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Hattingberg, Immo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 10. Abhandlung): Sensibilitätsuntersuchungen an Kranken mit Schwellenverfahren: aus der Nervenabteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg i. Br — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43768#0038
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Immo v. Hattingberg Sensibilitätsuntersuchungen
Es wurden vergleichend die verschiedenen Bewegungsgeschwindig-
keiten geprüft, um mit den Bewegungen immer an der Wahr-
nehmungsschwelle zu bleiben. Der Versuch wurde mit der Stopp-
uhr verfolgt und im Protokollheft mit Antworten und Fehlern
eingetragen.
Ergebnisse.
„Die Schwellenbestimmung“ und „die Untersuchung der
Schwellenveränderlichkeit“ werden in zwei getrennten Kapiteln
an Beispielen verschiedener Krankheiten des sensiblen Organs
beschrieben.
Im Einzelversuch ist die eine ohne die andere meist sinnlos,
denn wir können das Bild der Flächenschwelle nicht beurteilen,
ohne den Grad seiner Veränderlichkeit zu kennen, und können
umgekehrt den Grad der Veränderlichkeit eines Punktes nicht
verfolgen, ohne das Bild der Fläche zu kennen. Die beiden Unter-
suchungen werden hier trotzdem getrennt behandelt, weil sie von
zwei verschiedenen Fragen ausgehen:
Bei der Bestimmung der Schwelle will ich wissen, wie der
innere Aufbau der Sensibilitätsstörung aussieht, d. h. ob eine
Verarmung an Sinnespunkten, eine Erhöhung der Punktschwelle
oder der Zwischenschwelle vorliegt.
Bei der Untersuchung der Veränderlichkeit im Umstimmungs-
versuch aber beschäftigen uns der Grad der auftretenden Schwellen-
änderung, ihre Ausbreitung über die Fläche, bzw. die Art des
Empfindungswandels.
I. Die Schwellenbestimmung.
A. Bestimmung der Druckschwelle.
Meine Erfahrungen mit der Schwellenbestimmung beim Druck-
sinn stützen sich auf die Untersuchung von 54 kranken und 10
gesunden Personen. In allen Fällen wurden vergleichende Unter-
suchungen an gesunden Hautstellen vorgenommen.
1. Die periphere Sensibilitätsstörung.
Schon am vierten Tag nach der Nervendurchschneidung, die
ich an meinem linken Unterarm ausführen ließ, also vor Beginn
der Regeneration, fanden sich am Rande der Sensibilitätsstörung
 
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