Die Methoden der Intelligenzprüfung und der Begriff der Demenz
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beobachtende, erfinderische, zergliedernde und spekulative Talent. Das Negative würde
immer entsprechend ein Demenztypus sein können. Oder Meumann'499 | stellt dem 190
kombinierenden den analysierenden Verstand gegenüber. Auf diese und andere Unter-
scheidungen muß in diesem Zusammenhang nur hingewiesen werden, ohne daß man
sagen dürfte, wir könnten diese Typen schon verwerten. Wer sich mit Intelligenzprü-
fungen beschäftigt, muß sie jedenfalls kennen.
Wir sind am Schluß. Zweifellos haben uns die Berichte über einzelne Wege der Ana-
lyse des Intelligenzdefektes nirgends zu einem systematischen Abschluß gebracht. Das
ist ein Ziel, das wir nicht erreichen konnten und auch nicht wollten. Wir verfolgten
vielmehr die Absicht - der Aufgabe eines Referates entsprechend -, den Gedankengän-
gen der Autoren so gut wie wir vermochten zu folgen und die Probleme, wie sie liegen,
möglichst hervortreten und nicht zugunsten eines Systems als scheinbar gelöst unter
den Tisch fallen zu lassen. Damit ist auch unserem wissenschaftlichen Bedürfnis ent-
sprochen, das zwar nach systematischem Abschluß strebt, irgendein fertiges System
aber nicht ertragen kann, weil es doch unhaltbar ist und, wenn es als richtig hinge-
nommen wird, ertötend wirkt.
Meumann, Intelligenz und Wille, Leipzig 1908. - Es sei auch nebenbei hingewiesen auf
Löwenfeld, Über die Dummheit, Wiesbaden 1909, ein Buch, das, auf reicher Erfahrung und ra-
tionalistischer Gesinnung beruhend, vielfach im Plauderton »eine Umschau im Gebiete mensch-
licher Unzulänglichkeit« hält.
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beobachtende, erfinderische, zergliedernde und spekulative Talent. Das Negative würde
immer entsprechend ein Demenztypus sein können. Oder Meumann'499 | stellt dem 190
kombinierenden den analysierenden Verstand gegenüber. Auf diese und andere Unter-
scheidungen muß in diesem Zusammenhang nur hingewiesen werden, ohne daß man
sagen dürfte, wir könnten diese Typen schon verwerten. Wer sich mit Intelligenzprü-
fungen beschäftigt, muß sie jedenfalls kennen.
Wir sind am Schluß. Zweifellos haben uns die Berichte über einzelne Wege der Ana-
lyse des Intelligenzdefektes nirgends zu einem systematischen Abschluß gebracht. Das
ist ein Ziel, das wir nicht erreichen konnten und auch nicht wollten. Wir verfolgten
vielmehr die Absicht - der Aufgabe eines Referates entsprechend -, den Gedankengän-
gen der Autoren so gut wie wir vermochten zu folgen und die Probleme, wie sie liegen,
möglichst hervortreten und nicht zugunsten eines Systems als scheinbar gelöst unter
den Tisch fallen zu lassen. Damit ist auch unserem wissenschaftlichen Bedürfnis ent-
sprochen, das zwar nach systematischem Abschluß strebt, irgendein fertiges System
aber nicht ertragen kann, weil es doch unhaltbar ist und, wenn es als richtig hinge-
nommen wird, ertötend wirkt.
Meumann, Intelligenz und Wille, Leipzig 1908. - Es sei auch nebenbei hingewiesen auf
Löwenfeld, Über die Dummheit, Wiesbaden 1909, ein Buch, das, auf reicher Erfahrung und ra-
tionalistischer Gesinnung beruhend, vielfach im Plauderton »eine Umschau im Gebiete mensch-
licher Unzulänglichkeit« hält.