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Wager, Rudolf [Hrsg.]; Erdmannsdörffer, Otto H. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1936, 8. Abhandlung): Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes: Einleitende Bemerkungen, 1/2 — Heidelberg, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.43732#0007
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Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes

ii.
Über Gneise mit Sillimanitknoten aus dem Schwarzwald
von
Rudolf Wager in Heidelberg
Knotige Anhäufungen von Sillimanit in Schwarzwälder Gneisen
sind erstmals bei Sauer (1894) in den Erläuterungen zu Blatt
Gengenbach erwähnt. In der früheren Literatur, insbesondere in
den Beiträgen zur Statistik der inneren Verwaltung Badens (Platz,
Sandberger, Schill, Vogelgesang), finden sich keine Angaben
über solche Gebilde; es ist also anzunehmen, daß sie nicht be-
kannt waren.
Nach der Schilderung von Sauer (1894, 1895) und der anderen
Autoren der Erläuterungen zur Geol. Spezialkarte von Baden
(Schalch, Thürach, Steinmann und Graeff, Schnarrenberger)
handelt es sich um fast ausschließlich aus Quarz und Sillimanit
aufgebaute Knoten von wechselnder Größe und meist flach linsen-
förmiger Gestalt. Sie finden sich sowohl in Renchgneisen als auch
in granulitischen Schapbachgneisen; aus normalen Schapbach-
gneisen und Kinzigitgneisen werden sie nicht beschrieben.
Sehr ausführliche Angaben finden sich bei Regelmann (1907,
1908); bemerkenswert ist hier besonders die Beobachtung, daß
die Knoten in biotitreichen granulitischen Schapbachtypen bei
Baiersbronn kleiner, in biotitarmen größer sind und daß sie teils
gut in die flächenhafte Paralleltextur sich einordnen, teils schief
zu ihr stehen.
Schwenkel (1912) führt einen Teil der Sillimanitlinsen in
Granuliten auf Einschlüsse von Nebengestein — Sedimentgneis —
zurück (Mischgneis von Baiersbronn), rechnet jedoch z. T. auch
mit primärer Entstehung (gleichzeitige Ausscheidung von Biotit
und Sillimanit!).
 
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