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0. H. Erdmannsdörffer:
Die hellen granitoiden Trümer enthalten mehr Orthoklas als
Plagioklas 16); dieser ist gegen Quarz idiomorph, wird aber im
Orthoklas stark korrodiert. Biotit und Hornblende spärlich, idio-
morph im Orthoklas. Quarz reichlicher, z. T. in Tropfen im Ortho-
klas. Mit der Annäherung an die völlig verschwommenen Grenzen
zum „Syenit“ nimmt die Zahl der in den Feldspäten einge-
schlossenen Hornblenden und Biotite kontinuierlich zu; auch sie
sind sehr deutlich korrodiert und fast skelettartig zerfressen,
seltener idiomorph.
Die Mengenverhältnisse der Gemengteile wechseln stark, wie
folgende Tabelle in Vol % zeigt:
Hauptgestein
Biotit
21.5
Zwischengestein
21.1
Hornblende
38.7
7.8
Plagioklas
19.8
41.4
Orthoklas
13.8
16.0
Quarz
1.0
6.3
Apatit
5.2
4.1
Titanit (-(- Orthit)
Sp.
3.3
Farbzahl
65.4
36.3
Auffällig ist hier besonders der hohe Gehalt an Apatit; sein
Auftreten verweist ihn zu den Frühkristallisationen; spätere Zu-
fuhr, die a. a. 0. im Schwarzwald keineswegs fehlt, ist nicht nach-
weisbar.
Die Struktur dieser Gesteine erinnert mit ihrer „normalen
Kristallisationsfolge“, die bei den Frühkristallisationen beginnt,
durchaus an die eines Erstarrungsgesteins. Dabei unterliegt es
keinem Zweifel, daß nicht nur die granitoiden Trümer, sondern
zum mindesten ein Teil der hellen Gemengteile des Hauptgesteins
selbst einem femischen Grundbestand zugeführt worden sind.
Durch diese Addition entstand also ein „syenitisches“ Produkt.
In Nr. IX dieser Studien hat Wager einen solchen Prozeß
für gewisse Typen der mit den varistischen Graniten verknüpfen
Erzenbachsyenite des Schwarzwaldes angenommen. Es ist höchst
auffällig, daß im vorliegenden Falle die syenitartigen Gesteine
mit „Schapbachgneis“ zusammen vorkommen.
16) Der Plagioklas des normalen Schapbachgneises vom Wildschap-
bachtal ist An36, der dortigen Orthitgneise An43.
0. H. Erdmannsdörffer:
Die hellen granitoiden Trümer enthalten mehr Orthoklas als
Plagioklas 16); dieser ist gegen Quarz idiomorph, wird aber im
Orthoklas stark korrodiert. Biotit und Hornblende spärlich, idio-
morph im Orthoklas. Quarz reichlicher, z. T. in Tropfen im Ortho-
klas. Mit der Annäherung an die völlig verschwommenen Grenzen
zum „Syenit“ nimmt die Zahl der in den Feldspäten einge-
schlossenen Hornblenden und Biotite kontinuierlich zu; auch sie
sind sehr deutlich korrodiert und fast skelettartig zerfressen,
seltener idiomorph.
Die Mengenverhältnisse der Gemengteile wechseln stark, wie
folgende Tabelle in Vol % zeigt:
Hauptgestein
Biotit
21.5
Zwischengestein
21.1
Hornblende
38.7
7.8
Plagioklas
19.8
41.4
Orthoklas
13.8
16.0
Quarz
1.0
6.3
Apatit
5.2
4.1
Titanit (-(- Orthit)
Sp.
3.3
Farbzahl
65.4
36.3
Auffällig ist hier besonders der hohe Gehalt an Apatit; sein
Auftreten verweist ihn zu den Frühkristallisationen; spätere Zu-
fuhr, die a. a. 0. im Schwarzwald keineswegs fehlt, ist nicht nach-
weisbar.
Die Struktur dieser Gesteine erinnert mit ihrer „normalen
Kristallisationsfolge“, die bei den Frühkristallisationen beginnt,
durchaus an die eines Erstarrungsgesteins. Dabei unterliegt es
keinem Zweifel, daß nicht nur die granitoiden Trümer, sondern
zum mindesten ein Teil der hellen Gemengteile des Hauptgesteins
selbst einem femischen Grundbestand zugeführt worden sind.
Durch diese Addition entstand also ein „syenitisches“ Produkt.
In Nr. IX dieser Studien hat Wager einen solchen Prozeß
für gewisse Typen der mit den varistischen Graniten verknüpfen
Erzenbachsyenite des Schwarzwaldes angenommen. Es ist höchst
auffällig, daß im vorliegenden Falle die syenitartigen Gesteine
mit „Schapbachgneis“ zusammen vorkommen.
16) Der Plagioklas des normalen Schapbachgneises vom Wildschap-
bachtal ist An36, der dortigen Orthitgneise An43.