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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 2. Abhandlung): Gneise im Linachtal — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43748#0013
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Gneise im Linachtal

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im Granit nicht. Andere dieser Klüfte bewirken indessen keine
Verschiebungen.
Völlig abgequetschte „Pegmatit“-Stücke sind ringsum mit einem
bis mehrere mm mächtigen Belag eines dichten hellen glimmer-
ähnlichen Minerals mit und ohne Chloritbeimengung überzogen.
Die Regelung dieser deutlich gestriemten Massen hat J. Ehlers (26)
beschrieben.
Die Cordieritgneise.
Von den Feldspäten überwiegen im Ganzen die Plagioklase.
Ihre Zusammensetzung liegt zwischen den Werten An23—An30.
Sie führen z. T. reichlich Einschlüsse von „Quarztropfen“. Quarz
füllt z. T. Zwickel zwischen ihnen oder bildet selbständige Lagen,
z. T. mit etwas Plagioklas und Orthoklas. In ihm sind, wie
auch im Plagioklas, die Biotitsträhnen z. T. eingeschlossen. Nicht
selten führt er massenhaft winzigste Nädelchen von Sillimanit
ohne erkennbare Regelung. Der z. T. unter Sagenitbildung chlo-
ritisierte, auch einzelne größere Rutilkörner umschließende Biotit
ist zumeist in Strähnen versammelt, die ihrer räumlichen An-
ordnung nach durchaus den Eindruck von Scherflächen machen,
lokal aber auch unregelmäßige Erweiterungen zeigen. In diesen
ist der Glimmer in sperrigen, von keiner Richtung beherrschten
Aggregaten und Klumpen angeordnet (Fig. 1 auf der Tafel), wäh-
rend er in den Strähnen sehr häufig + senkrecht zu deren Längs-
erstreckung steht (Tafel, Fig. 2).
Cordierit bildet große pinitisierte Kristalloide, oft skelettartig
mit Quarzkörnern verwachsen. Er umschließt reichlich Biotit und
Sillimanit. Zirkon, Apatit und Magnetit in runden Körnern,
Granat selten, im Plagioklas.
Vereinzelt sind trumartige Partien von Orthoklasen, die
sich zwischen die Plagioklase einschieben, wobei diese deutlich
angefressen werden (vergl. S. 18). In ihnen stecken massenhaft
eigentümliche eckig korrodierte Quarzskelette und solche von
Andalusit, daneben etwas Cordierit, Granat, Zirkon und lokal
Sillimanitbüschel. Cordierit und Andalusit können auch in selbst-
ständigen II s angeordneten Lagen mit wenig Biotit, ziemlich viel
Magnetit und in der gleichen Richtung gestreckten Quarzkörnern
(mit eingeschlossenen Sillimanitnädelchen) auftreten.
 
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