28
Ö. H. Erdmannsdörffer :
f) Nebulitische „Gneis“-Einschlüsse und
Pegmatittrümer.
Im Kristallgranit sowie in den mit ihm verknüpften feiner kör-
nigen und augenfreien Gesteinen sind stellenweise massenhafte,
eckige, oft schwach gerundete, z. T. mehrere dm große Einschlüsse
vorhanden, die zuweilen ihrer Textur nach etwas an gefaltete
„Renchgneise“ erinnern, zumeist aber so stark „granitisiert“ sind,
daß sie sich von der Umgebung nur schwach „nebulitisch“
abheben. Ihr s liegt dabei mehrfach deutlich schief gegen das
des umgebenden Granits.
In der gleichen Zone fallen auch schmale, verschwommen be-
grenzte Adern mit pegmatitähnlicher Füllung auf, die mehr oder
Abb. 8. Granitisierte Pegma-
tittrümer im Kristallgranit.
1/16 nat. Größe. Zindelstein,
oberer Bruch.
weniger unabhängig von s verlaufen
(Abb. 8) und mit dem Nebengestein
ebenso fest verschweißt sind wie die
Nebulite; es reichen auch hier größere
Kalifeldspate quer über die Grenze
zwischen beiden hinüber. Die End-
kristallisation von Kristallgranit, Ein-
schlüssen und Pegmatitadern ist zwei-
fellos gleichzeitig erfolgt, das Ganze
durch den Vorgang stark homogeni-
siert worden. Dies zeigen auch Mine-
ralbestand und Gefüge der Einschlüsse,
deren Verhältnisse sich eng an die des
umhüllenden Granits und der Pegma-
tite anschließen.
Mineralbestand der nebulitischen Gneiseinschlüsse.
Abb. 9. Plagioklas-„amöbe“
in Orthoklas. Aus nebuli-
tischem Gneiseinschluß im
Kristallgranit. Vergr.100 X-
Oberer Bruch, Zindelstein.
Plagioklas oft stark zonar: An28
-> An20, An27 —» An17.
Orthoklas schwach perthitisch
entmischt, Plagioklas umschließend, der
z. T. + idiomorph, meist aber sehr
stark zu „Amöben“-Form korrodiert
ist (Abb. 9). Myrmekit in lokali-
sierten Warzen. Jüngere Albitkorn-
bildung vorwiegend an den Or: Or-
Grenzen, auch auf Klüften im Ortho-
Ö. H. Erdmannsdörffer :
f) Nebulitische „Gneis“-Einschlüsse und
Pegmatittrümer.
Im Kristallgranit sowie in den mit ihm verknüpften feiner kör-
nigen und augenfreien Gesteinen sind stellenweise massenhafte,
eckige, oft schwach gerundete, z. T. mehrere dm große Einschlüsse
vorhanden, die zuweilen ihrer Textur nach etwas an gefaltete
„Renchgneise“ erinnern, zumeist aber so stark „granitisiert“ sind,
daß sie sich von der Umgebung nur schwach „nebulitisch“
abheben. Ihr s liegt dabei mehrfach deutlich schief gegen das
des umgebenden Granits.
In der gleichen Zone fallen auch schmale, verschwommen be-
grenzte Adern mit pegmatitähnlicher Füllung auf, die mehr oder
Abb. 8. Granitisierte Pegma-
tittrümer im Kristallgranit.
1/16 nat. Größe. Zindelstein,
oberer Bruch.
weniger unabhängig von s verlaufen
(Abb. 8) und mit dem Nebengestein
ebenso fest verschweißt sind wie die
Nebulite; es reichen auch hier größere
Kalifeldspate quer über die Grenze
zwischen beiden hinüber. Die End-
kristallisation von Kristallgranit, Ein-
schlüssen und Pegmatitadern ist zwei-
fellos gleichzeitig erfolgt, das Ganze
durch den Vorgang stark homogeni-
siert worden. Dies zeigen auch Mine-
ralbestand und Gefüge der Einschlüsse,
deren Verhältnisse sich eng an die des
umhüllenden Granits und der Pegma-
tite anschließen.
Mineralbestand der nebulitischen Gneiseinschlüsse.
Abb. 9. Plagioklas-„amöbe“
in Orthoklas. Aus nebuli-
tischem Gneiseinschluß im
Kristallgranit. Vergr.100 X-
Oberer Bruch, Zindelstein.
Plagioklas oft stark zonar: An28
-> An20, An27 —» An17.
Orthoklas schwach perthitisch
entmischt, Plagioklas umschließend, der
z. T. + idiomorph, meist aber sehr
stark zu „Amöben“-Form korrodiert
ist (Abb. 9). Myrmekit in lokali-
sierten Warzen. Jüngere Albitkorn-
bildung vorwiegend an den Or: Or-
Grenzen, auch auf Klüften im Ortho-