Metadaten

Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 7. Abhandlung): Die Rolle der Anatexis — Heidelberg, 1939

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43765#0032
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
32

O. H. Erdmannsdörffer :

lagern Biotitgesteine konkordant mit Gneisen und Bandamphi-
boliten. Häufig stoßen sie an diese derart, daß ihre Feldspatlagen
oder -linsen auf größere Erstreckung die Grenze bilden. Dabei
liegen ungeregelte größere Porphyroblasten von Plagioklas oder
Orthoklas, auch Linsen von Quarz im Amphibolit nahe seiner
Grenze zum Biotitgestein; sie sind offenbar eingewandert.
In dem Bruch am rechten Bregufer (gegenüber dem neuen
Bruch) treten die oben erwähnten mächtigen hellen Lagen auf;
außerdem sind die Biotitgesteine durch reichliche Porphyroblasten
von Orthoklas (bis 3 cm lang) charakterisiert (Fig. 9, Tafel IV).
Mineralbestand:
Orthoklas, a: a(oio) = 7°; auf (001) Auslöschung 0°; 2 V« = 36,
37, 39, 42°; umschließt Quarztropfen, gerundete Biotite, Plagio-
klase, in korrodierten Skeletten, Hornblende, Apatit.
Plagioklas. An27 bis An10, vereinzelt Ani3. Albit-Karlsbader
Periklin-Roctournee-Zwillinge. Meist stärker verglimmert als der
Orthoklas, oft antiperthitisch mit Orthoklas verwachsen, z. T.
mit kristallographischer Orientierung, z. T. als Fleckenantiperthit.
Eigentümlich sind gut idiomorphe Einschlüsse von Plagioklas
ohne erkennbare kristallographische Orientierung in den großen
Plagioklasen; beide Arten sind An35. Umschließt Biotit, Apatit.
Biotit (Lepidomelan):
= 0.045 0.045 0.048 0.052 0.054
2V«= — 31 —_0_—
hellrötlich-braun rötlichbraun dunkelbraun.
Sehr häufig pleochroitische Höfe um' Titanit, Zirkon, vereinzelt
auch um Apatit und Orthit, die beiden ersten immer stark zer-
setzt. Äußerer starker Hof mit 0.036 mm, innere schwächer ge-
färbte Zone mit 0.009 mm Reichweite (Th C nach Hövermann).
Hornblende. Fast farblos bis hellgraugrün mit normalem
Pleochroismus. Pleochroitische Höfe um Orthit.
2 Vo = 87 86 76 70°
Cy = 19 20 25 18°
z. T. mit (110) und (010) auch Zwillinge nach (100). Umschließt
Apatit, Titanit, Quarz in Tropfen und wurmartigen Stengeln, Biotit-
täfelchen.
Diopsid nur spärlich in einzelnen Vorkommen, in runden
Körnern, z. T. von Hornblende verdrängt. Umschließt runde Quarz-
körner.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften