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Hattingberg, Immo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 10. Abhandlung): Sensibilitätsuntersuchungen an Kranken mit Schwellenverfahren: aus der Nervenabteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg i. Br — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43768#0044
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Immo v. Hattingberg : Sensibilitätsuntersuchungen
zeigten die Hirnnerven und die kreuzenden Schmerzbahnen keinerlei Er-
scheinungen. Zur Zeit meiner Untersuchung lag die Verletzung 4 Monate
zurück. Die Erscheinungen hatten sich bis auf eine leichte Schwäche des
linken Armes und auf eine kaum merkliche Gefühlsstörung zurückgebildet.
Tabelle IV zeigt das Verhalten von Punktdichte und Punkt-
schwelle beiderseits bei den verschiedenen Untersuchungen. Am
16. III. 1938 findet sich links eine scheinbare Rarefizierung.
Es werden nur 12 Punkte aufgefunden. Die Punktschwellen sind
fast seitengleich. Durch einen Schonverband sinkt die Schwelle.

Tabelle IV.
Fall 217: Punktdichte und Punktschwelle
bei verschiedenen Kontrollen.

Tag
Punkt-
Dichte
Schwelle
g/mm
rechts
16. 3.
20
1.7
18. 3.
20
1.6
19. 3.
20
1.8
»
22. 3.
20
1.7
links
16. 3.
12
1.8
18. 3.
20
2.3
19. 3.
12
2.5

Am 18. III. ist die Punktdichte seitengleich. Dagegen ist die
Punktschwelle jetzt links erhöht, denn die acht neu aufgefundenen
Punkte hatten Schwellen von 4—5 g/mm. Am 19. III. ist die
Störung am stärksten. Die Zahl der auffindbaren Punkte ist wie-
der auf zwölf vermindert und die Schwellen der erhaltenen sind
erhöht.
Auf der gesunden rechten Seite ist die Dichte immer die-
selbe. Die Punktschwelle schwankt nur zwischen 1,6—1,8 g/mm.
Das Schwellenbild der kranken Seite hängt hier
von dem Grad der Beanspruchung des Sinnes ab. Bei
leichter U m s t i m m u n g kommt eine Erhöhung d e r E i n -
zelschwellen, bei starke r Ermüdung einzelner Punkte
eine scheinbare Rarefizierung zustande.
Die statistische Untersuchung (Abb. 10) zeigt den großen Unter-
schied im Kurvenverlauf, der in diesem Fall durch die Schwellen-
veränderlichkeit bedingt ist. Die Ermüdung, die während der
 
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