1Ö 0. H. Erdmannsdörffer:
als „ältere Generation“ angehört haben kann. (Vergl. das Ver-
halten bei den Biotitgesteinen, S. 31.)
Es ist ungemein interessant, daß die „granitähnlichen“ Teile
der Gneise vom Thurner Typus — abgesehen von ihrem ge-
ringeren Gehalt an Muskovit — eine unverkennbare Ähnlichkeit
haben mit den auf Blatt Forbach (Enzklösterle) im nördlichen
Schwarzwald als „Unreine Granite“ ausgeschiedenen Abarten
des Forbacher Zweiglimmergranits. K. Regelmann betont in den
Erläuterungen zu dem genannten Blatt ihren „unruhigen Charakter“
und bezeichnet ihr Gefüge, ebenso wie das der Hauptgranit-
arten, als eine „Mischstruktur“, in der mehr oder weniger rein
granitische mit Hornfelselementen wechseln. Die Quarztropfen
in den Feldspäten sind bei beiden häufig, auch Feldspatporphyro-
blasten — Regelmann spricht bezeichnender' Weise von einem
„Anschein von Einsprenglingen“ — sind beiden gemeinsam, da-
gegen sind Biotit- und Sillimanitputzen bis jetzt in den Thurner-
gesteinen noch nicht bekannt. Die Struktur der Murgtalgesteine
wird um so mehr „pflasterartig“, je stärker der Grad der durch
„Resorption“ oder „Einschmelzung von Fremdmaterial“ verur-
sachten „Verunreinigung“ ist.
Ich zweifle nicht, daß auch hier Konvergenzerscheinungen vor-
liegen.
2. Anatektische Reaktionen im System Gneis-Metabasit.
Reaktionvorgänge werden hier zu erwarten sein, wenn ana-
tektisch partiell mobilisierter Gneis Lösungen liefert, die bei aus-
reichenden Temperaturen mit den Gemengteilen von Metabasiten
zu reagieren vermögen. Man gelangt dann in den Bereich ge-
wisser BowEN’schen Vorstellungen. Insbesondere werden die
Reaktionen An-reicher vL An-armer Plagioklas, Hornblende W
Biotit in Wirksamkeit treten. Auch diese Vorgänge werden an
Hand einzelner Beispiele erläutert.
a) Langeckhof oberhalb der Zweribachfälle
(Blatt St. Peter).
Die Klippen am Trig. P. 920,9 geben gute Gelegenheit, ein
zusammenhängendes Profil auf engem Raum aus dem als „Rench-
gneis“ kartierten Material zu gewinnen. Um einen dunklen fein-
körnigen Kern von massiger amphibolitischer Beschaffenheit
als „ältere Generation“ angehört haben kann. (Vergl. das Ver-
halten bei den Biotitgesteinen, S. 31.)
Es ist ungemein interessant, daß die „granitähnlichen“ Teile
der Gneise vom Thurner Typus — abgesehen von ihrem ge-
ringeren Gehalt an Muskovit — eine unverkennbare Ähnlichkeit
haben mit den auf Blatt Forbach (Enzklösterle) im nördlichen
Schwarzwald als „Unreine Granite“ ausgeschiedenen Abarten
des Forbacher Zweiglimmergranits. K. Regelmann betont in den
Erläuterungen zu dem genannten Blatt ihren „unruhigen Charakter“
und bezeichnet ihr Gefüge, ebenso wie das der Hauptgranit-
arten, als eine „Mischstruktur“, in der mehr oder weniger rein
granitische mit Hornfelselementen wechseln. Die Quarztropfen
in den Feldspäten sind bei beiden häufig, auch Feldspatporphyro-
blasten — Regelmann spricht bezeichnender' Weise von einem
„Anschein von Einsprenglingen“ — sind beiden gemeinsam, da-
gegen sind Biotit- und Sillimanitputzen bis jetzt in den Thurner-
gesteinen noch nicht bekannt. Die Struktur der Murgtalgesteine
wird um so mehr „pflasterartig“, je stärker der Grad der durch
„Resorption“ oder „Einschmelzung von Fremdmaterial“ verur-
sachten „Verunreinigung“ ist.
Ich zweifle nicht, daß auch hier Konvergenzerscheinungen vor-
liegen.
2. Anatektische Reaktionen im System Gneis-Metabasit.
Reaktionvorgänge werden hier zu erwarten sein, wenn ana-
tektisch partiell mobilisierter Gneis Lösungen liefert, die bei aus-
reichenden Temperaturen mit den Gemengteilen von Metabasiten
zu reagieren vermögen. Man gelangt dann in den Bereich ge-
wisser BowEN’schen Vorstellungen. Insbesondere werden die
Reaktionen An-reicher vL An-armer Plagioklas, Hornblende W
Biotit in Wirksamkeit treten. Auch diese Vorgänge werden an
Hand einzelner Beispiele erläutert.
a) Langeckhof oberhalb der Zweribachfälle
(Blatt St. Peter).
Die Klippen am Trig. P. 920,9 geben gute Gelegenheit, ein
zusammenhängendes Profil auf engem Raum aus dem als „Rench-
gneis“ kartierten Material zu gewinnen. Um einen dunklen fein-
körnigen Kern von massiger amphibolitischer Beschaffenheit