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https://doi.org/10.11588/diglit.43802#0046
46
Theodor Ploetz: Zur Kenntnis
hier findet man nach 14 tägiger Enzymeinwirkung nur 794 mg
reduzierenden Zucker, denen eine Gewichtsabnahme von 926 mg
gegenübersteht. Da die letzten vier Tage dabei keinen Zucker-
zuwachs mehr brachten, schien die Abbaumöglichkeit damit er-
schöpft. Es waren bis dahin 62,1 % der Fb in Lösung gegangen.
Eine vierte Abbaustufe von sieben Tagen brachte denn auch,
trotz neuerlicher Mahlung (sämtliche Materialien werden vor jeder
neuen Enzymbehandlung nach sorgfältigem Waschen und Trocknen
in einer Achatmühle staubfein gemahlen) keinen reduzierenden
Zucker in Lösung; das Gewicht nahm allerdings noch um
120 mg ab.
Der Gang der Analysendaten ist im folgenden gezeigt:
analytische Zusammensetzung
des Präparats
d. Lignins daraus
C
H
och3
C
H
och3
°/o
0/
/o
0/
/o
0/
/o
0/
/o
0/
/o
Fraktion FB
45,67
6,30
5,43
62,54
5,33
18,17
FB-Riickstand des
42 °/oigen
Abbaus
48,57
6,21
7,84
—
—
—
FB-Riickstand des
62 °/oigen
Abbaus
55,13
6,49
9,54
63,35
5,66
17,27
Die Ligninbestimmung des Abbaurückstandes von Fb ergab
aber nun statt der erwarteten 50% den viel zu tiefen Wert von
39 %. Trotzdem konnte auch in einer nochmals angesetzten Probe
keine enzymatische Zuckerabspaltung mehr festgestellt werden.
Hier mußte nun wieder das Verhalten gegen Äthylendiamin-
kupferoxyd-Lösung zu Rate gezogen werden. Bei dreitägiger
Einwirkung ging der Rückstand des enzymatischen Abbaus von
Fb in dem Reagens bis auf 9,5 % in Lösung, 77,9 % waren aus
dieser Lösung wieder fällbar, 12,6% somit wasserlöslich ge-
worden. Die 9,5 % unlöslicher Rückstand dürften in diesem Fall
wohl bei genügend langer Einwirkung des Reagens in Lösung
gehen, denn 1. ist ja die gesamte Fraktion Fb schon in Äthylen-
diaminkupferoxyd gelöst gewesen, 2. zeigt dieser Anteil keinerlei
Änderung seiner Zusammensetzung (geprüft wurde Lignin- und
Pentosengehalt) gegenüber seiner Muttersubstanz.
Der aus der Lösung gefällte Anteil zeigte sich nun wieder
leicht enzymatisch angreifbar, und zwar ging der gesamte noch
entstehende Zucker bereits innerhalb zwei Tagen in Lösung. Der
Theodor Ploetz: Zur Kenntnis
hier findet man nach 14 tägiger Enzymeinwirkung nur 794 mg
reduzierenden Zucker, denen eine Gewichtsabnahme von 926 mg
gegenübersteht. Da die letzten vier Tage dabei keinen Zucker-
zuwachs mehr brachten, schien die Abbaumöglichkeit damit er-
schöpft. Es waren bis dahin 62,1 % der Fb in Lösung gegangen.
Eine vierte Abbaustufe von sieben Tagen brachte denn auch,
trotz neuerlicher Mahlung (sämtliche Materialien werden vor jeder
neuen Enzymbehandlung nach sorgfältigem Waschen und Trocknen
in einer Achatmühle staubfein gemahlen) keinen reduzierenden
Zucker in Lösung; das Gewicht nahm allerdings noch um
120 mg ab.
Der Gang der Analysendaten ist im folgenden gezeigt:
analytische Zusammensetzung
des Präparats
d. Lignins daraus
C
H
och3
C
H
och3
°/o
0/
/o
0/
/o
0/
/o
0/
/o
0/
/o
Fraktion FB
45,67
6,30
5,43
62,54
5,33
18,17
FB-Riickstand des
42 °/oigen
Abbaus
48,57
6,21
7,84
—
—
—
FB-Riickstand des
62 °/oigen
Abbaus
55,13
6,49
9,54
63,35
5,66
17,27
Die Ligninbestimmung des Abbaurückstandes von Fb ergab
aber nun statt der erwarteten 50% den viel zu tiefen Wert von
39 %. Trotzdem konnte auch in einer nochmals angesetzten Probe
keine enzymatische Zuckerabspaltung mehr festgestellt werden.
Hier mußte nun wieder das Verhalten gegen Äthylendiamin-
kupferoxyd-Lösung zu Rate gezogen werden. Bei dreitägiger
Einwirkung ging der Rückstand des enzymatischen Abbaus von
Fb in dem Reagens bis auf 9,5 % in Lösung, 77,9 % waren aus
dieser Lösung wieder fällbar, 12,6% somit wasserlöslich ge-
worden. Die 9,5 % unlöslicher Rückstand dürften in diesem Fall
wohl bei genügend langer Einwirkung des Reagens in Lösung
gehen, denn 1. ist ja die gesamte Fraktion Fb schon in Äthylen-
diaminkupferoxyd gelöst gewesen, 2. zeigt dieser Anteil keinerlei
Änderung seiner Zusammensetzung (geprüft wurde Lignin- und
Pentosengehalt) gegenüber seiner Muttersubstanz.
Der aus der Lösung gefällte Anteil zeigte sich nun wieder
leicht enzymatisch angreifbar, und zwar ging der gesamte noch
entstehende Zucker bereits innerhalb zwei Tagen in Lösung. Der