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Wager, Rudolf [Hrsg.]; Erdmannsdörffer, Otto H. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1936, 8. Abhandlung): Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes: Einleitende Bemerkungen, 1/2 — Heidelberg, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.43732#0018
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18

R. Wager: Gneise mit

große Teilbewegungen und tektonische Transporte zuzuordnen sind“, auch
für manche weiteren Granulite des Schwarzwaldes mit ähnlichem Habitus
wahrscheinlich3). Mit diesem Regelungstyp, der eher den S-Tektoniten als
den B-Tektoniten nahe steht, setzt sich das Quarzgefüge also in einen
gewissen Gegensatz zum Biotitgefüge.
Diagramm 12: 74 Quarze des Quarzhofs um den Knoten. Besetzung:
0—1, 1—2, 2—3, 3—4%.
Die Granulitregel von D 10 und Dll scheint hier, wenngleich gegen-
über dort nur unvollkommen, noch vorhanden zu sein: man kann einen
Teil der Maxima auf einen Kleinkreis um c ordnen.
Diagramm 13: 235 Quarze des Knotens. Besetzung: 0—1, 1—2, 2—3%,
Dieses Gefügediagramm läßt die Granulitregel durchaus vermissen.
Die bereits in D 12 feststellbare Auflockerung des Bildes scheint hier weiter
fortgeschritten; eine zwanglose Deutung der (in diesem Fall auch B be-
setzenden) Maxima und Minima scheint nicht möglich.
Diagramm 14: 110 c-Achsen von Sillimanitbüscheln. Besetzung:
0-1, 1-2, 2-3, 3-4, 4-5%.
Ähnlich wie in D 8 folgt die Mehrzahl der Sillimanitbüschel B, ohne
daß man dies jedoch im Schliff ohne Messung sehen könnte. Dieses Maxi-
mum (mit 5%) liegt in einem ziemlich guten a—b-Gürtel; die Lage von
c bleibt wenig besetzt. In dem Gürtel liegt, etwa zwischen a und b, ein
schwächeres Maximum.
Schliff B 6, granulitischer Schapbachgneis, Diagramme 15—19.
Diagramm 15: 200 Biotite, ohne weitere Auslese eingemessen. Be-
setzung: 0—1, 1 -2, 2—3, 3—4, 4- 5, 5—6, 6—7%.
Die in D 9 bereits auffällige Lagebeschränkung der meisten Glimmer
auf s in Granuliten des Schwarzwaldes ist in diesem Diagramm noch
deutlicher. Immerhin ist durch die verschiedene Ausdehnung des Maximums
über 115° in der einen, 80° in der anderen Richtung noch die Gürtelanlage
a—b deutlich.
Diagramm 16: 300 Quarze des Grundgefüges, ohne die Quarze als
Einschlüsse in Feldspat. Besetzung: 0—1, 1—2, 2 -3%.
Diagramm 17: 250 Quarze als Einschlüsse in Feldspatkörnern, meist
rundlich begrenzt. Besetzung: 0—1, 1—2, 2—3%.
Die Quarze des Grundgewebes lassen eine deutliche, auf das a—b—c
des Glimmergefüges beziehbare Regelung vermissen. Die -in D 10 gut
hervortretende „Granulitregel“ sucht man hier vergebens. Auch der Ver-
gleich der beiden Diagramme D 16 und D 17 miteinander läßt keine
sicheren und deutbaren Züge erkennen.
Diagramm 18: 300 Quarze ans den Knoten. Besetzung: 0—1, 1—2,
2-3 %.
In diesem Diagramm sucht man vergeblich die bis 3% gehenden
3) Eine weitere Auswertung soll im Rahmen einer späteren Veröffent-
lichung ausführlicher Gefügeuntersuchungen an Schwarzwälder Gneisen
erfolgen.
 
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