Textbearbeitungen: Nr. 110 (Hg zu Hh XV-XIX)
219
Vs. II
13’ Die Deutung von naspadu folgt AHw 757; CAD N/2 29 gibt als Bedeutung ..lloating rib of a sheep” an.
24’ Vgl. Malku V 14: surummu = errügamerti (I. Hrüsa. AOAT 50. 108).
27’-31 ’ W. Moran. JCS 21. 179. deutet karsu als den ersten Magen der wiederkäuenden Tiere, rumen.
27’ Vgl. Malku V 15: bandillu = karsu (I. Hrüsa. AOAT 50. 108).
30’ Die Ergänzung folgt MSL 9. 38 : 69 und AHw 921 s. v. qinnatu(m). In CAD Q 254 s. v. qinburu rekonstruiert man
die Zeile Hh XV 288 als uzu-bar-kun = qm-[b]u-rum {qinburu „probably a bristle”) und entsprechend wird dann
die Lautung der vorliegenden Zeile in Hg ergänzt. Die Einträge in Hh XV 288 und in HgB 64 sind nur fragmentarisch
erhalten und die betreffenden Manuskripte sind unpubliziert.
31’ Vgl. Malku V 16: namsasu = karsu (I. Hrüsa. AOAT 50. 110 und 396). Im vorliegenden Text endet jedoch die
dritte Spalte wohl mit einem -tu und auf jeden Fall nicht mit -sü oder -su. so daß man dort die Entsprechung
karsu entgegen MSL 9. 38 : 70 ausschließen muß. Da der Eintrag in der sumerischen Spalte in Wirklichkeit ein
akkadisches Wort ist. kann man vermuten, daß die mittlere Spalte denselben Eintrag wiederholt hat. In den Fällen, in
denen der akkadische Ausdruck mit dem sumerischen identisch ist (d. h. das ..sumerische” Wort endet mit -u). wird
in der mittleren Spalte des vorliegenden Manuskripts kein SU gesetzt, sondern die Spalte wird leer gelassen (Z. i 2’.
ii21’.v9. 22-23. vi 34).
32’ E. Leiderer. Anatomie der Schafsleber. 113. beschreibt takaltu ..Tasche” als ..eine taschenartig vertiefte Furche im
rechten Leberlappen”. Soll das Wort hasü ..Lunge” (AHw 335) hier auch eine Spezialbezeichnung eines bestimmten
Teils der Leber sein?
33’ Vgl. Malku V 9: amütu = gabidu (I. Hrüsa. AOAT 50. 108).
34’ Vgl. Malku V 10: sarqatu = kukkudru und Malku V 12: kukkudru = missisam (I. Hrüsa. AOAT 50. 108). Während
in CAD (S 178. K 500. M/2 111) für sarqatu. kukkudru und misissam als Bedeutung jeweils ..(part of a ruminant’s
stomach)” angegeben ist. wird in AHw 1030 sarq/katu{m) mit ..Labmagen (abomasum) mit Zwölffingerdarm?“
und kukkudru{m) (S. 500) und misissam (S. 658) mit ..Magen des Schafes/Schafsmagen” übersetzt. W. Moran.
JCS 21. 180 und 182 interpretiert kukkudru als abomasum. den vierten Magen der wiederkäuenden Tiere, und
sarqatu als Zwölffingerdarm.
35’ Die Lesung der Wörter quqqubätu und quqqubänu mit q- stützt sich auf die Schreibungen dieser Wörter in Malku
V 13. das dieselbe akkadische Gleichung qu-qu-ba-tu = qu-qu-ba-nu sä SAH bietet (I. Hrüsa. AOAT 50. 396).
In allen fünf erhaltenen Manuskripten von Malku werden beide Wörter ausschließlich mit dem Zeichen QU
geschrieben. In SED I. Nr. 167 sind diese Ausdrücke in Zusammenhang mit sem. *qa/urqa/ub- ..Vogelmagen”
gebracht, zu dem folgende Termini aus verschiedenen semitischen Sprachen gelistet werden: he. qorqebän. jaram.
qurqebänä ..der dicke, muskulöse Magen von Vögeln”; syr. qarqebänä. qurqebänä ..Kehle”; ar. qarqab-, qurqub-,
qurqubb- ..Bauch”. Der Ausdruckpikarsi wird von W. Moran. JCS 21. 179-180 als reticulum. den zweiten Magen
der wiederkäuenden Tiere, gedeutet.
37’ Die Gleichung besteht nur aus zwei Einträgen, einem sumerischen und einem akkadischen. Der sumerische Eintrag
ist über die ersten zwei Spalten geschrieben.
38’ In MSL 10. 35. Gap a:a wird der Eintrag in der dritten Spalte mit ni-d[i x x] umschrieben, was aber eine Fehllesung
ist. Das zweite Zeichen ist sehr wahrscheinlich der Anfang von LAM; DI ist mit Sicherheit auszuschließen. Die
Gleichung von sali am tu mit lla4c si ist bisher nicht belegt, aber vom Sinn her ist die Ergänzung plausibel. In HgD XVI
145 (= Kol. ii 18’ im vorliegenden Manuskript) wird sallamtu mit na>ad-bar geglichen.
3’ Nach A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 420 ist ittamir ..ein braunroter Stein mit eisenfarbigen Einschlüssen”. Eine
Amulettsteinkette bezeugt seinen Gebrauch ..zur Erleichterung einer schweren Geburt” (siehe ibid.. S. 147-148).
5 ’ n:l4GUG ist sämtu. ein roter Stein, der meistens als Karneol gedeutet wird; vgl. A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 413.
Das Wort sTlu ist in CAD S 268 s. v. sTlu A als „(a qualification of stones)” erklärt, aber eine genauere Bedeutung ist
nicht bekannt.
7’ Nach .1/w/ sikinsu. Z. 44 hat haltu die Form GIM GÜ BAL.GIku' ..wie der Hals des ra<?<?z/-Schildkröte”; siehe
A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 28 und 36. Auf S. 416. Anm. 752 erwägt die Autorin die Deutung von haltu als
eine besondere Form des Jaspis, deren Struktur an die Haut der ra<?<?z/-Schildkröte erinnert. Nach ihren eigenen
Worten ist aber ..eine sichere Identifikation oder auch nur eine genauere Eingrenzung auf eine bestimmte Farbe oder
ein bestimmtes Muster gegenwärtig nicht möglich”. Der Stein wurde für Amulette zur Erleichterung der Geburt
verwendet.
8’ Der Stein egizangü (“MGI.ZÄG.GÄ) ist bisher nicht identifiziert; siehe A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 418 419.
9’ lia4nir pa musen-na wird in Hh XVI 146 mit sä kap-pi is-su-ri ..{hulälu)-Stem in der Form eines Vogelflügels”
gleichgesetzt (MSL 10. 8). Nach A. Schuster-Brandis. AOAT 46.436 ist lla4ni r / hulälu ein ..schwarz-weiß gestreifter
Stein, wohl meist Bandachat”.
10 ’ Die Bedeutung von killu ist unbekannt.
11’ A. Schuster-Brandis. AOAT 46.431 schlägt vorsichtig vor. NA4 MUD / aban dami als.. Steinsalz?” zu identifizieren.
12’ GAZIsar steht für kasü. den ,,Senf(kohl)“, na4GUG rGAZIsari wäre demnach sämat käst zu lesen. Nach A. Schuster-
Brandis. AOAT 46. 414 handelt es sich um ..rötlich-dunkel(?) getüpfelten Rotstein bzw. Karneol".
13’ atbaru (sum. na4ad-bar. siehe unten Z. 18’) wird allgemein als Basalt identifiziert; AHw 86 ..etwa .Basaltlava“’.
CAD A/2 492 „(a hard stone for millstones. perhaps basalt)”. Eine Bestätigung der Identifikation liefert die Inschrift
von Tiglatpileser III. an einer Stierkoloßstatue, die am Tor des assyrischen Tempels in Arslan Tash gefunden wurde
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Vs. II
13’ Die Deutung von naspadu folgt AHw 757; CAD N/2 29 gibt als Bedeutung ..lloating rib of a sheep” an.
24’ Vgl. Malku V 14: surummu = errügamerti (I. Hrüsa. AOAT 50. 108).
27’-31 ’ W. Moran. JCS 21. 179. deutet karsu als den ersten Magen der wiederkäuenden Tiere, rumen.
27’ Vgl. Malku V 15: bandillu = karsu (I. Hrüsa. AOAT 50. 108).
30’ Die Ergänzung folgt MSL 9. 38 : 69 und AHw 921 s. v. qinnatu(m). In CAD Q 254 s. v. qinburu rekonstruiert man
die Zeile Hh XV 288 als uzu-bar-kun = qm-[b]u-rum {qinburu „probably a bristle”) und entsprechend wird dann
die Lautung der vorliegenden Zeile in Hg ergänzt. Die Einträge in Hh XV 288 und in HgB 64 sind nur fragmentarisch
erhalten und die betreffenden Manuskripte sind unpubliziert.
31’ Vgl. Malku V 16: namsasu = karsu (I. Hrüsa. AOAT 50. 110 und 396). Im vorliegenden Text endet jedoch die
dritte Spalte wohl mit einem -tu und auf jeden Fall nicht mit -sü oder -su. so daß man dort die Entsprechung
karsu entgegen MSL 9. 38 : 70 ausschließen muß. Da der Eintrag in der sumerischen Spalte in Wirklichkeit ein
akkadisches Wort ist. kann man vermuten, daß die mittlere Spalte denselben Eintrag wiederholt hat. In den Fällen, in
denen der akkadische Ausdruck mit dem sumerischen identisch ist (d. h. das ..sumerische” Wort endet mit -u). wird
in der mittleren Spalte des vorliegenden Manuskripts kein SU gesetzt, sondern die Spalte wird leer gelassen (Z. i 2’.
ii21’.v9. 22-23. vi 34).
32’ E. Leiderer. Anatomie der Schafsleber. 113. beschreibt takaltu ..Tasche” als ..eine taschenartig vertiefte Furche im
rechten Leberlappen”. Soll das Wort hasü ..Lunge” (AHw 335) hier auch eine Spezialbezeichnung eines bestimmten
Teils der Leber sein?
33’ Vgl. Malku V 9: amütu = gabidu (I. Hrüsa. AOAT 50. 108).
34’ Vgl. Malku V 10: sarqatu = kukkudru und Malku V 12: kukkudru = missisam (I. Hrüsa. AOAT 50. 108). Während
in CAD (S 178. K 500. M/2 111) für sarqatu. kukkudru und misissam als Bedeutung jeweils ..(part of a ruminant’s
stomach)” angegeben ist. wird in AHw 1030 sarq/katu{m) mit ..Labmagen (abomasum) mit Zwölffingerdarm?“
und kukkudru{m) (S. 500) und misissam (S. 658) mit ..Magen des Schafes/Schafsmagen” übersetzt. W. Moran.
JCS 21. 180 und 182 interpretiert kukkudru als abomasum. den vierten Magen der wiederkäuenden Tiere, und
sarqatu als Zwölffingerdarm.
35’ Die Lesung der Wörter quqqubätu und quqqubänu mit q- stützt sich auf die Schreibungen dieser Wörter in Malku
V 13. das dieselbe akkadische Gleichung qu-qu-ba-tu = qu-qu-ba-nu sä SAH bietet (I. Hrüsa. AOAT 50. 396).
In allen fünf erhaltenen Manuskripten von Malku werden beide Wörter ausschließlich mit dem Zeichen QU
geschrieben. In SED I. Nr. 167 sind diese Ausdrücke in Zusammenhang mit sem. *qa/urqa/ub- ..Vogelmagen”
gebracht, zu dem folgende Termini aus verschiedenen semitischen Sprachen gelistet werden: he. qorqebän. jaram.
qurqebänä ..der dicke, muskulöse Magen von Vögeln”; syr. qarqebänä. qurqebänä ..Kehle”; ar. qarqab-, qurqub-,
qurqubb- ..Bauch”. Der Ausdruckpikarsi wird von W. Moran. JCS 21. 179-180 als reticulum. den zweiten Magen
der wiederkäuenden Tiere, gedeutet.
37’ Die Gleichung besteht nur aus zwei Einträgen, einem sumerischen und einem akkadischen. Der sumerische Eintrag
ist über die ersten zwei Spalten geschrieben.
38’ In MSL 10. 35. Gap a:a wird der Eintrag in der dritten Spalte mit ni-d[i x x] umschrieben, was aber eine Fehllesung
ist. Das zweite Zeichen ist sehr wahrscheinlich der Anfang von LAM; DI ist mit Sicherheit auszuschließen. Die
Gleichung von sali am tu mit lla4c si ist bisher nicht belegt, aber vom Sinn her ist die Ergänzung plausibel. In HgD XVI
145 (= Kol. ii 18’ im vorliegenden Manuskript) wird sallamtu mit na>ad-bar geglichen.
3’ Nach A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 420 ist ittamir ..ein braunroter Stein mit eisenfarbigen Einschlüssen”. Eine
Amulettsteinkette bezeugt seinen Gebrauch ..zur Erleichterung einer schweren Geburt” (siehe ibid.. S. 147-148).
5 ’ n:l4GUG ist sämtu. ein roter Stein, der meistens als Karneol gedeutet wird; vgl. A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 413.
Das Wort sTlu ist in CAD S 268 s. v. sTlu A als „(a qualification of stones)” erklärt, aber eine genauere Bedeutung ist
nicht bekannt.
7’ Nach .1/w/ sikinsu. Z. 44 hat haltu die Form GIM GÜ BAL.GIku' ..wie der Hals des ra<?<?z/-Schildkröte”; siehe
A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 28 und 36. Auf S. 416. Anm. 752 erwägt die Autorin die Deutung von haltu als
eine besondere Form des Jaspis, deren Struktur an die Haut der ra<?<?z/-Schildkröte erinnert. Nach ihren eigenen
Worten ist aber ..eine sichere Identifikation oder auch nur eine genauere Eingrenzung auf eine bestimmte Farbe oder
ein bestimmtes Muster gegenwärtig nicht möglich”. Der Stein wurde für Amulette zur Erleichterung der Geburt
verwendet.
8’ Der Stein egizangü (“MGI.ZÄG.GÄ) ist bisher nicht identifiziert; siehe A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 418 419.
9’ lia4nir pa musen-na wird in Hh XVI 146 mit sä kap-pi is-su-ri ..{hulälu)-Stem in der Form eines Vogelflügels”
gleichgesetzt (MSL 10. 8). Nach A. Schuster-Brandis. AOAT 46.436 ist lla4ni r / hulälu ein ..schwarz-weiß gestreifter
Stein, wohl meist Bandachat”.
10 ’ Die Bedeutung von killu ist unbekannt.
11’ A. Schuster-Brandis. AOAT 46.431 schlägt vorsichtig vor. NA4 MUD / aban dami als.. Steinsalz?” zu identifizieren.
12’ GAZIsar steht für kasü. den ,,Senf(kohl)“, na4GUG rGAZIsari wäre demnach sämat käst zu lesen. Nach A. Schuster-
Brandis. AOAT 46. 414 handelt es sich um ..rötlich-dunkel(?) getüpfelten Rotstein bzw. Karneol".
13’ atbaru (sum. na4ad-bar. siehe unten Z. 18’) wird allgemein als Basalt identifiziert; AHw 86 ..etwa .Basaltlava“’.
CAD A/2 492 „(a hard stone for millstones. perhaps basalt)”. Eine Bestätigung der Identifikation liefert die Inschrift
von Tiglatpileser III. an einer Stierkoloßstatue, die am Tor des assyrischen Tempels in Arslan Tash gefunden wurde