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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 7. Abhandlung): Die Rolle der Anatexis — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43765#0064
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64

0. H. ErdmAnnsdörffer:

führlichen statistischen Untersuchungen über ihren Chemismus
festgestellt hat: sie können nur zu einem kleinen Teil in die
Normaldiagramme der gesamten Lamprophyre eingereiht werden.
Aus ihren Zahlenreihen wird daher von Beger eine besondere
„fm-durbachitische Spaltungstendenz“ abgeleitet.
d) Vergleich mit anderen Gebieten.
Die Entstehung syenitischer Gesteine durch Mischung von gra-
nitischem mit amphibolitischem u. a. Material ist schon früher,
z. B. von A. G. Högbom angenommen worden. Nach Fr. Angel (25)
sind die Syenite der Silbereckscholle im Hochalm-Ankogelgebiet
„sehr wahrscheinlich Migmatite von Aplitgranit -j- Amphibolit“.
G. Fischer (26) leitet die GüMBEL’schen „Syenitgranite“ des Baye-
rischen Waldes aus Gabbroamphibolit ab, der durch Granit erst
in Biotithornfels und durch Resorption in Syenit umgewandelt
wurde. Auch basische Paragesteine können nach ihm mit Granit
zu Syeniten werden. (Vergl. hierzu die Verhältnisse des Wälden-
talsyenits, S. 36). Die sehr mannigfache Gruppe der „Redwit-
zite“ und manche früher als „Diorite“ bezeichneten Gesteine
des Bayerischen Waldes und des Waldviertels gehören nach
Drescher-Kaden (27) und H. V. Graber (28) hierher, sehr wahr-
scheinlich auch die BAYLEY’schen (29), ebenfalls in charakteristi-
scher Weise zwischen syenitischer und dioritischer Zusammen-
setzung schwankenden, von D. L. Reynolds (30) ausführlich be-
handelten „Appinite“, deren Verwandtschaft mit den Redwit-
ziten Tröger (31) andeutet.
E. Mineralbildungen im hydrothermalen Ausklang.
1. Albitkornbildung.
Auf das Vorkommen von sekundären Albitkornsäumen auf
Fugen zwischen Or-Or-, Or-PIag-, Plag-Plag-, aber auch Qu-Or-,
Qu-Plag-Körnern, sowie in Klüften durch diese hindurch wurde
bereits in Studien VIII hingewiesen und zugleich an Beispielen
gezeigt, daß sie sowohl in Graniten wie auch in Syeniten und Gnei-
sen vorhanden sind. Abb. 7 (S. 26) zeigt ein sehr deutliches Bild
Falles mit deren Wiederauflösung in größerer Tiefe. Eine solche Deutung
steht auch im Einklang mit dem j ün g e ren Alter der Lamprophyre. Wie
aber im Schwarzwald, wo die lamprophyrischen Syenite schon als „Rand-
fazies“ der Granite auftreten und früher als diese kristallisiert sind?
 
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