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Pütter, August; Trefftz, Erich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1927, 4. Abhandlung): Chemische Reizwirkung und Giftwirkung — Berlin, Leipzig, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.43531#0016
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Iß A. Pütter :
Umwandlung des Stoffes A entsteht. Die höchste Konzentration k'.
die dieser Stoff nach unendlich langer Zeit in der Mittelebene der Platte
(£ = 0,0) erreicht, ist k' = 2,113, d. h. diese Konzentration ist 2,113mal
so groß als die Konzentration des Stoffes A außerhalb der Platte.
Wenn wir die absolute Konzentration K, bei der eben eine Wirkung
eintritt, mit 1,0 (Schwellenkonzentration) bezeichnen, so wird sie für
t — oo und £ = 0 erreicht, wenn C = 0,473 (1:2,115) ist. Hat C einen
höheren Wert als 0,473, so wird die Schwellenkonzentration nach kürzerer
Zeit erreicht.
Das ist aber nicht der einzige Unterschied zwischen der Reizung
mit einer Konzentration, die gerade gestattet, die Schwelle zu erreichen,
und einer Reizung (oder Vergiftung) mit höheren Konzentrationen.
Die Tabelle 2 (oder noch besser die Figur 2) läßt vielmehr leicht er-
nennen, daß sich nicht nur die Zeit, sondern auch der Ort ändert,
an dem zuerst die wirksame Konzentration erreicht wird. Dieser
Punkt ist von größter Bedeutung. Wir betrachten zunächst
den einfachsten Fall, der dadurch ausgezeichnet ist, daß die Empfind-
lichkeit für den chemischen Reiz oder das Gift an allen Stellen der
Platte gleich ist.
Um die Rechnung durchzuführen, muß man sich erinnern, daß
die absolute Konzentration des wirksamen Stoffes K' mit der relativen
Konzentration k’ durch die Gleichung verknüpft ist:
K' = k'-C
Je höher die Konzentration C gewählt wird, die als Reiz oder Gift
von außen auf die Platte wirkt, desto kleiner muß k' sein, damit K'
den Schwellenwert 1,0 erreicht. An welcher Stelle der Platte und
nach welcher Zeit K' = 1,0 wird, wenn C nacheinander die Werte 0,473
bis 2,37 annimmt, d. h. Werte, die von dem Schwellenwert des Reizes
(oder Giftes) bis zu dessen fünffachem Betrage ansteigen, zeigt die
Tabelle 3.
Die Rechnung ist derart durchgeführt, daß zwischen den Zahlen-
werten der Tabelle 2 linear interpoliert wurde, und zwar nur für die
Punkte £ = 0,0; 0,1 usw. Eine genauere Berechnung der Stelle, an
der die Schwellenkonzentration zuerst erreicht wird, erschien überflüssig.
Wir sehen aus Tabelle 3, daß bei ganz niederer Konzentration
des Giftes (oder chemischen Reizes) die Wirkung von der Mittelebene
der Platte aus beginnt (£ = 0,0). Für Konzentrationen, die das 1,2-
bis 1,5 fache der Schwellenkonzentration betragen, tritt die Wirkung
zuerst bei £ = 0,1 ein. Der Punkt, an dem die Wirkung ausgelöst
wird, wandert dann rasch nach £ = 0,4 (für 1,6- bis 1,8fachen Schwellen-
 
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