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Hattingberg, Immo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 10. Abhandlung): Sensibilitätsuntersuchungen an Kranken mit Schwellenverfahren: aus der Nervenabteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg i. Br — Heidelberg, 1939

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43768#0070
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Immo v. Hattingberg : Sensibilitätsuntersuchungen
Punkt E (Kältepunkt) zeigt eine Schmerz-
und Kälte-Überempfindlichkeit. Auf Schwel-
lenreize mit Stachelborsten, Schmelzperlen

und Reizhaaren verhält er sich folgender-
maßen :
Reiz:
Antwort:
J/8 g Stachelborste
„kalt“
74 g Stachelborste
„kalt“
3/4 g Stachelborste
„sticht“
1 g Stachelborste
„sticht“
g Stachelborste
„kalt“
0,22 cmm Schmelzperle
„sticht stark“
0,55 cmm Schmelzperle
„sticht“
0,99 cmm Schmelzperle
„sticht“
1,99 cmm Schmelzperle
„sticht“
3,26 cmm Schmelzperle
„kalt“
0,22 cmm Schmelzperle
„sticht“
3,26 cmm Schmelzperle
„kalt“
0,22 cmm Schmelzperle
„sticht“
x/8 g Stachelborste
„kalt“
3 g/mm Reizhaar
„sticht“
2 g/mm Reizhaar
„ kalt“
1 g/mm Reizhaar
„kalt“
3 g/mm Reizhaar
„sticht“.
Es werden also die
leichtesten Stiche

als kalt empfunden, während die kleinsten
Kälteperlen, wohl wegen ihrer geringen
Fläche, als Stiche empfunden werden. Die
adaequate Kaltempfindung tritt erst bei
Schmelzperlen von 3,26 cmm auf. Die Kälte-
überempfindlichkeit ist so groß, daß das
Reizhaar 1 g/mm auch kalt wirkt. 3 g/mm
Reizhaar erregen Schmerzen. Die mehrfache
Wiederholung des Versuches ergab immer
das gleiche Resultat, bis schließlich die
Empfindung abstumpfte und die Hyperpathie
verschwand.
Das Beispiel veranschaulicht zweierlei:
Im gestörten Gebiet kommt es zur Schwellen-
erhöhung (Punkt A) und zur Empfindlings-
 
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