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J. Solch : Flächensysteme
stimmten widerstandsfähigen Gesteins. Denn alle diese Ein-
flächungsreste treten auf sehr verschiedenem Gestein auf; erst
bei ihrer Überformung durch das Eis haben sich die Härteunter-
schiede bemerkbar gemacht. Erinnern wir uns auch, daß die Paß-
höhe von Pen-y-Gwyrhyd (270 m) in dasselbe Niveau fällt, gleich
dem alten Talboden w. der Wasserscheide von Pitt’s Head, und
ebenso die Talfurche des Llyn Ogwen.
Endlich ist in diesem Zusammenhang auch beachtenswert,
daß soviele der Seitenbäche in den Haupttälern Snowdonias, über
Nant Ffrancon, über dem Tal von Llanberis, über Nant Gwynant, ihre
Hauptstufen in Höhen von 250—300 m aufweisen. Wir haben
daher in diesem Flächensystem eines der wichtigsten Talgeschlechter
Snowdonias vor uns. Man ist nur überrascht, daß seine Höhen-
lage sich weithin so gleichmäßig erhalten hat und nicht durch
jüngere Verbiegungen oder Schrägstellungen verändert worden
ist. Es muß dieses Stück Erdkruste also seit der Ausbildung des
Systems nahezu senkrecht aufgestiegen sein. Dieser Eindruck wird
noch dadurch verstärkt, daß man auch die Überreste der älteren
Flächensysteme in ziemlich übereinstimmenden Höhen antrifft.
Denn in weitem Umkreis halten sich deren Zeugen in 700—800 m,
angefangen vom Elidir Fach (782 .m) und Moel Eilio (726 m),
beiderseits Llanberis über Mynydd Mawr, den Moel Hebogkamm,
über den Cnicht bis zu den beiden Moelwyn. Von hier ab scheint
sich die alte Landoberfläche dieses Systems gegen E leicht zu
senken; denn die Höhen ö. Blaenau-Ffestiniog bleiben schon
unter 700 m, die Flächen auf dem Plateau des Carnedd-y-Filiast
12—15 km weiter ö. in 600—650 m (Gipfelkuppe 669 m). Are-
nig Fach (700 m) reiht sich noch ein, Arenig Fawr (853 m) ist
dagegen der letzte einsame Zeuge jenes obersten noch erkenn-
baren Systems, das uns im Snowdongebiet selbst entgegen tritt,
in jenen Höhen über 900 m, von dem sich außerhalb des eigent-
lichen Snowdonia nur Moel Siabod (870 m) erhalten hat.
Leider stehen uns gar keine Hilfsmittel zur Verfügung, das
Alter dieser Flächen zu bestimmen. Es gibt, wie bereits erwähnt,
weder mesozoische noch tertiäre Ablagerungen. Sie alle sind
längst den abtragenden Kräften, zuletzt den Vergletscherungen,
zum Opfer gefallen. Man kann hier nur Analogieschlüsse ziehen,
indem man das einzige Gebiet der britischen Inseln, das ähnliche
Flächensysteme aufweist, dabei aber nicht von der Vergletsche-
rung betroffen worden ist, zum Vergleich heranzieht, nämlich
J. Solch : Flächensysteme
stimmten widerstandsfähigen Gesteins. Denn alle diese Ein-
flächungsreste treten auf sehr verschiedenem Gestein auf; erst
bei ihrer Überformung durch das Eis haben sich die Härteunter-
schiede bemerkbar gemacht. Erinnern wir uns auch, daß die Paß-
höhe von Pen-y-Gwyrhyd (270 m) in dasselbe Niveau fällt, gleich
dem alten Talboden w. der Wasserscheide von Pitt’s Head, und
ebenso die Talfurche des Llyn Ogwen.
Endlich ist in diesem Zusammenhang auch beachtenswert,
daß soviele der Seitenbäche in den Haupttälern Snowdonias, über
Nant Ffrancon, über dem Tal von Llanberis, über Nant Gwynant, ihre
Hauptstufen in Höhen von 250—300 m aufweisen. Wir haben
daher in diesem Flächensystem eines der wichtigsten Talgeschlechter
Snowdonias vor uns. Man ist nur überrascht, daß seine Höhen-
lage sich weithin so gleichmäßig erhalten hat und nicht durch
jüngere Verbiegungen oder Schrägstellungen verändert worden
ist. Es muß dieses Stück Erdkruste also seit der Ausbildung des
Systems nahezu senkrecht aufgestiegen sein. Dieser Eindruck wird
noch dadurch verstärkt, daß man auch die Überreste der älteren
Flächensysteme in ziemlich übereinstimmenden Höhen antrifft.
Denn in weitem Umkreis halten sich deren Zeugen in 700—800 m,
angefangen vom Elidir Fach (782 .m) und Moel Eilio (726 m),
beiderseits Llanberis über Mynydd Mawr, den Moel Hebogkamm,
über den Cnicht bis zu den beiden Moelwyn. Von hier ab scheint
sich die alte Landoberfläche dieses Systems gegen E leicht zu
senken; denn die Höhen ö. Blaenau-Ffestiniog bleiben schon
unter 700 m, die Flächen auf dem Plateau des Carnedd-y-Filiast
12—15 km weiter ö. in 600—650 m (Gipfelkuppe 669 m). Are-
nig Fach (700 m) reiht sich noch ein, Arenig Fawr (853 m) ist
dagegen der letzte einsame Zeuge jenes obersten noch erkenn-
baren Systems, das uns im Snowdongebiet selbst entgegen tritt,
in jenen Höhen über 900 m, von dem sich außerhalb des eigent-
lichen Snowdonia nur Moel Siabod (870 m) erhalten hat.
Leider stehen uns gar keine Hilfsmittel zur Verfügung, das
Alter dieser Flächen zu bestimmen. Es gibt, wie bereits erwähnt,
weder mesozoische noch tertiäre Ablagerungen. Sie alle sind
längst den abtragenden Kräften, zuletzt den Vergletscherungen,
zum Opfer gefallen. Man kann hier nur Analogieschlüsse ziehen,
indem man das einzige Gebiet der britischen Inseln, das ähnliche
Flächensysteme aufweist, dabei aber nicht von der Vergletsche-
rung betroffen worden ist, zum Vergleich heranzieht, nämlich