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Über clie gruppenspezifische Substanz A
Durchführung der Adsorption und Aufarbeitung.
Pepsin Bayer wurde, wie oben gesagt, bis zur Bleifällung in gleicher
Weise wie Pepsin I oder II aufgearbeitet. Das Bleifiltrat, welches ca. 12 Liter
Volumen faßte (bezogen auf 1 kg Pepsin), wurde mit weiteren 600 ccm
Bleilösung (— 150 g) versetzt und in drei Ansätzen in der Kälte mit
Schwefelwasserstoff gesättigt. Die Bleisulfid-Niederschläge wurden auf
einem großen Faltenfilter vereinigt und mit n/20 Essigsäure, dann mit 35°
warmem Wasser gewaschen. Der gesamte Niederschlag wurde dann in
einem 3-Liter Stutzen, welcher in einer Eis-Kochsalzmischung stand, mit
1.5 Litern Wasser stark durchgerührt, bis die Temperatur ungefähr 3° betrug.
Hierzu wurde aus einem Tropftrichter langsam eine 3%ige Lösung von
Wasserstoffperoxyd gegeben (zuerst kann diese Lösung auch 10 °/0 ig
sein). Erwärmte sich das Gemisch, welches ständig stark gerührt wurde,
über 15—20", so wurde unterbrochen und wieder auf 3—5° abgekühlt.
Die Reaktion verlief dann folgendermaßen: zunächst zeigte sich keine
sichtbare Veränderung, außer starker Erwärmung; dann ziemlich plötzliches
Zusammenballen des bis dahin fein verteilten Bleisulfides, welches mehr
und mehr einen dunkelgrauen Ton annahm und ohne Rühren schnell zu
Boden sank. Obwohl hier schon der größte Teil des Bleisulfides oxydiert
war, durfte jetzt die Reaktion noch nicht beendet werden. Weitere Zugabe
von H2O2 ergab immer hellere Färbung des Niederschlags, welcher schließ-
lich hellgrau wurde. In diesem Zustande blieb das Gemisch über Nacht
stehen, wobei es weiter reagierte. Das Bleisulfat wurde abfiltriert und
die Lösung im Vacuum unter 30° eingeengt. War die Einengung bis auf
50 ccm durchgeführt, so fiel noch etwas Bleisulfat aus, auch fand sich immer
etwas Bleisalz in Lösung, welches mit wenig Schwefelsäure vollends
entfernt werden mußte. Die klare, etwas gelb gefärbte Lösung wurde
nun auf 12—15 ccm eingeengt und mit abs. Alkohol gefällt. Feine Flocken,
welche abzentrifugiert und im Vacuum-Exicator getrocknet wurden.
Die Ausbeute betrug 1.2 bis 1.5 g Pepsin Bayer-PbS. Der
Test ergab, daß diese Substanz etwa 300-fach gegen Pepsin
Bayer angereichert war. Die Ausbeute entsprach 35—50 % der
Gesamtwirksamkeit. Das Präparat war noch zu V3000 y im Test
nachweisbar.
Das Filtrat aus dieser Operation wurde noch viermal in der gleichen
Weise mit Bleisulfid bearbeitet. Die 2. Adsorption holte 15—20% der
Wirksamkeit heraus bei 150-facher Anreicherung. Die 3. Adsorption ergab
ein Präparat mit etwa 5—10% der Wirksamkeit, während die 4. PbS-Be-
handlung kein besonderes Ergebnis mehr brachte. Im Filtrat aus dieser
viermaligen Adsorption verblieben etwa 25% der gesamten Wirksamkeit.
Also:
1. Adsorption: Aus 1 kg Pepsin-B.: 1.2—1.5 g, 300-fach angereichert,
2. Adsorption: „ 1kg „ 0.6—1.1g, 150-fach „
3. Adsorption: „ 1kg „ 0.6—1.1g, 50-fach „
Zur Festlegung der Adsorptionsbedingungen haben wir die
Wasserstoffionen-konzentration der verschiedenen Filtrate bestimmt.
Über clie gruppenspezifische Substanz A
Durchführung der Adsorption und Aufarbeitung.
Pepsin Bayer wurde, wie oben gesagt, bis zur Bleifällung in gleicher
Weise wie Pepsin I oder II aufgearbeitet. Das Bleifiltrat, welches ca. 12 Liter
Volumen faßte (bezogen auf 1 kg Pepsin), wurde mit weiteren 600 ccm
Bleilösung (— 150 g) versetzt und in drei Ansätzen in der Kälte mit
Schwefelwasserstoff gesättigt. Die Bleisulfid-Niederschläge wurden auf
einem großen Faltenfilter vereinigt und mit n/20 Essigsäure, dann mit 35°
warmem Wasser gewaschen. Der gesamte Niederschlag wurde dann in
einem 3-Liter Stutzen, welcher in einer Eis-Kochsalzmischung stand, mit
1.5 Litern Wasser stark durchgerührt, bis die Temperatur ungefähr 3° betrug.
Hierzu wurde aus einem Tropftrichter langsam eine 3%ige Lösung von
Wasserstoffperoxyd gegeben (zuerst kann diese Lösung auch 10 °/0 ig
sein). Erwärmte sich das Gemisch, welches ständig stark gerührt wurde,
über 15—20", so wurde unterbrochen und wieder auf 3—5° abgekühlt.
Die Reaktion verlief dann folgendermaßen: zunächst zeigte sich keine
sichtbare Veränderung, außer starker Erwärmung; dann ziemlich plötzliches
Zusammenballen des bis dahin fein verteilten Bleisulfides, welches mehr
und mehr einen dunkelgrauen Ton annahm und ohne Rühren schnell zu
Boden sank. Obwohl hier schon der größte Teil des Bleisulfides oxydiert
war, durfte jetzt die Reaktion noch nicht beendet werden. Weitere Zugabe
von H2O2 ergab immer hellere Färbung des Niederschlags, welcher schließ-
lich hellgrau wurde. In diesem Zustande blieb das Gemisch über Nacht
stehen, wobei es weiter reagierte. Das Bleisulfat wurde abfiltriert und
die Lösung im Vacuum unter 30° eingeengt. War die Einengung bis auf
50 ccm durchgeführt, so fiel noch etwas Bleisulfat aus, auch fand sich immer
etwas Bleisalz in Lösung, welches mit wenig Schwefelsäure vollends
entfernt werden mußte. Die klare, etwas gelb gefärbte Lösung wurde
nun auf 12—15 ccm eingeengt und mit abs. Alkohol gefällt. Feine Flocken,
welche abzentrifugiert und im Vacuum-Exicator getrocknet wurden.
Die Ausbeute betrug 1.2 bis 1.5 g Pepsin Bayer-PbS. Der
Test ergab, daß diese Substanz etwa 300-fach gegen Pepsin
Bayer angereichert war. Die Ausbeute entsprach 35—50 % der
Gesamtwirksamkeit. Das Präparat war noch zu V3000 y im Test
nachweisbar.
Das Filtrat aus dieser Operation wurde noch viermal in der gleichen
Weise mit Bleisulfid bearbeitet. Die 2. Adsorption holte 15—20% der
Wirksamkeit heraus bei 150-facher Anreicherung. Die 3. Adsorption ergab
ein Präparat mit etwa 5—10% der Wirksamkeit, während die 4. PbS-Be-
handlung kein besonderes Ergebnis mehr brachte. Im Filtrat aus dieser
viermaligen Adsorption verblieben etwa 25% der gesamten Wirksamkeit.
Also:
1. Adsorption: Aus 1 kg Pepsin-B.: 1.2—1.5 g, 300-fach angereichert,
2. Adsorption: „ 1kg „ 0.6—1.1g, 150-fach „
3. Adsorption: „ 1kg „ 0.6—1.1g, 50-fach „
Zur Festlegung der Adsorptionsbedingungen haben wir die
Wasserstoffionen-konzentration der verschiedenen Filtrate bestimmt.