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Lexikalische Texte I, Teil 1

11-13 Die Serie der akkadischen Wörter niplu. ziqpu. sitlu listet verschiedene Termini für ..Sprößling" auf und wiederholt
sich in mehreren Abschnitten von Hh. Die Ausdrücke beziehen sich immer auf die behandelte Baumart; vgl. Hh III
75-78 und 148-151 in VAT 10074+ Vs. i 16-19’ und Vs. ii 6-9’ (siehe unten: Text 17).
14 Der Eintrag in der akkadischen Spalte dürfte kurrü heißen. Dementsprechend erwartet man in der abgebrochenen
Stelle das phonetische Komplement -u. Das Duplikat VAT 9530 Vs. i’ 13’ (siehe unten: Text 18) bietet allerdings
SU-nza (= qätamma) ohne das phonetische Komplement.
16-17 VAT 10074 + VAT 10463 Vs. ii 12’—13 ’ (siehe unten: Text 17) bietet in der sumerischen Spalte ®eäkisi16 a-ab-ba.
während das vorliegende Manuskript den sumerischen Namen des Baumes kürzt.
16 W. Heimpel. CUSAS 6. 127. schlägt vor. "eäa-ab-ba / kusabku mit der Schmalblättrigen Ölweide (Elaeagnus
angustifolia) zu identifizieren.
20 Der Übersetzungsvorschlag folgt P. Steinkeller. AOS 68. 92. Die Identifikation von ma - nu mit ..Weide” wurde von
M. Powell. BSA6. 102-103. und von W. Heimpel. CUSAS 6. 125 übernommen.
21-25 Während die sumerischen Termini sich ausdrücklich auf den manu-Baum und das maun-Holz beziehen, wird im
Akkadischen nur das Adjektiv verzeichnet. Dennoch sind auch in der akkadischen Spalte immer verschiedene
Sorten des manu-Holzes gemeint.
22 Die Ergänzung der Zeile folgt MSL 9. 161 : 160. Das Zeichen hä (..gemischt”) im sumerische Eintrag steht für ha5
(..trocken”). Der akkadische Eintrag ist teilweise auch in dem neuen Duplikat Ash 1924.826+ Vs. ii’ 5’ (MSL SS 1.
Nr. 8) erhalten: [ ] = [sd-b]u-lu.
24 Das Verb qaläpu ist die akkadische Entsprechung der sumerischen Wörter bar ..öffnen”. ..abschälen” und zil
..schälen”. Im Sinne ..(ab (reiben”. ..(ab)kratzen” wird jedoch im Sumerischen auch su--ak verwendet; siehe Wu
Yuhong. JAOS 121. 42. Anm. 66 (aB und lexikalische Belege). In der vorliegenden Gleichung wird das ak allein
als ..schälen” verstanden und der vollständige Ausdruck su--ak in der nächsten Zeile wird analytisch nach den
einzelnen Komponenten durch ..mit der Hand geschält” übersetzt.
27-28 Das Duplikat VAT 10074 + VAT 10463 Vs. ii 25’-26’ (siehe unten: Text 17) hat in der sumerischen Spalte dieser
Zeilen "eäma-nu Hü-a1. Die Ergänzung der akkadischen Spalte folgt dem Duplikat UET 7. Nr. 137. Rs. i’ 3: ^ma-
nu lü-a = ti-rw, vgl. AHw 1392 s. v. tlru und CAD T 105 s. v. teru. Zu tlru siehe den Kommentar zu VAT 9530
Vs. i’ 26’-27’ (siehe unten: Text 18).
29 In AHw 676 sowie in CAD M/2 220 wird für murränu die Deutung ..eine Eschenart” vorgeschlagen, was allerdings
auf die Interpretation von ma-nu als Esche gründet. Das Duplikat Ash 1924.826+ Vs. ii’ 15’ (MSL SS 1. Nr. 8)
bietet die Variante |"eäm |a-nu ra-mur-ra-an1 = a-m[ur- ].
31 Nach MSL 5. 106 : 169 bietet der Textvertreter Rm 367+ in dieser Zeile den Eintrag +ma-nu tur-tur; in der
Kopie in SplAW. Tf. 23 ist der betreffende Abschnitt nicht kopiert. Das akkadische Wort martü wird in AHw 614 als
..ein Hartriegelstrauch” gedeutet.

14) VAT 10642 (Kollation S. 544)

ur5-ra = hubullu, Tafel III

Fundnummer: Ass 4428 b; Fundort: hD3V. Nordteil des Hofes; Archivzugehörigkeit: N 1: 45
Beschreibung: Fragment aus dem oberen Drittel einer Tafel; 88 x 73 x 32 mm. Nur die Vorderseite mit den Resten von zwei
Kolumnen ist erhalten. Der linke und der rechte Rand jeder Subkolumne ist durch je eine senkrechte Linie markiert; eine
weitere Hilfslinie in der sumerischen Subkolumne zeigt die Position des stehenden Keils für das einleitende Determinativ
ges an.
Datierung: mittelassyrisch
Inhalt: Hh III 24?-27c?. 28-30g (Weinrebe; Feigenbaum)
Kopie: LTBAI. Nr. 62. Bearbeitung: MSL 5. 94-96. Textzeuge Q; DKB-LLA
Join: Das Fragment gehört zu derselben Tafel wie VAT 10087 und VAT 12989 (siehe unten: Text 15 und 16).
Duplikate: In der Liste sind nur die in gedruckten oder elektronischen Veröffentlichungen zugänglichen Duplikate angeführt. In
den Inhaltsangaben werden nur die für VAT 10642 relevanten Textabschnitte angegeben und die Texte werden nach der
Nummer der ersten Zeile von Hh. die sie enthalten, geordnet. Die Schülertafeln sind durch das Siglum(S) gekennzeichnet.
K4257+4346+4392+4395+4433+4545

+ Sm 1634 (MVAG 18/6. 72-78; CDLI)
Hh III 1-54
MSL Ms. B
Ash 1924.889 (MSL SS 1. Nr. 122; Iraq 6. 161. Nr. 38)
Hhlll 16-38
MSL Ms. Kish38
MMA 86.11.358 (CTMMA 2. Nr. 59)
Hh III 24-32 (S)
Babyl. 35834 (LTBA I. Nr. 63)
Hh III 26-37 (S)
MSL Ms. S2

Transliteration und Übersetzung:

Vs. I 1’ (24) [ ]
2’ (25) [ ]
3’ (25a) [ ]
4’ (26) [ ]

[ ]-V
[ J-Tw71
[ GEST]IN.rMES1
[ -t]z/7
 
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