des Baues der verholzten Faser
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stimmen dabei völlig überein, so daß außer den bei der Zucker-
bestimmung erfaßten Stoffen nichts in Lösung geht.
Der gebildete Zucker besteht zu 42,5 % aus Pentosen, die somit in
einer Menge von 7,9 u/0 des Materials entstanden sind. Der unlösliche Rück-
stand enthält 8,7 % Pentosen; demnach sind die im Material enthaltenen
Pentosen auf enzymatischem Wege fast restlos in Lösung zu bringen.
Auffallend ist, daß der enzymatische Abbau zum Stillstand
kommt, wenn gerade soviel in Lösung gegangen ist, als dem
Hemicellulosenanteil des Materials (19 %) entspricht. Der Rück-
stand bestände demnach nur aus Lignin (25 %) und Cellu-
lose (75%).
Um dies zu prüfen, wurden Ligninbestimmungen des enzy-
matischen Abbaurückstandes durchgeführt, wobei gleichzeitig der
Zuckergehalt der Aufschlußsäure ermittelt wurde. Diese Analyse
erfaßte 97 % der Einwage, die ihrerseits aus 72,8 % Polysaccha-
riden und 24,2 % Lignin bestand. Ein, wenn auch geringer Ge-
halt an Pentosen zeigt, daß die Bezeichnung „Cellulose“ hier
zunächst nicht angebracht ist. Man wird also zunächst besser
von „Kohlenhydraten“ sprechen, ohne sich auf deren Art sowie
den Polymerisationsgrad irgenwie festzulegen. Das erwartete
Mischungsverhältnis der beiden Körper wurde aber voll bestätigt,
wie folgende Zahlen zeigen, bei denen die erfaßten Bestandteile
in Millimol ausgedrückt sind:
0,389 Hexosan % 0,045 Pentosan
0,434 Polysaccharide -|- 0,129 Lignin.
Im Gegensatz zum unlöslichen Rückstand läßt sich die mit
Säure aus der Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung erhaltene Fäl-
lung enzymatisch relativ leicht abbauen. Es konnte hier in zwei
Abbaustufen ein Abbau von 51,4% erreicht werden. Entsprechend
der Zusammensetzung des Präparats besteht der in Lösung
gehende Zucker zu 70% aus Pentosen. Die Abbaulösungen ent-
halten auch Methoxyl, was mit der Feststellung übereinstimmt,
daß außer dem Lignin-Methoxyl noch an Kohlenhydrat oder eine
andere reduzierende, wasserlösliche Substanz gebundenes Methoxyl
vorliegen muß. Über die Veränderung der Zusammensetzung
geben folgende Zahlen Aufschluß:
C
0/
0
H
°/
/o
och3
°/
Io
Ausgangsmaterial
45,98
5,91
7,23
Nach 51,4°/0igem Abbau
51,77
6,36
9,7
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stimmen dabei völlig überein, so daß außer den bei der Zucker-
bestimmung erfaßten Stoffen nichts in Lösung geht.
Der gebildete Zucker besteht zu 42,5 % aus Pentosen, die somit in
einer Menge von 7,9 u/0 des Materials entstanden sind. Der unlösliche Rück-
stand enthält 8,7 % Pentosen; demnach sind die im Material enthaltenen
Pentosen auf enzymatischem Wege fast restlos in Lösung zu bringen.
Auffallend ist, daß der enzymatische Abbau zum Stillstand
kommt, wenn gerade soviel in Lösung gegangen ist, als dem
Hemicellulosenanteil des Materials (19 %) entspricht. Der Rück-
stand bestände demnach nur aus Lignin (25 %) und Cellu-
lose (75%).
Um dies zu prüfen, wurden Ligninbestimmungen des enzy-
matischen Abbaurückstandes durchgeführt, wobei gleichzeitig der
Zuckergehalt der Aufschlußsäure ermittelt wurde. Diese Analyse
erfaßte 97 % der Einwage, die ihrerseits aus 72,8 % Polysaccha-
riden und 24,2 % Lignin bestand. Ein, wenn auch geringer Ge-
halt an Pentosen zeigt, daß die Bezeichnung „Cellulose“ hier
zunächst nicht angebracht ist. Man wird also zunächst besser
von „Kohlenhydraten“ sprechen, ohne sich auf deren Art sowie
den Polymerisationsgrad irgenwie festzulegen. Das erwartete
Mischungsverhältnis der beiden Körper wurde aber voll bestätigt,
wie folgende Zahlen zeigen, bei denen die erfaßten Bestandteile
in Millimol ausgedrückt sind:
0,389 Hexosan % 0,045 Pentosan
0,434 Polysaccharide -|- 0,129 Lignin.
Im Gegensatz zum unlöslichen Rückstand läßt sich die mit
Säure aus der Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung erhaltene Fäl-
lung enzymatisch relativ leicht abbauen. Es konnte hier in zwei
Abbaustufen ein Abbau von 51,4% erreicht werden. Entsprechend
der Zusammensetzung des Präparats besteht der in Lösung
gehende Zucker zu 70% aus Pentosen. Die Abbaulösungen ent-
halten auch Methoxyl, was mit der Feststellung übereinstimmt,
daß außer dem Lignin-Methoxyl noch an Kohlenhydrat oder eine
andere reduzierende, wasserlösliche Substanz gebundenes Methoxyl
vorliegen muß. Über die Veränderung der Zusammensetzung
geben folgende Zahlen Aufschluß:
C
0/
0
H
°/
/o
och3
°/
Io
Ausgangsmaterial
45,98
5,91
7,23
Nach 51,4°/0igem Abbau
51,77
6,36
9,7