Über die gruppenspezifische Substanz A
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welcher die Substanz noch nachweisbar ist, wenn auch nur durch
geringe Trübung (natürlich mit Prüfung auf Spezifität der Hemmung).
Die Verwendung von Standartpräparaten hat sich weiterhin
als günstig erwiesen. Am besten nimmt man als Standart das
im Handel erhältliche Pepsin II (WiTTE-Rostock), welches stark
A-haltig ist.
Schlechte qantitative Übereinstimmungen, die wir gelegentlich im Test
beobachteten, haben wir zum Teil auf Unterschiedlichkeiten in der Güte
der Meerschweinchenseren (Komplement) zurückführen können. Abgesehen
von einer zweifelsfreien Witterungsabhängigkeit der Meerschweinchenseren
(Privatmitteilung von Dr. Fischer im hiesigen Krebsforschungsinstitut, welche
wir bestätigen konnten), befinden sich nach F. E. Brunius 23) oftmals neben
dem Komplement noch „normale Hämolysine für rote Hammelblutkörper-
chen“ mehr oder weniger ausgeprägt im Meerschweinchenserum. Diese
überlagern die Wirkung des spezifischen Anti-A-Serums und stören somit
den Test zumindest quantitativ. Zur Vermeidung dieser Nebenreaktion
kann man nach Brunius diese Hämolysine aus dem Meerschweinchenserum
durch Vorbehandlung mit roten Hammelblutkörperchen bei 0° entfernen,
worauf die einzelnen Seren zu besser vergleichbaren Werten kommen.
(Kältetrennungs-Versuch nach Ehrlich und Morgenroth).
Unter den aufgezeigten Bedingungen haben wir relativ geringe
Anreicherungen noch gut nachweisen können. Die Grenze möchten
wir mit Streuungen von 30—40% angeben, wenn ein solches
Präparat mehrmals getestet.wird. Der unbedingte Verlass auf eine
einzige vergleichende Messung ist nach wie vor nicht ratsam.
Arbeiten mit Peptonen
(mit P. Groenewoud).
Bei unseren Arbeiten mit menschlichem Urin erhielten wir seinerzeit
aus 100 Litern 200 -250 mgr Substanz (Anreicherung 1 :25 000 der Trocken-
substanz des Harnes). Wir mußten also Tausende von Litern aufarbeiten,
um genügend Material zur Fortführung der Arbeit zu erhalten. Inzwischen
hat H. Molter die Anreicherung noch sehr viel weiter vortreiben können
(8 mgr aus 1000 Litern Mischharn bei 12% Ausbeute an Wirkstoff). Die Auf-
arbeitung reinen A-Urins wurde dadurch praktisch so gut wie ausgeschlos-
sen. Wir suchten daher nach einem Ausgangsmaterial, welches reichlich
A-Substanz enthalten und in größeren Mengen zu beschaffen sein sollte.
Nach Mitteilungen von Prof. H. Sachs war ein solches Material in Pep-
tonen gegeben, welche von der Firma WiTTE-Rostock aus Schweine- und
Rindermaterial hergestellt werden. Von Seiten der Serologie bestanden
zunächst keine Bedenken, die A-Substanz aus Witte-Peptonen dem Schaf-
anteil aus menschlichem A-Material gleichzusetzen 24).
Die Prüfung von WiTTE-Pepton K. 222 und 269 ergab, daß
diese Peptone sehr reich an A-Faktor waren. Bei quantitativer
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welcher die Substanz noch nachweisbar ist, wenn auch nur durch
geringe Trübung (natürlich mit Prüfung auf Spezifität der Hemmung).
Die Verwendung von Standartpräparaten hat sich weiterhin
als günstig erwiesen. Am besten nimmt man als Standart das
im Handel erhältliche Pepsin II (WiTTE-Rostock), welches stark
A-haltig ist.
Schlechte qantitative Übereinstimmungen, die wir gelegentlich im Test
beobachteten, haben wir zum Teil auf Unterschiedlichkeiten in der Güte
der Meerschweinchenseren (Komplement) zurückführen können. Abgesehen
von einer zweifelsfreien Witterungsabhängigkeit der Meerschweinchenseren
(Privatmitteilung von Dr. Fischer im hiesigen Krebsforschungsinstitut, welche
wir bestätigen konnten), befinden sich nach F. E. Brunius 23) oftmals neben
dem Komplement noch „normale Hämolysine für rote Hammelblutkörper-
chen“ mehr oder weniger ausgeprägt im Meerschweinchenserum. Diese
überlagern die Wirkung des spezifischen Anti-A-Serums und stören somit
den Test zumindest quantitativ. Zur Vermeidung dieser Nebenreaktion
kann man nach Brunius diese Hämolysine aus dem Meerschweinchenserum
durch Vorbehandlung mit roten Hammelblutkörperchen bei 0° entfernen,
worauf die einzelnen Seren zu besser vergleichbaren Werten kommen.
(Kältetrennungs-Versuch nach Ehrlich und Morgenroth).
Unter den aufgezeigten Bedingungen haben wir relativ geringe
Anreicherungen noch gut nachweisen können. Die Grenze möchten
wir mit Streuungen von 30—40% angeben, wenn ein solches
Präparat mehrmals getestet.wird. Der unbedingte Verlass auf eine
einzige vergleichende Messung ist nach wie vor nicht ratsam.
Arbeiten mit Peptonen
(mit P. Groenewoud).
Bei unseren Arbeiten mit menschlichem Urin erhielten wir seinerzeit
aus 100 Litern 200 -250 mgr Substanz (Anreicherung 1 :25 000 der Trocken-
substanz des Harnes). Wir mußten also Tausende von Litern aufarbeiten,
um genügend Material zur Fortführung der Arbeit zu erhalten. Inzwischen
hat H. Molter die Anreicherung noch sehr viel weiter vortreiben können
(8 mgr aus 1000 Litern Mischharn bei 12% Ausbeute an Wirkstoff). Die Auf-
arbeitung reinen A-Urins wurde dadurch praktisch so gut wie ausgeschlos-
sen. Wir suchten daher nach einem Ausgangsmaterial, welches reichlich
A-Substanz enthalten und in größeren Mengen zu beschaffen sein sollte.
Nach Mitteilungen von Prof. H. Sachs war ein solches Material in Pep-
tonen gegeben, welche von der Firma WiTTE-Rostock aus Schweine- und
Rindermaterial hergestellt werden. Von Seiten der Serologie bestanden
zunächst keine Bedenken, die A-Substanz aus Witte-Peptonen dem Schaf-
anteil aus menschlichem A-Material gleichzusetzen 24).
Die Prüfung von WiTTE-Pepton K. 222 und 269 ergab, daß
diese Peptone sehr reich an A-Faktor waren. Bei quantitativer