAT 10933 gehört zu einer kleinen Gruppe mittelassyrischer Maqlü-»Worläufer« aus Assur. Deren
Text und Textanordnung weichen z.T. erheblich von der kanonischen Fassung von Maqlü ab, die bislang nur durch
Handschriften des ersten vorschristlichen Jahrtausends bekannt ist.
l’-3’ Die erste Hälfte der Beschwörung Gira belu gitmälu (Maqlü II, 19-75), die G. Meier nur teilweise bekannt war
(siehe seine Z. 19-30), läßt sich inzwischen vor allem mit Hilfe von N 3411 + 3437 + 3464 und UET 7, 127
weitgehend vollständig wiederherstellen.
5’ Vgl. die Variante in Maqlü II, 33: üiTja nätiläti.
6’ Vgl. die Variante in Maqlü II, 35: birkxja ebbireti.
7’ Diese Zeile fehlt in den Textzeugen des kanonischen Maqlü.
9 ’ usepis fehlt in Maqlü II, 38.
11 ’ Die Zeile bietet eine Kombination aus Maqlü II, 40 und 42; die Z. 40 (zweite Hälfte), 41 und 42 (erste Hälfte) fehlen
hier.
26) VAT 10009 (Kopie: S. 190-191) Maqlü II
Fundnummer: Ass 15426 q; Fundort: hClOIV; Archivzugehörigkeit: N 6
Beschreibung: Dunkelbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück mit der unteren Hälfte einer hochformatigen einkolumnigen
Tontafel; 75 x 56 x 18 mm. Auf der Vs. blieben 28, auf der Rs. 30 Zeilen erhalten. Die Schrifthöhe ist mit etwa 2,5 mm
vergleichsweise klein. In dem Manuskript sind vielfach zwei oder mehrere kanonische Textzeilen gemeinsam in einer
einzigen Zeile niedergeschrieben.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie: KAR 235; Bearbeitung: in G. Meiers Maqli2-Edition (AfO Beiheft 2) berücksichtigt, zur Übersetzung des Passus
siehe T. Abusch, D. Schwemer, Das Ritual Maqlü („Verbrennung“), in: B. Janowski, G. Wilhelm (Hrsg.), Texte aus der
Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge Bd. 4, Gütersloh 2008,128-186
Duplikate: Vs. // Maqlü II, Z. 65-123 (G. Meier, AfO Beiheft 2: Maqlü II, Z. 64-122)
Rs. // Maqlü II, Z. 127-184 (G. Meier, AfO Beiheft 2: Maqlü II, Z. 126-183)