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Wager, Rudolf [Hrsg.]; Erdmannsdörffer, Otto H. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1936, 8. Abhandlung): Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes: Einleitende Bemerkungen, 1/2 — Heidelberg, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.43732#0020
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R. Wager: Gneise mit

Diagramm 26: 100 c-Achsen von Sillimanitbüscheln aus der Mitte
des Knotens I; Besetzung: 0—1, 1 2, 2—3, 3—6 u/0.
Diagramm 27: 150 c-Achsen von Sillimanitbüscheln aus der Rand-
zone des Knotens I; Besetzung: 0—1, 1—2, 2—3, 3—4 °/0.
Diagramm 30: 76 c-Achsen von Sillimanitbüscheln des Knotens II,
ohne Auslese. Besetzung: 0—1, 1 -2, 2—3, 3—4, 4—6, 6—8 °/0.
Auffällig ist, gegenüber den geringen Regelungen der Quarze, die
klare Einregelung der Sillimanitbüschel, die übrigens im Schliffbild nicht
ins Auge fällt. Die beiden vergleichbaren Sammeldiagramme 25 und 30
zeigen dieselben Züge: einen lockeren Gürtel a b mit teilweiser Betonung
von B und besonders der Mitte zwischen a und b innerhalb des Gürtels.
Auch die beiden Teildiagramme 26 und 27 haben dieselbe prinzipielle
Regelung, wenngleich die einzelnen Maxima der Gürtel nicht ganz ver-
gleichbar liegen. Damit ergibt sich auch von vornherein eine Kritik des
Vergleichs der zwischen a und b liegenden Maxima von D 30, D 25, D 19,
D 14 miteinander.
Überlegungen über das Gemeinsame und das Trennende der
stets präkristallinen Regelbilder der vier Schliffe und der durch
sie vertretenen beiden Gesteinstypen — Renchgneis und granu-
litischer Schapbachgneis — werden durch die i. a. so geringen
Regelungen sehr erschwert.
Bei den Biotitgefügen, die ja alle klare Häufungsbilder zeigen,
scheint für den Renchgneis die gute Gürtelanlage und damit
stärkere Betonung von B gegenüber s, für die Granulite umge-
kehrt die stärkere Betonung von s gegenüber B bezeichnend
zu sein.
Für die Quarze der Grundgewebe fehlt, will man nicht Zwang
anwenden, die Möglichkeit, die Gefügebilder aufeinander zu be-
ziehen, und dasselbe gilt für die Quarze der Höfe um die Knoten
und schließlich auch für die Quarze der Knoten selbst. Letztere
haben allerdings in allen vier Schliffen ein Gemeinsames: gegen-
über den an sich schon geringen Regelungen der Grundgewebe
zeigen ihre Diagramme noch weniger Regelung. Zu betonen ist
auch, daß der so ins Auge fallende Unterschied in der Ausbil-
bildung der Quarzkörner (Fig. 1) der Knoten beim Renchgneis
einerseits (Längsentwicklung parallel B) und beim Granulit anderer-
seits (gleichmäßig rundliche Form der Körner) in den Regelungs-
bildern keine Spiegelung erfährt.
Die Sillimanitbüschel aller vier Schliffe zeigen ihn ihrer An-
ordnung einige gleichartige Züge und für die beiden Gesteins-
typen doch auch Unterschiede. Bei dem Renchgneis ist in dem
 
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